Das Projekt "Bewertung des Proteingehaltes sowie der Aminosäurezusammensetzung des Österreichischen Körnermaissortiments (Mais-XP)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit GmbH (AGES) durchgeführt. Die Analyse von 486 Körnermaisproben der Ernte 2018 zeigte, dass der in Futterwerttabellen angegebene Proteingehalt von 9 % in der Frischmasse (10,2 % TM) im Mittel nicht erreicht wird. Frühe Reifegruppen zeigten höhere Proteingehalte als späte Reifegruppen. Die Streuung des Proteins zwischen 6,9 % - 10,8 % pro kg TM verdeutlicht die Unterschiede zwischen den Sorten und Reifegruppen. Die deutlich höheren Erträge der späten Reifegruppen III und IV zeigten trotz deutlicher geringerer Proteingehalte, höhere Proteinerträge je Hektar als die Reifegruppen I und II. Einige Sorten zeigten sowohl hohe Proteingehalte als auch hohen Proteinerträge. Der Gehalt an proteinogenen Aminosäuren wurde in 202 Maisproben bestimmt. Im Vergleich zur Literatur zeigten die Ergebnisse geringere Gehalten an den Aminosäuren, Thyrosin und Asparagin, vergleichbare Gehalte an Typtophan, Methionin und Threonin und höhere Gehalte an Lysin und Cystein. Eine Abnahme der Aminosäuregehalte lässt sich wie auch bei den Proteingehalten mit zunehmender Reifezahl (Reifegruppe 1 höhere Gehalte als Reifegruppe III und VI) erklären. Schwankungen der Aminosäuregehalte zwischen den verschiedenen Sorten wurden ebenfalls beobachtet. Dies wurde vor allem an den Aminosäuren Isoleucin, Methionin, Valin, Cystein und Arginin offensichtlich. Zudem wurden wechselseitige Beziehungen verschiedener Aminosäuren festgestellt. Die erste Evaluierung der NIRS Analytik zeigte gute Korrelationen des Proteingehaltes und auch einzelner Aminosäuren (z.B. Asparagin, Threonin, Prolin oder Thyrosin). Hinsichtlich Stickstoffentzug kann aufgrund der Ergebnisse 2018 davon ausgegangen werden kann, dass derzeit für die Gruppe I eine fast richtige Annahme des Stickstoffentzuges vorliegt, für die anderen Gruppen derzeit ein um 1- 2 kg zu hoher N Entzug pro Tonne angenommen wird.
Das Projekt "Saatgut für den Biologischen Landbau, Österreichische Biosortenzüchtung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Ökologischen Landbau durchgeführt. In einem Projekt der ARGE BIOLANDBAU werden in Zusammenarbeit mit verschiedenen Personen und Institutionen Ziele betreffend der Sortenzüchtung, der Sortenprüfung bis hin zur Saatgutproduktion und -versorgung für den biologischen Landbau verfolgt. Im Rahmen des Projekts arbeitet das Institut für Ökologischen Landbau in enger Zusammenarbeit mit dem Institut für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung an folgenden Detailzielen: a) Erarbeiten von Zuchtzielen und Züchtungskriterien für ausgewählte Kulturen und Bewerten der Zuchtziele in ihrer Bedeutung sowohl für den Biolandbau als auch für die einzelnen Kulturarten, b) Beurteilen von Züchtungs- und Vermehrungstechniken in Bezug auf die Prinzipien des Biolandbaus, c) Durchführen einer Bestandsaufnahme zu den Europäischen Aktivitäten für den ökologischen Landbau im Bereich Pflanzenzüchtung.