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Mykorrhizierung von Populus sp. und Salix viminalis in vormals landwirtschaftlich genutzten Boeden

Das Projekt "Mykorrhizierung von Populus sp. und Salix viminalis in vormals landwirtschaftlich genutzten Boeden" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Dresden, Institut für Bodenkunde und Standortslehre durchgeführt. Auf vormals landwirtschaftlich genutzten Boeden wird erwogen, schnellwachsende Pappeln und Weiden als Vorwald oder zur energetischen Verwendung anzubauen. Infolge der intensiven landwirtschaftlichen Nutzung wurden diese Boeden stark mit Naehrstoffen angereichert. Aus produktionsbiologischen wie oekologischen Aspekten kommt dem Erschliessungsvermoegen der Baeume fuer die dort angereicherten Naehrstoffe eine zentrale Bedeutung zu. Eine Schluesselrolle spielt dabei die Mykorrhiza. Es ist bislang jedoch noch nicht bekannt, ob und in welchem Ausmass Wurzeln aufgeforsteter Pappeln und Weiden mit Mykorrhizen vergesellschaftet sind bzw. welche Auswirkungen die Mykorrhizierung auf den Ernaehrungszustand und die Wuchsleistung dieser Baeume hat. Das Ziel des Forschungsvorhabens besteht darin, in bereits laufenden, langjaehrigen Feldversuchen den Besatz und das Artenspektrum der Ektomykorrhizen sowie die Besatzdichte von vesikulaer-arbuskulaeren Mykorrhizen von Pappeln und Weiden in Abhaengigkeit von Standort und zusaetzlicher Mineralduengung zu erfassen. In einem zweiten Arbeitsschritt werden in faktoriellen Gefaessexperimenten die Auswirkungen einer gezielten Mykorrhiza-Inokulation auf Ernaehrungszustand und Wachstum ausgewaehlter Pappel- und Weidenklone bestimmt.

Natuerliche Gehoelzsukzession auf alluvialen Pionierstandorten norddeutscher Auenlandschaften

Das Projekt "Natuerliche Gehoelzsukzession auf alluvialen Pionierstandorten norddeutscher Auenlandschaften" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hannover, Institut für Geobotanik durchgeführt. In dem schwerpunktmaessig populationsbiologisch ausgerichteten Vorhaben wird die initiale Besiedlung natuerlicher und anthropogener Pionierstandorte mit Gehoelzen in nordwestdeutschen Flusslandschaften (in erster Linie Weser, Aller, Leine) untersucht. Neben der Entwicklung allgemeingueltiger Modelle fuer die einsetzende Gehoelzsukzession auf Alluvialstandorten steht die Erarbeitung von Beitraegen zur Populationsbiologie ausgewaehlter Pioniergehoelzarten der Auen wie Salix viminalis und S. triandra im Vordergrund. Die Besiedlung der Pionierstandorte wird durch die Untersuchung von mikrokartierten Dauerbeobachtungsflaechen mit exakt eingemessenen und markierten Gehoelzindividuen verfolgt. Eine wesentliche Rolle spielen in diesem Kontext neben der Beruecksichtigung ausbreitungsbiologischer Kriterien die verschiedenen Standortansprueche der Arten und beispielsweise auch ihre phaenologischen Merkmale im Hinblick auf ihre Ansiedlungsmoeglichkeiten auf Alluvialflaechen unterschiedlicher oekologischer Bedingungen. Aussagen zum Besiedlungspotential werden durch Diasporenanalysen von Sediment- und Flusswasserproben sowie von Getreibsel erzielt.

Bewaesserung von rekultivierten Flaechen mit Deponiesickerwasser

Das Projekt "Bewaesserung von rekultivierten Flaechen mit Deponiesickerwasser" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Bodenforschung durchgeführt. Rezirkulierung von Deponiesickerwasser wird in Oesterreich zur Beschleunigung des mikrobiellen Abbaus und folglich einer langfristigen Stabilisierung der Deponie durchgefuehrt. Verrieselung von Deponiesickerwasser auf einer abgedeckten rekultivierten Deponie mit Perkulationsmoeglichkeit von ueberschuessigem Sickerwasser in den Deponiekoerper fuehrt neben der genannten Stabilisierung zu einer Reduktion der Deponiesickerwassermenge durch Evapotranspiration und zu einer Verbesserung der Deponiesickerwasserqualitaet durch chemische, physikalische und biologische Prozesse im Boden sowie durch Aufnahme und Festlegung von Deponiesickerwasserbestandteilen in der Biomasse des Deponiebewuchses. Mit dem Deponiesickerwasser werden der Vegetation Wasser und Naehrstoffe zugefuehrt. Um die Reinigungseffizienz dieses Boden-Pflanzen-Systems zu optimieren, ist die Kenntnis der Zusammensetzung des Deponiesickerwassers unumgaenglich. Eine Umfrage an Oesterreichische Deponiebetreiber bezueglich der Deponiesickerwasserqualitaet wird im Rahmen des Projektes durchgefuehrt. In einem Vorexperiment werden Populus x canadensis, Salix caprea, Salix viminalis und Salix purpurea mit Deponiesickerwasser bewaessert. Die Auswirkungen dieser Behandlung wird mit Hilfe von Transpirationsmessungen, Biomassebestimmung und Naehrstoff- und Ionengehaltsbestimmung in der Biomasse analysiert. Mikrobiologische, chemische und physikalische Bodenveraenderungen durch Deponiesickerwasserzufuhr werden ebenfalls erfasst. In einem darauf folgenden dreijaehrigen Lysimeterversuch wird ein fuer Oesterreich entsprechender Rekultivierungsboden mit einer im ersten Versuch bestimmten Spezies bepflanzt und mit Deponiesickerwasser bewaessert. Um den Einfluss von ausstroemenden Deponiegas auf offenen Deponien zu beruecksichtigen, wird ein Teil der Lysimeter mit einem CH4/CO2 Gemisch von 60/40 begast. Wassergehalt, Sickerwasserbildung, Transpiration und die Bodengaszusammensetzung werden kontinuierlich gemessen. Am Ende des Lysimeterexperiments werden detaillierte Untersuchungen der Boden- und Pflanzeneigenschaften durchgefuehrt. Ein Freilandversuch auf der Deponie Rautenweg in Wien wird parallel zu den Lysimeteruntersuchungen stattfinden. Limitierende Faktoren der Deponiesickerwasserbewaesserung sollen analysiert werden. In Bezugnahme auf die Umfrageergebnisse und die Gesetzeslage soll die Variante der Deponiesickerwasserbehandlung durch Bewaesserung in Oesterreich diskutiert werden. Vorschlaege bezueglich eines geeigneten Rekultivierungssubstrates und Bepflanzung sollen eine Umsetzung der Ergebnisse in die Praxis ermoeglichen.

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