Das Projekt "Faktoren der Entwicklung toxischer Cyanobakterien in Brack- und Süßgewässern" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forschungszentrum TERRAMARE, Zentrum für Flachmeer-, Küsten- und Meeresumweltforschung e.V. durchgeführt. Drei vom Gewässertypus unterschiedliche Seen, der Banter See in Wilhelmshaven, der ca. 10 km nordwestlich von Wilhelmshaven und er Saller See im Emsland werden vergleichend zur Untersuchung der Planktonentwicklung (Bakterio-, Phyto- und ) im Jahresgang und der chemisch-physikalischen Parameter (Nährsalze, Leitfähigkeit, pH-Wert, Temperatur, Sauerstoffgehalt und Sichttiefe) beprobt. Besondere Aufmerksamkeit gilt den synergistisch gekoppelten Faktoren, die das Wachstum toxischer Cyanobakterien beeinflussen könnten. Die Untersuchung erfasst den Zeitraum eines kompletten Kalenderjahres von Juli 2003 bis Juni 2004. Ziel ist, verlässliche grundlagenwissenschaftliche Daten für Gewässerschutzaufgaben zu erarbeiten. Die umgangssprachlich fälschlicherweise als 'Blaualgen' bezeichneten Cyanobakterien sind prokaryotische Lebewesen - besitzen im Gegensatz zu den planktischen Algen somit keinen 'echten', von einer Kernhülle umgebenen Zellkern. Einige Cyanobakterien bilden giftige Stoffe, Toxine, die andere Planktonorganismen in ihrer Entwicklung hemmen. Die Konzentrationen der Toxine sind bisweilen so hoch, dass Tiere, die von dem Wasser trinken, sterben. Viele Cyanobakterien gedeihen am besten im warmen Wasser und erreichen meist ihre stärkste Entwicklung in den Sommermonaten. Viele Cyanobakterien, wie Vertreter der Taxa , Microcystis, Nodularia und andere vermehren sich dann explosionsartig und verursachen so genannte 'Wasserblüten'.