Das Projekt "Indirekte Effekte der top-down Steuerung des pelagischen Nahrungsnetzes auf den Phosphorhaushalt: Freilandexperiment in der Saidenbachtalsperre" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Dresden, Institut für Hydrobiologie durchgeführt. Es soll am Beispiel der Trinkwassertalsperre Saidenbach im Rahmen eines Vorher-Nachher-Vergleiches der Nachweis geführt werden, dass Biomanipulation bei Unterschreitung einer Biomanipulations-Effektivitäts-Schwelle der Phosphatbelastung (BESP) sowohl zu einer direkten Reduzierung der Partikelkonzentration durch Biofiltration als auch durch positive Rückkopplung (verstärkte Phosphorsedimentation) zur Abnahme der mittleren Phytoplankton-Biomasse und zu einer sichtbaren Verbesserung der Rohwassergüte führt. Die besondere Eignung der Talsperre Saidenbach ergibt sich aus der Tatsache, dass sie als mesotrophes bis schwach eutrophes Gewässer besonders deutlich auf eine Biomanipulation reagieren sollte. Die Analyse des Ausgangszustandes (1998-1999) zeigt, dass der für eine funktionierende Biomanipulation erforderliche Raubfischbestand in der Talsperre Saidenbach bei weitem nicht vorhanden war. Eine Erhöhung des Raubfischbestandes erfolgte ab Anfang 2000 durch Besatz mit Seeforellen (Salmo trutta f. lacustris). Die Ergebnisse der Untersuchungen bis 2005 zeigen, dass Seeforellen bei einer ausreichenden individuellen Größe der Forellen (kleiner als 35 cm Totallänge) und einer ausreichend hohen Besatzdichte in der Lage sind, die Biomasse der zooplanktivoren Fische, und hier insbesondere der Plötzen, erfolgreich zu reduzieren. Aus langjährigen Vergleichen der Stauspiegelschwankungen während und nach der Laichzeit der Plötzen konnte gefolgert werden, dass deren Rekrutierungserfolg durch eine Stauspiegelabsenkung unmittelbar nach dem Ablaichen deutlich reduziert werden kann. Die Wassermengenbewirtschaftung kann also als zusätzliches Instrument der Biomanipulation eingesetzt werden. Insgesamt haben die Biomanipulationsmaßnahmen im Verlauf des Jahres 2005 dazu geführt, dass der angestrebte Raubfischanteil von 30-40 Prozent der Gesamt-Fischbiomasse erreicht wurde. Hinsichtlich des Nährstoffhaushaltes ist ein Vergleich der Biomanipulationsperiode mit dem Ausgangszustand derzeit noch nicht möglich. Der Grund hierfür liegt zum einen in einer generell verzögerten Antwort niederer trophischer Ebenen auf eine top-down Steuerung sowie in außergewöhnlichen meteorologischen und hydrologischen Bedingungen während der letzten Jahre. Das Flutereignis vom August 2002 trug bedeutende Mengen an Nährstoffen in die Talsperre ein, ein großer Teil davon war auch 2003 noch im Freiwasser enthalten. Die drastisch fallenden Wasserstände des sehr trockenen Sommers 2003 führten zu erhöhter Sediment-Resuspension und verhinderten eine Reduzierung der Nährstoffgehalte. Die gesamte Schichtungsperiode des Jahres 2004 war durch den Wiederanstau geprägt und zeigte gegenüber der Situation vor der Flut immer noch erhöhte Nährstoffgehalte. Eine allmähliche Annäherung an die Nährstoffverhältnisse vor der Flut erfolgte erst 2005, so dass Effekte der Biomanipulation erst ab 2006 zu erwarten sind.
Das Projekt "Der Wiederaufbau und die nachhaltige Nutzung der Suesswasserfischfauna in der europaeischen Kulturlandschaft" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Senckenbergische Naturforschende Gesellschaft, Forschungsinstitut Senckenberg, Sektion Ichthyologie II und Fischökologie durchgeführt. Saemtliche Freiland- und Laborforschungsarbeiten konzentrieren sich auf die Rekonstruktion der heimischen Suesswasserfischfauna in Zentraleuropa, vor allem aber auf die Bundesrepublik Deutschland. Als Leitbild der Fauna sind die Angaben vor der Industrialisierung ungeeignet, da sich die Gewaessersysteme und die Landschaft irreparabel veraendert haben. Nach den hydrologisch-geographischen, physikalisch-chemischen Kriterien der heute vorhandenen Gewaessersysteme wird untersucht in wieweit sich die heimische Suesswasserfischfauna dauerhaft und unter Beruecksichtigung der nachhaltigen Nutzung rekonstruieren laesst. Hierzu tragen mehrere Teilprojekte bei, die Grundlagenforschungscharakter haben (Taxonomie, Autoekologie der Arten usw.) Trotzdem sind die Ergebnisse zu Managementmassnahmen und fuer den Arten- und Biotopschutz anwendbar. Die bisherigen Zwischenergebnisse haben dies bestaetigt.
Das Projekt "Salmoniden-Entwicklung im Interstitial" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Köln, Zoologisches Institut, III. Lehrstuhl Physiologische Ökologie durchgeführt.
Das Projekt "Der Reproduktionserfolg von Salmoniden in Abhaengigkeit von Milieubedingungen des hyporheischen Interstitials" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Köln, Zoologisches Institut, III. Lehrstuhl Physiologische Ökologie durchgeführt. Eine Beeintraechtigung des Reproduktionserfolgs von Grosssalmoniden, Lachsen (Salmo salar) und Meerforellen (Salmo trutta) wurde bereits in mehreren Zufluessen des Rheins festgestellt. Dabei wurden waehrend der Entwicklung von Salmonideneiern in speziellen Inkubationsboxen niedrige Sauerstoffkonzentrationen im Kieslueckensystem der Fluesse gemessen, die fuer das Absterben der Salmonidenbrut verantwortlich waren. Die moeglichen Ursachen fuer die Sauerstoffmangelsituationen liegen in einer starken Zehrung durch den Abbau von organischem Material und einer nicht ausreichenden Nachlieferung von sauerstoffreichem Oberflaechenwasser in den Interstitialraum. Beide Ursachen sollen noch genauer untersucht werden.
Das Projekt "Populationsgenetische Untersuchungen an Salmoniden in Nordrhein-Westfalen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Landesanstalt für Ökologie, Bodenordnung und Forsten, Landesamt für Agrarordnung Nordrhein-Westfalen durchgeführt. Untersuchung zur Populationsstruktur an Meerforellen und Lachsen aus dem Rheinsystem sowie genetische Untersuchungen an autochthonen Bachforellenbestaenden und Aeschenpopulationen aus Nordrhein-Westfalen.
Das Projekt "Ergaenzende ultrastrukturelle, physiologische, biochemische und kryobiologische Untersuchungen zur Gefrierkonservierung von Salmonidensamen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesanstalt für Fischereiwirtschaft durchgeführt.
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