Das Projekt "Betriebsteilung von Geraeten und Einrichtungen zur messtechnischen Erfassung und Teilsimulation aussen- und raumklimatischer Belastungen und daraus resultierender Materialreaktionen von Aussenwandpartien modern genutzter historischer Bauten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Wilhelm-Klauditz-Institut, Fraunhofer-Arbeitsgruppe fuer Holzforschung durchgeführt. Noch im Jahre 1993 wird zur Vorbereitung von Messungen und Experimenten laut Thema am und im 'Kampischen Hof', einem stark geschaedigten historischen Ziegelbauwerk in Stralsund, mit der Installation der Experimentier- und Messsysteme begonnen. Aehnliche Installationen sind 1994/95 an und in 2 weiteren ostdeutschen historischen Ziegelbauten vorgesehen. In diesen Objekten werden je bis zu 3 Innenklimakammern zur Simulation von Raumklimaten fuer alternative Nutzungsplaene an repraesentativen Aussenwandpartien installiert. Deren waerme-/feuchtetechnisches Verhalten und davon abhaengige Schadensanfaelligkeit vor und nach Restaurierungseingriffen bei simulierten Varianten des Raumklimas und bei realen Aussenklima werden untersucht. An jedem dieser auch fuer komplementaere Untersuchungen zur Diagnose und Therapie von Materialschaeden als Pilotobjekte fuer interdisziplinaere Kooperationen zwischen Naturwissenschaftlern und Praktikern der Denkmalpflege dienenden Ziegel-Baudenkmaeler dominieren besonders grosse Wandstaerken (1 m und mehr), deutlich sichtbare Zerstoerungen und Anzeichen grosser Salzbelastungen mit ihren wechselnden Ausbluehungsbildern. Restaurierungs- und Konservierungseingriffe muessen trotz dieser kaum reduzierbaren Salzlasten diese in einem quasi-stabilen Konsistenzzustand immobilisieren und deshalb optimale Feuchtezustaende der poroesen Ziegel- und Moertelverbaende bei den jeweils durch Umwelt und Raumnutzungsauswirkungen vorgegebenen Aussen-/Innenklima-Differenzen und deren Aenderungszyklen gewaehrleisten. Ob und wie dies gelingen kann, soll in Experimenten an realen Objekten u.a. auch mit den hier beschafften Geraeten geklaert werden.