Das Projekt "Tiefversenkung von Abwaessern und fluessigen Abfaellen in den oestlichen Bundeslaendern" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe durchgeführt. Das Forschungsvorhaben ist abgeschlossen. Die durchgefuehrten Untersuchungen hatten das Ziel, die in den oestlichen Bundeslaendern in der Vergangenheit und gegenwaertig betriebenen Sonden, Kavernen und Schaechte zur Einleitung von Abwaessern und fluessigen Abfaellen in den tieferen Untergrund zu erfassen, hinsichtlich der versenkten Abfallarten zu analysieren und die geologischen Gegebenheiten unter dem Aspekt des Gefaehrdungspotentials fuer Grund- und Tiefenwaesser sowie fuer die Biosphaere zu bewerten. Insgesamt wurden 29 Standorte mit einer Vielzahl von Versenkbohrungen sowie eine Kaverne und zwei Schaechte untersucht. Bei den Abwaessern und fluessigen Abfaellen handelt es sich um ca. 5,5 Mio m3 Industrieabwaesser, 7,2 Mio m3 Formationswaesser der KW-Industrie, 0,3 Mio m3 kuenstliche Sole der Kavernensolung, 5,6 Mio m3 Geothermiewaesser und 333 Mio m3 Salzabwaesser der Kaliindustrie. Die Versenkung von Industrieabwaessern wurde inzwischen eingestellt. Formationswaesser der KW-Industrie werden noch in 8 Sonden versenkt. Fuer die Reinjektion von Geothermiewaessern werden 5 Sonden und fuer die Versenkung kuenstlicher Sole werden 4 Sonden genutzt.
Das Projekt "Ueberwachung von untertaegigen Speicherkavernen und Endlagerungsraeumen mittels geodaetischer und physikalischer Messungen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Clausthal, Institut für Markscheidewesen durchgeführt. Die Speicherung von Kohlenwasserstoffen in kavernenfoermigen Hohlraeumen hat in den letzten Jahren stark an Bedeutung gewonnen. Durch das Bestreben des Gebirges, einen neuen Gleichgewichtszustand herzustellen, haben die untertaegigen Hohlraeume zwangslaeufig die Eigenschaft zu konvergieren, was im Salzgebirge zur Schliessung der Hohlraeume fuehren kann. Bei der Ueberwachung derartiger Hohlraeume ergeben sich u.a. folgende Probleme, wie 1. Vorausberechnung moeglicher Auswirkungen auf die Tagesoberflaeche; 2. Vorausberechnung und Bestimmung moeglicher Konvergenzen; 3. Einschaetzung der Standsicherheit. - Die Erstellung eines Rechenkonzeptes, das mit Hilfe markscheiderischer Messungen und anderen betrieblichen Daten diese Ueberwachung ermoeglicht, hat im praktischen und theoretischen Sinne grosse Bedeutung.
Das Projekt "Entwicklung eines Nahbereichsmodells fuer Langzeitsicherheitsanalysen von Salzkavernen mit chemisch-toxischen Abfaellen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von GSF - Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit GmbH, Institut für Tieflagerung durchgeführt. Fuer eine Salzkaverne mit eingelagerten chemisch-toxischen Abfaellen, die nach Abschluss der Betriebsphase verschlossen wird, sollen Modelle fuer moegliche Laugenzutritte an die eingelagerten Abfaelle sowie fuer den nachfolgenden Schadstofftransport innerhalb des Salzstocks bis an den Uebergang zum Deckgebirge entwickelt und erprobt werden. Zur Beschreibung der genannten Vorgaenge soll ein eindimensionales Transportmodell zur Beschreibung der vertikalen Vorgaenge in einer Salzkaverne entwickelt werden.
Das Projekt "Konzeption eines dreidimensionalen geowissenschaftlichen Planungsinstruments zwecks effizienter Bearbeitung komplexer Lagerstaettenbereiche, am Beispiel von Kavernenanlagen im Salzgebirge" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Clausthal, Institut für Markscheidewesen durchgeführt. Ziel des projektierten Forschungsvorhabens ist die Konzeption eines dreidimensionalen geowissenschaftlichen Planungsinstruments zur effizienten Bearbeitung komplexer Lagerstaettenbereiche, am Beispiel von Kavernenanlagen im Salzgebirge. Zu diesem Zweck werden zunaechst alle bei Bohrungen sowie bei der Solung und dem Betrieb von Speicherkavernen anfallenden Daten hinsichtlich ihrer Rauminformation ausgewertet und in ein dreidimensionales orthogonales Koordinatensystem eingestellt. Zur Visualisierung der dreidimensionalen Rauminformation werden verschiedene Methoden auf ihre Eignung ueberprueft (Voxel, Boundaries, Primitivs). Es erfolgt eine Anpassung der Methodik an die vorgegebene Problematik (abgelenkte Bohrungen, ueberkippte Lagerung, Massstab). Anschliessend werden Werkzeuge zur interaktiven Rauminterpretation im oben genannten Koordinatensystem konzipiert. Ziele der Entwicklung sind das Ermitteln von Ist- und Planungsdaten in beliebiger Raumrichtung sowie eine plausible dreidimensionale Darstellung aus zielfuehrenden Schnitten und Ausschnitten.