Dieser Datensatz beschreibt die Grundwassermessstelle Solequelle Kloschwitz (Salzquelle) (4436Q010). Der Datensatz enthält mehrjährige Monats-Mittelwerte aller Monate. Der Datensatz enthält Extremwerte der Pegelstände. Die Messstelle ist ein Quellschüttungen. Die Bodenzustandserhebung entspricht: 2 - Flussauen mit Auenlehmdecke. Die Probennahmehäufigkeit ist wöchentlich.
Die benthischen Diatomeen stellen neben den Makrophyten und dem Phytobenthos ohne Diatomeen (PoD) eine von drei Teilkomponenten der Gesamtkomponente „Makrophyten und Phytobenthos (M&P)“ dar. Die Bewertung des ökologischen Zustandes erfolgt zunächst separat für jede der untersuchten Teilkomponenten und wird anschließend zu einer Gesamtbewertung M&P gemäß PHYLIB verrechnet. Grundlage des PHYLIB-Verfahrens ist die Kenntnis der Gesellschaftszusammensetzung der verschiedenen biozönotischen Gewässertypen im natürlichen Zustand bei fehlender anthropogener Belastung, der sogenannten Referenzgesellschaft. Die Bewertung der ökologischen Qualität erfolgt durch Vergleich der vorhandenen Gesellschaft mit der jeweiligen Referenzgesellschaft bzw. durch den Grad der Abweichung von dieser. Dadurch wird eine gewässertypspezifische Bewertung möglich, die die unterschiedlichen Referenzbedingungen von Fließgewässertypen berücksichtigt. Die Bewertung des ökologischen Zustands durch Diatomeen erfolgt durch die Berechnung von vier Modulen, die die gesellschaftsbestimmenden Faktoren abbilden: Modul „Trophie- und Saprobienindex“ Modul „Artenzusammensetzung und Abundanzen“ Modul „Halobienindex“ Modul „Versauerungszeiger“ (relevant nur in versauerungssensiblen Gewässertypen) Zur Bewertung des ökologischen Zustandes einer Gewässerstelle ist die Kenntnis des zugehörigen Diatomeentyps (D) erforderlich. Auf der Grundlage der ausgewiesenen LAWA-Typen kann dieser anhand von Bestimmungsschlüsseln in der „Verfahrensanleitung für die ökologische Bewertung von Fließgewässern zur Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie: Makrophyten und Phytobenthos (PHYLIB)“ abgeleitet werden (Tab. 1). Tab. 1: Bestimmungsschlüssel zur Diatomeen-Typfindung auf der Grundlage der LAWA-Fließgewässertypologie am Beispiel der Ökoregion Mittelgebirge. LAWA-Typ 5 exclusive Subtyp 5.2 (Vulkanite) → D 5 LAWA-Typ 5.1 → D 5 LAWA-Typ 11 und Ökoregion Mittelgebirge → D 5 LAWA-Subtyp 5.2 → D 6 LAWA-Typ 9 → D 7 LAWA-Typ 6 → D 8.1 LAWA-Typ 19 und Ökoregion Mittelgebirge → D 8.1 LAWA-Typ 9.1 und Löss-, Keuper- und Kreideregionen excl . Muschelkalk, Jura-, Malm-,Lias-, Dogger-und andere Kalkregionen → D 8.2 LAWA-Typ 7 → D 9.1 LAWA-Typ 9.1 und Muschelkalk-, Jura-, Malm-, Lias-, Dogger- und andere Kalkregionen exclusive Löss-, Keuper- und Kreideregionen → D 9.2 LAWA-Typ 9.2 → D 10.1 LAWA-Typ 10 → D 10.2 Zur Indikation der trophischen Situation wird der Trophie-Index herangezogen. Dieser berechnet sich aus den artspezifischen Trophiewerten und -gewichtungen sowie den prozentualen Häufigkeiten der in der Probe erfassten Taxa. Berechnung des Trophie-Index nach Rott et al. (1999) TI = Trophie-Index TW i = Trophiewert der Art i G i = Indikationsgewicht der Art i H i = Häufigkeit der Art i in Prozent Da die Trophie der verschiedenen Diatomeentypen im sehr guten ökologischen Zustand stark differiert – so sind zum Beispiel silikatische Mittelgebirgsbäche oligotroph, kalkreiche Bäche im Tiefland hingegen meso-eutroph – sind für jeden Diatomeentyp spezifische Bewertungsgrenzen definiert. Die typspezifische Zuordnung der Trophie-Indizes zu den ökologischen Zustandsklassen, ist in Tabelle 2 dargestellt. Tab. 2: Indexgrenzen für die Zuordnung der Ökologischen Zustandsklassen im Bewertungsmodul "Trophie- und Saprobienindex" nach Schaumburg et al. (2011): 1 = sehr guter ökologischer Zustand, 2 = guter ökologischer Zustand, 3 = mäßiger ökologischer Zustand, 4 = unbefriedigender ökologischer Zustand, 5 = schlechter ökologischer Zustand. Ökologische Zustandsklassen 1 2 3 4 5 Trophie-Index nach Rott et al. (1999) Diatomeen-Typen der Alpen und des Alpenvorlandes D 1.1 0,30 - 1,64 1,65 - 2,24 2,25 - 2,84 2,85 - 3,24 > 3,24 D 1.2 0,30 - 1,84 1,85 - 2,94 2,95 - 3,00 3,01 - 3,24 > 3,24 D 2 0,30 - 1,04 1,05 - 1,94 1,95 - 3,14 3,15 - 3,34 > 3,34 D 3 0,30 - 1,84 1,85 - 2,64 2,65 - 3,14 3,15 - 3,34 > 3,34 D 4 0,30 - 1,34 1,35 - 2,54 2,55 - 2,84 2,85 - 3,24 > 3,24 Diatomeen-Typen der Mittelgebirge D 5 0,30 - 1,84 1,85 - 2,64 2,65 - 3,14 3,15 - 3,34 > 3,34 D 6 0,30 - 2,24 2,25 - 2,84 2,85 - 3,14 3,15 - 3,34 > 3,34 D 7 0,30 - 2,24 2,25 - 2,84 2,85 - 3,14 3,15 - 3,34 > 3,34 D 8.1 0,30 - 2,64 2,65 - 2,94 2,95 - 3,14 3,15 - 3,34 > 3,34 D 8.2 0,30 - 2,64 2,65 - 2,94 2,95 - 3,14 3,15 - 3,34 > 3,34 D 9.1 0,30 - 0,84 0,85 - 1,74 1,75 - 3,14 3,15 - 3,34 > 3,34 D 9.2 0,30 - 1,54 1,55- 2,04 2,05 - 3,34 3,35 - 3,54 > 3,54 D 10.1 0,30 - 2,24 2,25 - 2,74 2,75 - 3,04 3,05 - 3,34 > 3,34 D 10.2 0,30 - 2,34 2,35 - 2,84 2,85 - 3,14 3,15 - 3,34 > 3,34 Diatomeen-Typen des Norddeutschen Tieflandes D 11 0,30 - 1,64 1,65 - 2,44 2,45 - 2,94 2,95 - 3,34 > 3,34 D 12 0,30 - 2,24 2,25 - 2,64 2,65 - 3,14 3,15 - 3,34 > 3,34 Saprobienindex nach Rott et al. (1997) D 13 1,00 - 1,64 1,65 - 1,84 1,85 - 2,04 2,05- 3,04 > 3,04 In den großen Flüssen und Strömen des Tieflandes, die im ungestörten Zustand naturgemäß eine höhere Trophie aufweisen, ist der Trophie-Index aufgrund der geringen für die Bewertung zur Verfügung stehenden Spanne nicht mehr ausreichend. Im Diatomeentyp 13 wird daher zur Bewertung der weiter reichende Saprobienindex herangezogen. Berechnung des Saprobienindex nach Rott et al. (1997) SI = Saprobienindex SW i = Saprobiewert der Art i G i = Indikationsgewicht der Art i H i = Häufigkeit der Art i in Prozent Im Referenzzustand weisen die verschiedenen Diatomeentypen jeweils charakteristische Diatomeengesellschaften auf. Für jeden Diatomeentyp sind spezifische Referenzarten auf der Grundlage ihrer geochemischen Präferenz und Sensibilität gegenüber stofflichen Belastungen definiert, die bei sehr guten ökologischen Qualitäten zu erwarten sind. Die Bewertung erfolgt anhand der Summenhäufigkeiten dieser Indikatorarten, die den Grad der Natürlichkeit bzw. der Abweichung von dieser beschreiben. In den Fließgewässern der Mittelgebirge und des Norddeutschen Tieflandes wird bei Massenvorkommen bestimmter Arten die Referenzartensumme abgestuft (Tab. 3). Tab. 3: Zustandsklassen im Modul „Artenzusammensetzung und Abundanzen“. Summenhäufigkeit der Referenzarten in % Ökologischer Zustand 76 - 100 sehr gut 51 - 75 gut 25 - 50 mäßig 1 - 25 unbefriedigend 0 schlecht In versauerungssensiblen silikatisch geprägten Bächen und kleinen Flüssen geht zusätzlich die anthropogene Versauerung in die Bewertung ein. Dazu wird von der PHYLIB-Software in jeder Probe aus versauerungsgefährdeten Gewässertypen die prozentuale Summenhäufigkeit charakteristischer Versauerungsindikatoren berechnet. Überschreitet diese einen Wert von 10 % erfolgt eine Abstufung der anhand des DIFG ermittelten ökologischen Qualität (Tab. 4). Wurden neben den Diatomeen auch andere der Teilkomponenten (Makrophyten und/oder PoD) untersucht und bewertet, erfolgt diese Abstufung erst nach Verschneidung aller Teilbewertungen. Tab. 4: Abstufung des ökologischen Zustandes aufgrund von anthropogener Versauerung. Häufigkeit der Versauerungszeiger Abstufung um 10 - 25% 1 Qualitätsklasse 26 - 50% 2 Qualitätsklassen 51 - 99% 3 Qualitätsklassen 100% 4 Qualitätsklassen Zum Nachweis von Versalzungserscheinungen wird von der PHYLIB-Software in allen Proben der Halobienindex berechnet. Dabei werden die prozentualen Häufigkeiten der Arten zunächst in Abundanzwerte umgewandelt und dann der Halobienindex anhand des Verhältnisses von salzliebenden (halophile, mesohalobe und polyhalobe) zu salzmeidenden (haloxene) Arten berechnet (Tab. 5). Tab. 5: Umwandlung der prozentualen Häufigkeiten in Abundanzwerte. Prozentuale Häufigkeit Abundanz < 1,0 % 2 > 1,0 % und < 2,5 % 3 > 2,5 % und < 10,0 % 5 > 10,0 % und < 25,0 % 7 > 25,0 % 9 Berechnung des Halobienindex (H) nach Ziemann et al. (1999) Σ h H = Abundanzsumme der halophilen, mesohaloben u. polyhaloben Taxa Σ h x = Abundanzsumme der haloxenen Taxa Σ h = Abundanzsumme aller in der Probe vorhandenden Taxa Werte um 0 kennzeichnen typische Süßgewässer, negative Indizes salzarme – zumeist elektrolytarme und/oder saure – Gewässer. Werte zwischen +10 und +30 weisen auf einen erhöhten Salzgehalt hin. Bei +30 beginnt der Bereich mäßiger Versalzung, bei +50 die Zone starker Versalzung. Überschreitet der berechnete Halobienindex einen Wert von 15 wird der berechnete ökologische Zustand um eine Qualitätsklasse abgestuft. Bei Vorliegen von Teilbewertungen der Makrophyten und des PoD, wird diese Abstufung erst nach Verschneidung aller drei Teilkomponenten vorgenommen. Im Rahmen der abschließenden gutachterlichen Expertise ist darauf zu achten, dass das Modul „Halobienindex“ in natürlich salzhaltigen Gewässern (z.B. tide-beeinflusste Fließabschnitte oder natürliche Salzquellen im Einzugsgebiet) als Bestandteil der Bewertung nicht berücksichtigt wird. Die Gesamtbewertung der Teilkomponente Diatomeen erfolgt durch Verschneiden der Module „Artenzusammensetzung und Abundanz“ und „Trophie-Index und Saprobienindex“ zum Diatomeenindex Fließgewässer (DI FG ). Zu diesem Zweck müssen die errechneten Werte der beiden Module zunächst auf eine Wertespanne zwischen 0 und 1 skaliert werden. Umrechnung Modul „Artenzusammensetzung und Abundanz“ M ASR = Modul „Abundanzsumme Referenzarten“ A i = Abundanz der Referenzart n = Gesamtzahl der Referenzarten Umrechnung Modul „Trophie-Index“ (Diatomeentypen 1 bis 12) M Ti = Modul „Trophie-Index“ TI = berechneter Trophie-Index Umrechnung des Saprobienindex (Diatomeentyp 13) M Si = Modul „Saprobienindex“ SI = berechneter Saprobienindex Zur Berechnung des DI FG wird die Summe der beiden Bewertungsmodule arithmetisch gemittelt. Berechnung des DI FG für die Diatomeentypen 1 bis 12 M ASR = Modul „Abundanzsumme Referenzarten“ TI = berechneter Trophie-Index Berechnung des DI FG für den Diatomeentyp 13 M ASR = Modul „Abundanzsumme Referenzarten“ SI = berechneter Saprobienindex Der DIFG kann anhand von Tabellen typspezifisch den ökologischen Zustandsklassen zugeordnet werden (Tab. 6). Tab. 6: Zuordnung des Diatomeenindex zu den ökologischen Zustandsklassen am Beispiel der silikatisch geprägten Bäche und kleinen Flüssen der Mittelgebirge (Diatomeentypen 5, 6 und 7). Ökologischer Zustand D 5 FG des Buntsandsteins und Grundgebirges mit EZG < 100 km 2 D 6 FG der Vulkangebiete mit EZG < 100 km 2 D 7 FG des Buntsandsteins und Grundgebirges mit EZG > 100 km 2 und < 1000 km 2 sehr gut 1,00 – 0,67 1,00 – 0,61 1,00 – 0,61 gut 0,66 – 0,43 0,60 – 0,40 0,60 – 0,40 mäßig 0,42 – 0,24 0,39 – 0,24 0,39 – 0,24 unbefriedigend 0,23 – 0,08 0,23 – 0,08 0,23 – 0,08 schlecht 0,07 – 0,00 0,07 – 0,00 0,07 – 0,00 Um Störgrößen auszuschließen, die die Bewertung nachteilig beeinflussen, sind verschiedene Sicherungskriterien implementiert, die von der PHYLIB-Software berechnet werden. Ist eines der Kriterien erfüllt, gilt die Bewertung der Teilkomponente Diatomeen als ungesichert und wird bei der Gesamtbewertung der Komponente, bestehend aus Diatomeen, Makrophyten und PoD, nicht berücksichtigt. Um eine hohe Sicherheit der Bewertung zu gewährleisten, darf der Summenanteil nicht bestimmter Formen (non det.), nur auf unzureichendem Gattungsniveau bestimmter (sp., spp.) und unsicher bestimmter Taxa (cf., aff.) maximal 5% betragen. Wird dieser Wert überschritten, gilt die Bewertung als ungesichert. Durch Berechnung der prozentualen Summenhäufigkeit aller im Präparat erfassten Taxa, wird jede Probe auf Vollständigkeit und Eingabefehler der Artenliste überprüft. Ist die Prozentsumme < 98% oder > 102 %, wird die Probe von der Bewertung ausgeschlossen. Im PHYLIB-Verfahren werden ausschließlich benthisch oder überwiegend benthisch lebende Diatomeen erfasst. Um Verfälschungen durch bei der Zählung erfasste planktische Taxa zu vermeiden, wird die Artenliste jeder Probe von der PHYLIB-Software auf Vorkommen von Planktern hin überprüft. Überschreiten diese einen Anteil von 5 %, wird die Bewertung als ungesichert ausgegeben. Ein weiteres Ausschlusskriterium stellt eine hohe Zahl aerophiler Diatomeen in der Probe dar, die sich durch Fehler bei der Probenahme, z. B. in der Wellenschlagzone großer Flüsse und Ströme oder bei steigenden Abflüssen durch Beprobung erst kürzlich überfluteter Bereiche ergeben kann. Übersteigt der Anteil aerophiler Taxa den Wert von 5 %, muss von einem starken aerischen Einfluss ausgegangen werden, der die Bewertung beeinflusst oder sogar überlagert. Die Bewertung gilt in diesem Fall als nicht gesichert. Die Bewertung der ökologischen Qualität durch das PHYLIB-Tool ist abschließend gutachterlich auf ihre Plausibilität hin zu überprüfen. Dabei sind die im Rahmen der Probenahme protokollierten Daten, weitere Gegebenheiten des Gewässerumfeldes sowie natürliche Einflussgrößen zu berücksichtigen.
Das Projekt "Natürliche Einflussfaktoren auf das Verhalten heißer und salinärer Quellen in der Taupo Vulkanischen Zone (TVZ) und den Norddeutschen Becken (NEGB)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Helmholtz-Zentrum Potsdam Deutsches GeoForschungsZentrum durchgeführt. Hot and saline springs have implications for deep geothermal energy exploration and groundwater utilization and contamination and are of great scientific and economic interest. Springs are surface manifestations of coupled processes occurring at depth in the Earth. In this regard, the TVZ and the NEGB represent two end members in terms of the hydrology and thermodynamics encountered. In the TVZ hot springs often exhibit spectacular behaviour such as vigorous boiling, while in the NEGB springs occur in association with geological salt formations and exhibit a complex behaviour due to the buoyancy effects caused by salinity and temperature gradients. This project proposes to develop detailed numerical models of spring behaviour for both settings. The study will provide insights in the dynamics of springs resulting from flows through fracture systems connecting the deeper (hot and saline) aquifers and shallower (fresh and cold) surface waters. The goal is to understand their behaviour under environmental stresses such as those induced by geothermal developments in the TVZ and to explain the overall dynamics of saline springs with respect to the regional fluid migration in the NEGB.
Das Projekt "Grundwasser Ressourcen unter dem Einfluss des globalen Wandels: Einzugsgebiete des Souss-Mass-Draa, Marokko" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bonn, Steinmann-Institut für Geologie Mineralogie und Paläontologie, Arbeitsgruppe Hydrogeologie durchgeführt. Ziel des Projektes ist es einen Beitrag zum Grundwassermanagement in den ariden Souss-Massa-Draa Einzugsgebieten im Süden Marokkos unter dem Einfluss des globalen Wandels zu leisten. Basierend auf umfangreichen Vorarbeiten (BMBF GLOWA IMPETUS IAEA POTARS) liegen die Schwerpunkte auf der zunehmenden Versalzung der Ressource und damit eng verknüpft der Grundwasserneubildung. Prozessverständnis, insbesondere die Identifizierung der Salzquellen (anthropogen, geogen) soll anhand von -fingerprint-Verfahren und numerischen Modellen (Stand der Technik) erreicht werden. Im zweiten Teil sollen diese Modelle genutzt werden um mit den regionalen Entscheidungsträgern alternative Managementpläne zu entwickeln um sowohl die Versalzung zu beherrschen als auch ein nachhaltiges Ressourcenmanagement unter dem Einfluss des Global Wandels zu betreiben. Hierfür können die erarbeiteten Erkenntnisse in räumliche Entscheidungsunterstützungssysteme einfließen, die bereits unter IMPETUS erarbeitet und bei den regionalen Endscheidungsträgern verankert wurden. Das Projekt soll als Nukleus für eine größere Forschergruppe zum Thema Wasserknappheit im Mittelmeerraum bei den kommenden EC Calls dienen.
Wasserrecht; Antrag auf wasserrechtliche Erlaubnis für die Durchführung einer Bauwasserhaltung zur Trockenhaltung der Baugruben, für die Verlegung eines bestehenden Kanals und die Errichtung der geplanten Neubauten im Rahmen des Erweiterungsvorhabens AWO Klinik „Zur Solequelle“ in Bad Windsheim; durch den AWO Bezirksverband Ober- und Mittelfranken e. V., Karl-Bröger-Straße 9, 90459 Nürnberg
Das Projekt "Integrated electromagnetic geophysical technology applied to the detection of deep fresh/saline groundwater interfaces in northern and central Israel (Deutsch-Israelische Wassertechnologie-Kooperation)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Köln, Institut für Geophysik und Meteorologie durchgeführt. 1. Untersuchung der Ursachen der Versalzung zweier der wichtigsten Trinkwasser Reservoirs in Israel, dem See Genezareth und dem Yarkon-Taninim-Aquifer. Die tiefliegenden Quellen dieser Versalzung sind entweder Meerwasserintrusionen oder Sole. Da im Untersuchungsgebiet nur wenige Bohrungen vorhanden sind, soll durch transient-elektromagnetische (TEM) Messungen die räumliche Ausdehnung der Quellen der Versalzung aufgedeckt werden, um daraus ein besseres Verständnis der Versalzungsmechanismen zu gewinnen. Dieses soll letztendlich zu einer Verbesserung im Grundwassermanagement der Region führen 2. Zur Untersuchung der Ausdehnung der Salzquellen werden zwei verschiedene TEM Verfahren (Protem-47/67; LOTEM) für verschiedene Tiefenbereiche genutzt. Es soll ein Profil von Haifa bis zum See Genezareth vermessen werden. Durch ein zweites südlicheres Profil soll die Kontinuität des Aquifers untersucht werden. Die Messprofile werden so ausgerichtet, dass sie an vorhandenen Bohrungen vorbeiführen, um eine Eichung der gewonnenen Messdaten zu ermöglichen. 3. Veröffentlichung in internationalen, referierten Fachzeitschriften. Nutzung für das Grundwassermanagement der Region.
Das Projekt "Utilization of geothermal energy ensuring sustainable environmental protection" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Geothermie und Fernwärme Fürstenfeld GmbH durchgeführt. Objective: The super ordinate aim of the present proposal of ensuring sustainable environmental protection by considerably reducing the emission of pollutants caused by fossil fuels in the municipality of Fürstenfeld. Additionally, the project is intended to demonstrate how existing heating systems based on older technologies can be economically operated with a low-temperature supply in combination with block-type thermal power stations and the appropriate type of up-to-date control technology. Economic efficiency will be ensured by multiple utilization of thermal water, i.e. energetic utilization (private heating for agricultural application, folia tunnels for heating of a modern hemp kiln) and material utilization (balnological use for a senior citizen residence for production of medicinal salts). An additional aim consists of ensuring a safe thermal energy supply for the population and of reducing the foreign trade deficit of the Community by using domestic renewable energy resources. Another super ordinate aim is the promotion of communication within the Community. This will be achieved by cooperation with EU-partners and, subsequently, by presentation of the project result within our Community. General Information: The geothermal system will be used to supply the municipality of Fürstenfeld with hot water for heating purposes. The production well Thermal II is expected to have a wellhead temperature of 75 degree C at a maximum flow of 30 l/s. The high salt content of the thermal water, however requires the use of a primary heat exchanger (titanium). The thermal water will finally be reinjected to the aquifer using a new well Fürstenfeld Thermal III. The primary heat exchanger, the long distance heating distribution network and the secondary heat exchanger (in every home) reduce the temperature that can be supplied to the final customer to a maximum of approx. 65 degree C-68 degree C. As existing heating systems were constructed for a flow temperature of 90 degree C and a return temperature of 70 degree C, block-type thermal power stations, fuelled with environmentally friendly natural gas, will be used to raise the network flow temperature to an appropriate level on extremely cold winter days, thus guaranteeing a continuous satisfactory supply of thermal energy. A peak load boiler, also fuelled with natural gas, will provide the system with a failure reserve and help to cover peak requirements. The remaining energy potential of the thermal water returning through the geothermal water pipe will be reduced even further. This aim is achieved by heating of a folia tunnels and a hemp kiln, thus increasing the difference between supply and return temperature to 40 degree C-50 degree C. The returning thermal water will additionally be subjected to material utilization. The first component of material utilization will be a senior citizen residence that will be established in Fürstenfeld and rely mostly on the thermal water and its therapeutic ...
Managementplan für das FFH- Gebiet „Sülzetal bei Sülldorf“ 5.Leitbilder / Zielkonzept 5.1Leitbilder 5.1.1 5.1.2Übergeordnete Leitbilder Gebietsspezifische Leitbilder 5.2Zielkonzept 5.2.1 5.2.2Schutz-, Erhaltungs- und Entwicklungsziele Zielbiotope/Zielarten Leitbilder / Zielkonzept Tabellen Tab. 13: Tab. 14: Schutz-, Erhaltungs- und Entwicklungsziele für die Teilräume Zielbiotope und -arten __________________________________________________________________________________________________________________83 W. Blumenthal Ingenieurbüro Managementplan für das FFH- Gebiet „Sülzetal bei Sülldorf“ 5. Leitbilder / Zielkonzept Leitbilder / Zielkonzept Die allgemeinen Zielsetzungen von Natur und Landschaft sind im § 1 NatSchG LSA (1992) be- nannt. Dort heißt es: „... Natur und Landschaft sind im besiedelten und unbesiedelten Bereich so zu schützen, zu pflegen und zu entwickeln, dass 1. die Funktionsfähigkeit des Naturhaushalts, 2. die Nutzbarkeit der Naturgüter, 3. die Pflanzen- und Tierwelt sowie 4. die Vielfalt, Eigenart und Schönheit von Natur und Landschaft als Lebensgrundlage des Menschen und als Voraussetzung für seine Erholung in Natur und Landschaft nachhaltig gesichert sind ...“. Zugrundegelegt wird ein landschaftsplanerisches Zielkonzept, dass die naturraumspezifischen und historischen Gegebenheiten berücksichtigt und sich auf die vorhandenen, übergeordneten Leitbilder aufbaut. 5.1Leitbilder 5.1.1Übergeordnete Leitbilder Das Landschaftsprogramm des Landes Sachsen- Anhalt (1995) ordnet das Gebiet zur Landschaftseinheit Magdeburger Börde. Es legt folgende Leitlinien fest, wenn die Ziele des Na- turschutzes und der Landespflege erreicht werden sollen: 1. Nachhaltiger und ganzheitlicher Schutz von Natur und Landschaft 2. Nutzung im Einklang mit Natur und Landschaft 3. Erhaltung der biotischen Vielfalt 4. Entwicklung der Kultur- und Erholungslandschaft 5. Schutz auf der gesamten Landesfläche. Weiter weist das Landschaftsprogramm für das Bearbeitungsgebiet folgende Leitbilder auf: • Schutz vorhandener Biotope; • Strukturierung der Ackerflächen mit Vernetzungselementen (langfristiges Ziel sind 5 ha Windschutzgehölze oder Waldinseln auf 100 ha landwirtschaftlich genutzter Fläche); • Ersatz fremdländischer Gehölze durch einheimische Gehölze; • Ca. 5% der Gesamtfläche der Landschaft sind, unter landschafts- ästhetischen Gesichts- punkten, mit Gehölzen zu bepflanzen. • Renaturierung der Bäche unter kulturlandschaftlichen Aspekten und extensive Bewirtschaf- tung der Weiden. Als vorrangig schutz- und entwicklungsbedürftige Biotope im Bearbeitungsgebiet sind Solquel- len, Salzbachläufe, Salzstellen, Salzwiesen, Halbtrockenrasen und Streuobstwiesen angege- ben. Darüber hinaus gelten Flurgehölze und Gehölzinseln als besonders schutz- und entwick- lungsbedürftig. Der Landschaftsrahmenplan für den Bördekreis (1997) weist darüber hinaus als Leitbilder die Nutzung und Pflege der Biotope entsprechend der Ziele des Naturschutzes auf und die Erweite- rung der Streuobstbestände im Bereich der Hänge des Sülzetals. Potentielle Wiesenstandorte, die derzeit als Acker genutzt werden, sind umzuwandeln und extensiv zu nutzen. __________________________________________________________________________________________________________________84 W. Blumenthal Ingenieurbüro Managementplan für das FFH- Gebiet „Sülzetal bei Sülldorf“ 5.1.2 Leitbilder / Zielkonzept Gebietsspezifische Leitbilder Aus § 3 der NSG- Verordnung RP MD (1995) für das NSG „Salzstellen bei Sülldorf“ sind folgende Leitbilder für das Plangebiet entnommen: • Erhalt, Pflege, Entwicklung und ggf. Wiederherstellung der vorhandenen Biotopausstat- tung der Salzstellen einschließlich der Solquellen und Kleingewässer, der Fließgewäs- ser, der Streuobstwiesen und Halbtrockenrasen sowie der Feucht- und Nasswiesen • Schutz, Pflege und Entwicklung der in diesem Raum speziell angepassten z.T. be- standsgefährdeten Tier- und Pflanzenarten und ihren Gemeinschaften • Sicherung der zum Erhalt der Salzstellen notwendigen hydrologischen Bedingungen, einschließlich der Quellen und Quellhorizonte • Schutz, Pflege und Entwicklung der Fließgewässer in ihrer naturräumlichen Qualität und Ausprägung Aus dem Pflege- und Entwicklungsplan für das LSG i.P. „Sülzeniederung“ Der Landschaftsplan Sülldorf (LANDGESELLSCHAFT 1995) benennt die innerhalb der Gemeinde Sülldorf befindlichen Niederungsbereiche von Sülze und Seerennengraben als: • Vorranggebiet für den Biotopschutz und die landschaftsbezogene Erholung Das Leitbild wurde durch folgende Entwicklungsziele konkretisiert: • Erhalt, Pflege und Entwicklung der Salzvegetation • Extensivierung von vorhandenen Grünländern, • Anpflanzung und Entwicklung gliedernder Gehölzstrukturen, • Langfristige Renaturierung der Fließgewässer. Der Landschaftsplan Osterweddingen (PLASA 1998) gibt für die im Gemeindegebiet befindlichen Teile der Sülzeniederung folgendes Leitbild an: • Schutz, Erhalt und Pflege vorhandener Biotope • Entwicklung und Erweiterung schutzwürdiger Biotope Dem Landschaftsplan Dodendorf (FÜRSTE & PARTNER 1995) ist für die Sülzeniederung folgen- des Leitbild entnommen: • Erhalt der vorhandenen, landschaftsbild- und ortsbildprägenden Feldgehölze und Baum- gruppen • Erhalt des Talraumes der Sülze als offenes Wiesental und seine Fortsetzung bis in den Siedlungsbereich • Erhalt der Grünländer __________________________________________________________________________________________________________________85 W. Blumenthal Ingenieurbüro
Managementplan für das FFH- Gebiet „Sülzetal bei Sülldorf“ Anhang II : Kartierergebnisse Pflanzensoziologische Kartierung W. Blumenthal Ingenieurbüro Anhang II Managementplan für das FFH- Gebiet „Sülzetal bei Sülldorf“ Anhang II Festucetum rupicolae-Brachypodietum pinnati (GAUCKL. 1938) SCHUB. 1954 Furchenschwingel-Fiederzwenken-Gesellschaft Salzstelle westlich von Sülldorf, Halbtrockenrasen gegenüber der Solquelle Aufnahme-Nr.: Exposition: Inkl.: Geol. Untergr.: Fläche: Bearbeiter: 1 Süd 2° Muschelkalk 65 m2 Vohs, WBI Geländeform: Wasserhaushalt: Schicht: Nutzung: 22.05.0230.07.0216.09.02 95 %100 %100 % Crataegus monogyna222 Rosa canina222 Ligustrum vulgare111 ++ Bedeckung schwach geneigt trocken – mäßig frisch S = Strauchschicht K = Krautschicht keine Artenliste S: Malus domestica K: Festuca rupicola433 Helicotrichon pratense223 Eryngium campestre222 Medicago lupulina1rAgrimonia eupatoria343 Ononis spinosa+22 Briza media122 Arrhenaterum elatius111 Cirsium acaule111 Galium verum111 Achillea millefolium11+ Dactylis glomerata11+ Euphorbia cyparissias+11 Plantago lanceolata+++ Plantago media+++ Thymus pulegioides ssp. chamaedrys21 Agrostis stolonifera11 Hieracium pilosella11 Hypericum perforatum11 1 W. Blumenthal Ingenieurbüro Managementplan für das FFH- Gebiet „Sülzetal bei Sülldorf“ Anhang II Potentilla neumanniana11 Viola spec.11 Daucus carota1+ Scabiosa ochroleuca1+ Elymus repens 1 Carex distans (?)1 Poa compressa1 Prunella vulgaris Ranunculus bulbosus 1 1 Cichorium intybus+ Linum catharticum ssp. catharitcum+ Pimpinella saxifraga+ Sanguisorba minor+ Veronica chamaedrys Euphrasia officinalis ssp. stricta Anthriscus sylvestris+ Cerastium arvense(a) r r r 2 W. Blumenthal Ingenieurbüro
LAU 07/15 Schutz- und Erhaltungsziele gemäß Gesetz- und Verordnungsblatt Salzstelle Wormsdorf (DE 3833-301) Natura 2000–Gebiet: FFH 0202 Der geschützte Landschaftsbestandteil“ Wormsdorfer Salzwiesen“ schließt das FFH-Gebiet 0202 „Salzstelle Wormsdorf“ (3833-301) ein. Er ist Bestandteil des zusammenhängenden europäischen ökologischen Netzes besonderer Schutzgebiete mit der Bezeichnung „NATURA 2000“. Für das FFH-Gebiet „Salzstelle Wormsdorf“ (DE 3833-301) gelten im Besonderen die für die hier vorkommenden Arten und Lebensraumtypen der FFH-Richtlinie formulierten Schutz- und Erhaltungsziele des Gesamtgebietes. Die Schutz- und Erhaltungsziele sind im §3 (Schutzzweck) des Amtsblattes für den Landkreis Börde, 4. Jahrgang Nr. 47/01 vom 23.06.2010 formuliert. § 3 Schutzzweck (1) Der geschützte Landschaftsbestandteil liegt in der Landschaftseinheit Oberes Allertal und ist Bestandteil der geologischen Störungszone der Weferlinger-Schönebecker Triasplatte. Das Gebiet wird zum überwiegenden Teil von Feuchtgrünland eingenommen, welches eine Salzquelle umschließt. Im Untergrund steht in geringer Tiefe Torf an. (2) Auf den durch hohen Salzgehalt gekennzeichneten Flächen hat sich eine Salzvegetation ausgebildet, welche z.B. durch Juncus gerardii - Salz-Binse, Salicornia europaea - Europäischer Queller, Spergularia salina - Salz-Schuppenmiere und Triglochin maritimum - Strand-Dreizack repräsentiert wird. (3) Außerdem finden salztolerante Tierarten hier Lebensraum. Das grundwassernahe Wiesengelände ist weiterhin potentielles Habitat für Limikolen. (4) Schutzzweck ist insbesondere: 1. die Erhaltung und Entwicklung eines günstigen Erhaltungszustandes der Habitat- und Strukturfunktionen des prioritären Lebensraumtyps nach Anhang I der FFH-Richtlinie 1340* - Salzwiesen im Binnenland; 2. die Sicherung der Fläche in ihrem Bestand und ihrer Ausprägung; 3. die Freihaltung des Gebietes vor weiterer Inanspruchnahme sowie 4. die Erhaltung der Salzwiesen als prägendes Landschaftselement und Lebensraum einer charakteristischen Fauna. Landesamt für Umweltschutz Sachsen Anhalt
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