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Kartierung und Beschreibung der Geotope in Mecklenburg-Vorpommern

Geotope stellen erdgeschichtliche Bildungen der unbelebten Natur dar, die Erkenntnisse über die Entwicklung der Erde oder des früheren Lebens auf der Erde vermitteln. Geotope umfassen Gesteine, Fossilien, Landschaftsformen und Quellbildungen. Geoptope gleicher Genese werden zu Geotoptypen zusammengefasst. Den gesetzlichen Schutz von Geotopen regelt das Landesnaturschutzgesetz M-V. Angaben zu den gesetzlich geschützten Geotopen werden durch den Geologischen Dienst zusammengestellt. Alle kartographischen Angaben werden digitalisiert, die Daten aus den Erhebungsbögen werden in das Geotopkataster aufgenommen. Auf dieser Grundlage werden die Angaben der Kartierergebnisse digital aufbereitet, genutzt und auch der breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht

Zur Anwendung von Antiparasitika bei Hechten und Zandern

Das Projekt "Zur Anwendung von Antiparasitika bei Hechten und Zandern" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bayerische Landesanstalt für Fischerei durchgeführt. Die Auswirkung von Antiparasitika auf Hecht und Zander ist weitgehend unbekannt. In Versuchsreihen wird die noch tragbare Konzentration und Anwendungsdauer verschiedener Mittel ermittelt.

Teilprojekt Kiel

Das Projekt "Teilprojekt Kiel" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Kiel, Institut für Tierzucht und Tierhaltung durchgeführt. Perciden gelten aufgrund des hohen Wachstumspotential und der außerordentlichen Fleischqualität als geschätzte Wirtschaftsfische. Insbesondere die Nachfrage nach dem Zander (Sander lucioperca) sowie dem nordamerikanischen Verwandten, Amerikanischer Zander (Sander vitreus), übersteigt die Nachfrage das Angebot bei weitem, so dass eine Aufzucht von Speise- als auch Besatzfischen angestrebt wird. Hierbei bieten sich insbesondere rezirkulierende System an, die durch die integrierten Reinigungs- und Steuerungssysteme gleichbleibend optimale Wasserqualitäten bei geringer Umweltinteraktion gewährleisten und erste privatwirtschaftliche Initiativen überführen wissenschaftliche Arbeiten in die praktische Fischzucht. Allerdings sind aktuell aufgrund der kurzen Erfahrungsdauer die Kenntnisse um die Haltungsansprüche dieser Art und die physiologischen Bedarfssituationen in Interaktion mit der bereitgestellten Haltungstechnik nur in Ansätzen verstanden. Weiterführende Erkenntnisse zur Ernährung und zum Nährstoffbedarf unterschiedlicher Altersklassen von Zandern liegen derzeit ebenfalls nur ansatzweise vor und stellen eine wesentliche Limitation in der praktischen Zanderaufzucht dar. Deshalb soll mit dem vorliegenden Forschungsvorhaben der Energie- und Nährstoffbedarf unterschiedlicher Altersklassen von Zandern bearbeitet werden. Ein internationaler Verbund aus Forschungseinrichtungen und privater Fischzuchten werden in Rahmen des Vorhabens verschiedene Arbeitspakete bearbeiten.

Entwicklung und Praxistest eines Konzepts für die kostengünstige und effiziente Aufzucht von Zandern in kleinskaligen Kreislaufanlagen

Das Projekt "Entwicklung und Praxistest eines Konzepts für die kostengünstige und effiziente Aufzucht von Zandern in kleinskaligen Kreislaufanlagen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Institut für Binnenfischerei e.V., Potsdam-Sacrow durchgeführt. Für die Fischerzeugung in geschlossenen Kreislaufanlagen (KLA) stehen heute technisch und technologisch zuverlässige Systeme und Verfahren zur Verfügung, die jedoch oft sehr hohe Aufwendungen für Investitionen und Kapitaldienst nach sich ziehen. Eine gewinnbringende Fischerzeugung zu Großhandelspreisen ist damit kaum realisierbar. Bislang fehlen kleinskalige, sicher und robust funktionierende, preiswerte KLA-Konzepte für Standorte, an denen über existierende Verkaufsstrukturen kleine Tonnagen an Edelfischen hochpreisig vermarktet werden können. Auf der Basis der am IfB mit der Zanderhaltung gewonnenen Erfahrungen verfolgt das Projekt die Entwicklung eines Konzepts für eine aus Großserienkomponenten im Eigenbau umsetzbare, sicher und effizient arbeitende KLA zur Zandererzeugung. Das Konzept soll nach Testung am IfB bei einem Praxispartner im Praxismaßstab aufgebaut und betrieben werden. Der gewählte Maßstab erlaubt, Möglichkeiten und Grenzen des Konzeptes unter praxisnahen Bedingungen zu evaluieren. Er stellt eine Größenordnung dar, welche die Zandererzeugung in KLA als zusätzliches Standbein in fischereilichen und/oder landwirtschaftlichen Betrieben mit Direktvermarktungsstrukturen bei begrenztem Kapitalaufwand ermöglicht. Material und Methoden: Am IfB wurde eine KLA im Praxismaßstab im Außenbereich aufgebaut. Das Konzept beinhaltet folgende Komponenten: - Haltungseinheiten aus Stahlmantelbecken (12 m3) - Reinsauerstoffeintrag direkt im Becken über mehrere kleine Niederdruckbegaser (O2-Erzeugung mit Hilfe medizinischer Sauerstoffkonzentratoren) - Sedimentabscheidung im Lamellenabscheider mit beweglichem Lamellenpaket - Nitrifikation und Denitrifikation in Füllkörperbetten, die im Rundstrom betrieben werden. Die KLA wurde zur Simulation der geplanten Maximalbelastung mit 50 kg Speisezander pro m3 Haltungsvolumen mit Zandern und Karpfen besetzt und im Spätsommer/Herbst praxisnah bewirtschaftet. Ergebnisse: Das getestete KLA-Konzept erlaubte die verlustfreie Aufzucht von Zandersetzlingen und K2 -K3. Aufgrund der suboptimalen Haltungswassertemperaturen bei Aufstellung im Außenbereich waren die erzielten Wachstumsleistungen jedoch lediglich zufriedenstellend (spezifische Wachstumsrate Zander 0,91 %/d bei 49 g Abfischungsstückmasse, Karpfen 0,93 %/d bei 1,6 kg Abfischungsstückmasse). Die verwendete Technologie erwies sich als praxistauglich und aufgrund des in sich redundanten Konzeptes als robust gegenüber (erzwungenen) technischen Ausfällen einzelner Komponenten. Nitrifikationsleistung (0,3 g NH4-N pro m2 Füllkörperoberfläche und Tag), Denitrifikationsrate (279 g N/d*m3 Füllkörpervol.) und Sauerstoffübertragungsleistung unter Praxisbedingungen (510 g O2/h pro kW bei 71 % O2-Ausnutzung) entsprachen den Erwartungen. Weiterer Optimierungsbedarf besteht bei der Sedimentabscheidung, welche anstelle der geplanten hydraulischen Beaufschlagung von 4 m3 pro m3 Sedimentationsraum und Stunde nur 3 m3/m3 mit der benötigten Abscheideleistung bewältigte.

Teilprojekt: Berlin

Das Projekt "Teilprojekt: Berlin" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Humboldt-Universität zu Berlin, Albrecht Daniel Thaer-Institut für Agrar- und Gartenbauwissenschaften durchgeführt. Wir werden mit juvenilen von Zandern arbeiten, um verschiedene Aspekte des Bedarfs und der Verwertung von Nahrungsenergie und Makronährstoffen (Protein, Fett, Kohlenhydrat) zu untersuchen. Die Ergebnisse stellen eine Basis für die Evaluation von alternativen Inhaltsstoffen dar und für die Futterformulierung in der Praxis. Anschließend werden alternative Rohstoffe auf ihre Nährwerte untersucht und auf ihre Eignung hin Fischmehl und -öl in praxistauglichem Zanderfutter zu ersetzen. Vier Fütterungsversuche werden mit juvenilen Zandern durchgeführt. Der erste Versuch wird den Erhaltungsbedarf von Energie, Effizienz der Energie für das Wachstum und für die Protein- und Fetteinlagerung untersuchen. Der zweite Versuch untersucht den Effekt von unterschiedlichen DP/DE-Verhältnissen (verdauliches Protein/verdauliche Energie) auf die freiwillige Futteraufnahme, Wachstum, Fütterungseffizienz, Proteinaufnahmeeffizienz, Schlachtergebnis und die Zusammensetzung von juvenilem Zander. Der dritte Versuch befasst sich mit der Effektivitätserfassung von Fett und Stärke als diätische Energieträger um das Wachstum und die Nährstoffeinlagerung bei juvenilen Zandern zu unterstützen. Es ist die Hypothese zu prüfen, dass diese energiereichen Nährstoffe nicht zum gleichen Grad von juvenilen Zandern verwertet können. Der vierte Versuch evaluiert eine Anzahl von alternativen pflanzlichen Proteinquellen, neuartige tierische Proteinquellen und Nebenprodukte der Meeresfrüchtegewinnung als Fischmehlsubstitute.

Teilprojekt Büsum

Das Projekt "Teilprojekt Büsum" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von GMA - Gesellschaft für Marine Aquakultur mbH durchgeführt. Perciden gelten aufgrund des hohen Wachstumspotential und der außerordentlichen Fleischqualität als geschätzte Wirtschaftsfische. Insbesondere die Nachfrage nach dem Zander (Sander lucioperca) sowie dem nordamerikanischen Verwandten, Amerikanischer Zander (Sander vitreus), übersteigt die Nachfrage das Angebot bei weitem, so dass eine Aufzucht von Speise- als auch Besatzfischen angestrebt wird. Hierbei bieten sich insbesondere rezirkulierende System an, die durch die integrierten Reinigungs- und Steuerungssysteme gleichbleibend optimale Wasserqualitäten bei geringer Umweltinteraktion gewährleisten und erste privatwirtschaftliche Initiativen überführen wissenschaftliche Arbeiten in die praktische Fischzucht. Allerdings sind aktuell aufgrund der kurzen Erfahrungsdauer die Kenntnisse um die Haltungsansprüche dieser Art und die physiologischen Bedarfssituationen in Interaktion mit der bereitgestellten Haltungstechnik nur in Ansätzen verstanden. Weiterführende Erkenntnisse zur Ernährung und zum Nährstoffbedarf unterschiedlicher Altersklassen von Zandern liegen derzeit ebenfalls nur ansatzweise vor und stellen eine wesentliche Limitation in der praktischen Zanderaufzucht dar. Deshalb soll mit dem vorliegenden Forschungsvorhaben der Energie- und Nährstoffbedarf unterschiedlicher Altersklassen von Zandern bearbeitet werden. Ein internationaler Verbund aus Forschungseinrichtungen und privater Fischzuchten werden in Rahmen des Vorhabens verschiedene Arbeitspakete bearbeiten.

Untersuchung zur Dynamik von Fischbeständen und fischereilich relevanten Wasserparametern in bergbaulich beeinflussten Seen der Lausitz

Das Projekt "Untersuchung zur Dynamik von Fischbeständen und fischereilich relevanten Wasserparametern in bergbaulich beeinflussten Seen der Lausitz" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Institut für Binnenfischerei e.V., Potsdam-Sacrow durchgeführt. Zielstellung: Infolge des Braunkohletagebaus wurden in einigen Gewässern der Lausitz schnelle und umfangreiche Veränderungen der Wasserqualität festgestellt, die die Fischfauna und ihre fischereiliche Nutzung beeinträchtigen können. In der Talsperre Spremberg und im Senftenberger See sollen Fischbestandsuntersuchungen erfolgen und deren Ergebnisse mit denen früherer Untersuchungen verglichen werden. Des Weiteren sollen Erkenntnisse zu den Ursachen und Auswirkungen insbesondere des Eintrags von Eisenverbindungen auf die Fischfauna recherchiert und zusammengestellt werden. Ergebnisse: In der 683 ha großen Talsperre Spremberg war das Wasser im Mai 2014 gut mit Sauerstoff versorgt und die pH-Werte lagen im neutralen Bereich. Bei der Befischung wurden die 13 Fischarten Aland, Barsch, Blei, Döbel, Güster, Hecht, Kaulbarsch, Moderlieschen, Plötze, Rapfen, Ukelei, Wels und Zander nachgewiesen. Plötze, Kaulbarsch und Barsch waren am häufigsten, die Anteile der anderen Arten lagen jeweils unter 5 %. Im Vergleich zur Fischbestandserhebung 2009 waren die Einheitsfänge 2014 bei geringen Unterschieden in der Artenzusammensetzung niedriger. Der Anteil des Barsches war deutlich zurückgegangen, wohingegen die Anteile an Plötze und Ukelei zugenommen haben. Der mittlere Fang pro Netz nahm vom nördlichen zum südlichen Bereich nach Anzahl und Biomasse ab. Die Unterschiede waren nicht zwingend auf die Trübung durch ausfällendes Eisen zurückzuführen, könnten aber darauf hindeuten, dass etliche Fische die Trübungsfahne gemieden haben. Im Gegensatz dazu nahmen die Stückzahlen des Makrozoobenthos von Süden nach Norden, möglicherweise als Reaktion auf den Fraßdruck der Fische, deutlich ab. Im Rahmen des Projektberichtes wurden Angaben der wissenschaftlichen Fachliteratur zu den Auswirkungen erhöhter Eisenkonzentrationen auf die unterschiedlichen trophischen Ebenen der Gewässer zusammenfassend dargestellt. Im Senftenberger See wurden 2014 die 15 Fischarten Aal, Barsch, Blei, Döbel, Große Maräne, Güster, Hecht, Kaulbarsch, Kleine Maräne, Plötze, Rotfeder, Schleie, Stör, Wels und Zander nachgewiesen. Im tiefen Litoral waren Barsche und Plötzen am häufigsten, im Freiwasser die Kleine Maräne. Im Vergleich zur Fischbestandsuntersuchung im Jahr 2000 waren die Einheitsfänge der Kleinen Maräne 2014 nach Abundanz und Biomasse deutlich höher. Anders als in den Fängen im Jahr 2000 wurden 2014 nur Fische der Altersgruppen 0+ bis 3+ nachgewiesen. Die Bruttoenergiegehalte der Tiere waren im Vergleich zu 2000 leicht zurückgegangen, ohne aber kritische Werte zu erreichen.

Bewertung der fischereilichen Entwicklung und der Nutzungsmöglichkeiten des Gröberner Sees

Das Projekt "Bewertung der fischereilichen Entwicklung und der Nutzungsmöglichkeiten des Gröberner Sees" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Institut für Binnenfischerei e.V., Potsdam-Sacrow durchgeführt. Zielstellung: Das Ziel des Projektes ist die Bewertung der fischereilichen Entwicklung und der fischereilichen Nutzungsmöglichkeiten des Gröberner Sees unter Einbeziehung der vorhandenen Nahrungsgrundlage für Fische, des aktuellen Fischbestandes und von Daten zur Morphologie und Wasserqualität. Material und Methoden: Die Erfassung des morphometrischen, hydrologischen, wasserchemischen und trophischen Zustandes des Gewässers erfolgt auf der Grundlage der vorhandenen aktuellen Unterlagen und Untersuchungsergebnisse der LMBV. Die Ermittlung der Nahrungsgrundlage für Fische wurde durch die Untersuchung des Zooplanktons sowie der Bodentiere vorgenommen. Die Erfassung des vorhandenen Fischbestandes erfolgte mittels Multimaschenstellnetzen im Pelagial und im Sublitoral, Maränennetzen im Pelegial und großmaschigen Grundstellnetzen sowie mit Hilfe der Elektrofischerei im Gelege. Abschließend werden aus diesen Daten Aussagen zu den Anforderungen an die zukünftige fischereiliche Bewirtschaftung abgeleitet. Ergebnisse: Der Gröberner See ist ein 374 ha großes und 50 m tiefes, circumneutrales, nährstoffarmes und im Sommer geschichtetes Gewässer mit ausreichenden Sauerstoffkonzentrationen bis zum Grund. Bei der Erfassung des Fischbestandes mit den aufgeführten Fangmethoden wurden die 18 Fischarten Aland, Barsch, Blei, Döbel, Dreistachliger Stichling, Giebel, Gründling, Hasel, Kaulbarsch, Kleine Maräne, Plötze, Rotfeder, Schleie, Sonnenbarsch, Spiegelkarpfen, Ukelei, Wels und Zander nachgewiesen. Der Gesamtfang wurde durch Barsche und Kleine Maränen dominiert. Die detaillierte Auswertung der Fänge und der Nahrungsgrundlage für Fische sowie die abschließende Einschätzung der fischereilichen Entwicklung und der Nutzungsmöglichkeiten des Fischbestandes erfolgen 2016.

Entwicklung einer Technologie zur kontrollierten Aufzucht von Frühbrut-Zandersetzlingen auf Trockenfutterbasis in Karpfenteichen

Das Projekt "Entwicklung einer Technologie zur kontrollierten Aufzucht von Frühbrut-Zandersetzlingen auf Trockenfutterbasis in Karpfenteichen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Institut für Binnenfischerei e.V., Potsdam-Sacrow durchgeführt. Zielsetzung: Im Rahmen des Vorhabens sollen die Möglichkeiten und Grenzen der Bereitstellung und der Aufzucht trockenfutteradaptierter Zander der verschiedenen Altersklassen in Karpfenteichen bzw. mit Wasser aus Karpfenteichen ermittelt werden. Zudem soll die Eignung trockenfutteradaptierter Zander für den Besatz natürlicher Gewässer untersucht werden. Zur problemarmen Lieferung trockenfutteradaptierter Zander vom Setzlingserzeuger zum teichwirtschaftlichen Betrieb sollen Protokolle für das Handling und den Transport von Zandern unterschiedlicher Altersklassen optimiert werden. Die in den Untersuchungen am IfB modellhaft und bei Praxispartnern exemplarisch gewonnenen Erkenntnisse sollen der brandenburgischen Teichwirtschaft für die Umsetzung in der Praxis zur Verfügung gestellt werden. Material und Methoden: Im Rahmen der Ei-, Brut- und Setzlingserzeugung wurden Handlingprozeduren für Aufzucht, Desinfektion und Transport getestet. Zwei Standorte zur extensiven Teichaufzucht von trockenfutteradaptierten Zandern auf Naturfutterbasis wurden vorbereitet, bei Bedarf mit Futterfischen und den auf Trockenfutterbasis aufgezogenen Satzzandern im Stückmassebereich von 400 g besetzt. Ergebnisse: Die während der Brutaufzucht zum Einsatz kommenden, neu entwickelten selbstreinigenden Räumerbecken eröffneten neue Managementoptionen und führten zu Zeitersparnis und Möglichkeiten der Arbeitsgestaltung im Einschichtbetrieb. Untersuchungen zur regelmäßigen Eidesinfektion mit Jodoporen (täglich einmaliges Tauchbad belaichter Nester in Desamar K30, 0,5 % für 15 Minuten) hatten zwar die Reduzierung der Verpilzungsneigung zur Folge, bewirkten jedoch auch Einschränkungen bei der Eientwicklung und der Schlupfrate. Transportuntersuchungen mit Satzzandern zeigten bereits bei einer Transportdauer von lediglich 2,5 Stunden eine Absenkung des pH-Wertes aufgrund der CO2-Abgabe durch die Fische von 8,0 auf 6,6 (Durchschnittsstückmasse 450 g, Transportbesatzdichte 75 kg/m3, 21°C). Die extensive Aufzucht trockenfutteradaptierter Satzzander im Karpfenteich auf Futterfischbasis führte in der Aufzuchtsaison 2014 nicht zu den erhofften Ergebnissen. Trotz Besatz mit 600 kg maulgerechten Futterfischen wurden von 300 im Frühjahr in einen 5 ha großen K3-Teich besetzten Zandern (400g) während der Herbstabfischung lediglich Einzelexemplare zurückgefangen. Im Zuge einer Hitzeperiode mit Wassermangelsituation im Juli wurden massive Verluste unter den Zandern beobachtet. Hinzu kam ein erhöhter Prädatorendruck durch Fischotter. Die K4-Ernte aus dem Teich entsprach hingegen den Erwartungen. Die Abfischung des zweiten Standortes ist im Jahr 2015 vorgesehen.

Teil 1: Entwicklung nutzbarer Fischbestände in neu entstandenen Braunkohletagebauseen der Lausitz, fischereiliches Gutachten Geierswalder See; Teil 2: Ansprüche der Fischfauna an die Wasserqualität unter Beachtung der hydrologischen Besonderheiten der Gebiete des Braunkohletagebaus

Das Projekt "Teil 1: Entwicklung nutzbarer Fischbestände in neu entstandenen Braunkohletagebauseen der Lausitz, fischereiliches Gutachten Geierswalder See; Teil 2: Ansprüche der Fischfauna an die Wasserqualität unter Beachtung der hydrologischen Besonderheiten der Gebiete des Braunkohletagebaus" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Institut für Binnenfischerei e.V., Potsdam-Sacrow durchgeführt. Zielstellung: Die Ziele des Projektes bestanden in einem ersten Teil in der Untersuchung der Lebensbedingungen für Fische und der Entwicklung des Fischbestandes im Geierswalder See, der Erarbeitung eines fischereilichen und fischfaunistischen Leitbildes und der Ableitung fischereilicher Maßnahmen zum Aufbau eines gewässertypischen Fischbestandes. Weiterhin war eine Literaturstudie anzufertigen, in der die Ansprüche der Fischfauna an die Wasserqualität unter Beachtung der Besonderheiten der Braunkohletagebauseen dargestellt werden sollten. Material und Methoden: 2014 wurden Fischbestandserfassungen mittels Multimaschenstellnetzen und Elektrobefischungen durchgeführt. Neben dem Fischbestand wurden das Zooplankton und das Makrozoobenthos untersucht. Die für die Literaturstudie erforderlichen Daten zu den Ansprüchen der Fischfauna wurden aus der internationalen wissenschaftlichen Fachliteratur zusammengetragen. Ergebnisse: Der Geierswalder See ist ein 642 ha großes, vielseitig strukturiertes Gewässer, dessen Flutung 2013 abgeschlossen wurde. Infolge des Grundwasserzuflusses und der Stoffeinträge aus den Böschungen kam es zur wiederholten Versauerung des Gewässers, die 2013 und 2014 eine Kalkung erforderlich machte. 2014 lagen die pH-Werte zwischen 5,6 und 7,8. Das Wasser war gut mit Sauerstoff versorgt und wies geringe Phosphorgehalte auf. Die Abundanz, Biomasse und Artenzahl des Zooplanktons und der Bodentiere waren vermutlich in Folge der pH-Wert-Schwankungen und Kalkung gering. 2014 wurden die zwölf Fischarten Barsch, Blei, Güster, Hecht, Kaulbarsch, Moderlieschen, Plötze, Rotfeder, Schleie, Wels, Zander und Zwergwels sowie einige Hybriden (Cypriniden) nachgewiesen. Der Fischbestand wurde von Barsch, Blei und Plötze dominiert, im unmittelbaren Uferbereich war die Rotfeder am häufigsten. Das fischereiliche und fischfaunistische Leitbild des Geierswalder Sees ist der Maränensee Typ I. Die eher flachen Bereiche im Norden des Gewässers sind dem Hecht-Schlei-See Typ I vergleichbar. In der Literaturstudie wurden die Ansprüche der Fischfauna an die Wasserqualität dargestellt. Der Fokus der Literaturstudie lag auf den bergbaulich beeinflussten Wasserparametern pH-Wert, Sauerstoff, Leitfähigkeit, Chlorid, DOC, Ammonium/Ammoniak, Nitrit, Nitrat, Sulfat und Schwefelwasserstoff. Des Weiteren wurden die Auswirkungen erhöhter Metall-(Eisen, Aluminium) und Schwermetallkonzentrationen (Blei, Cadmium, Chrom, Kupfer, Nickel, Quecksilber, Zink) auf den Fischbestand sowie die entsprechenden Toleranzkonzentrationen für Fische dargestellt. Neben den geogenen Parametern wurden beispielhaft einige Stoffgruppen betrachtet, die in der Regel als Folge industrieller Altlasten in die Tagebauseen gelangen können. Sofern keine Daten zu den Toleranzen heimischer Fischarten zur Verfügung standen, wurde auf Untersuchungsergebnisse verwandter Arten zurückgegriffen.

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