Das Projekt "Ermittlung von bezüglich des Kosten-Nutzen-Verhältnisses optimierten Maßnahmenpaketen für einen verbesserten Schutz vor Straßen- und Schienenverkehrslärm" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Lärmkontor GmbH durchgeführt. A) Problemstellung: Im Gegensatz zu einigen anderen Umweltbelastungen durch Verkehr ist beim Lärm noch keine Trendwende erreicht worden. Ursache dafür ist vor allem der unzureichende Lärmschutz an bestehenden Belastungsschwerpunkten. B) Handlungsbedarf (BMU; ggf. auch BfS, BfN oder UBA): Das Umweltbundesamt hat Grenzwerte (65 dB(A) tags und 55 dB(A) nachts) zum Schutz vor gesundheitlichen Risiken durch Lärm vorgeschlagen. Darüber hinaus sind langfristig Grenzwerte anzustreben, die auch die Belästigung durch Lärm vermeiden. In der politischen Diskussion um eine verbesserte Lärmsanierung spielen die zu erwartenden Kosten eine zentrale Rolle. Dennoch ist eine detaillierte Schätzung der Kosten geeigneter Maßnahmenpakete für das Bundesgebiet bislang nicht erfolgt. C) Ziel des Vorhabens ist es, die Kosten von Maßnahmen zur Einhaltung der vom UBA vorgeschlagenen Sanierungsgrenzwerte zu schätzen. Dafür soll mittels Simulationen der Lärmbelastung in Deutschland das bezüglich des Kosten-Nutzen-Verhältnisses optimale Maßnahmenpaket identifiziert werden. Die Ergebnisse des Vorhabens sind auch für die Umsetzung der EU-Umgebungslärmrichtlinie nützlich, wo sich bei der Aufstellung von Aktionsplänen zur Lärmminderung an Belastungsschwerpunkten (Stichtag 18.07.2008) unmittelbar die Frage nach dem Kosten-Nutzen-Verhältnis verschiedener Maßnahmenpakete stellt. Eine Beteiligung der für die Umsetzung der Umgebungslärmrichtlinie zuständigen Landes- und Kommunalbehörden ist über einen projektbegleitenden Arbeitskreis vorgesehen.