Das Projekt "PartizipA - Partizipative Modellbildung, Akteurs- und Ökosystemanalyse in deutschen und österreichischen Agrarintensivregionen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Osnabrück, Institut für Umweltsystemforschung durchgeführt. Im Rahmen des deutsch-österreichischen Kooperationsprojektes PartizipA haben Wissenschafter/innen des Instituts für Umweltsystemforschung der Universität Osnabrück und der Abteilung IFF-Soziale Ökologie in Wien gemeinsam mit Akteuren in den Regionen Einzugsgebiet Hase und St. Pölten Umland strukturierte Evaluationsmethoden und Modelle eingesetzt, die zur Bewertung verschiedener Entwicklungsmöglichkeiten der Regionen verwendet wurden. Vor dem Hintergrund eines europäischen Institutionenwandels (Wasserrahmenrichtlinie und Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik) galt es, Szenarien und Strategien für mögliche Transformationsprozesse in Agrarintensivregionen zu entwickeln. In den Regionen Osnabrück / Einzugsgebiet Hase (Nordwestdeutschland) sowie St. Pölten Umland (Niederösterreich) wurden strukturierte Evaluationsmethoden und Modelle zur Bewertung regionaler Entwicklungsmöglichkeiten eingesetzt. Dies geschah in partizipativen Prozessen (Akteursforum, Fokusgruppen), die offene Disksussionen erlaubten. Eine wichtige Funktion hatten dabei Landnutzungssimulationen durch computergestützte agentenbasierte Modelle, ein Nährstoffmodell (gekoppelt an ein Geographischen Informationssystem) sowie unterschiedlichste Moderationstechniken, wie z.B. die Erstellung von mentalen Modellen in Group-Model-Building-Prozessen. Beide Regionalstudien wurden durch Institutionen- und Akteursanalysen u.a. auf Basis von Leitfadeninterviews begleitet. Die Ergebnisse des deutschen Akteursforums wurden in einem von den Teilnehmern unterzeichneten Schlussdokument veröffentlicht
Das Projekt "Ausarbeitung eines integrierten Abfallwirtschaftskonzeptes fuer Staedte am Beispiel St. Poelten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Büro G. Vogel durchgeführt.
Das Projekt "Minimierung von Methanemissionen und Sickerwasser auf Deponien und Altlasten durch Abdeckschichten aus Kompost - Untersuchungen zur Methanoxidation, zum Wasserhaushalt und zur Rekultivierung mit raschwuechsigen Energiepflanzen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Abfallwirtschaft durchgeführt. Derzeit werden weltweit ca. 40-60 Mio t Methan pro Jahr aus Deponien und Altablagerungen freigesetzt. Ursache dafuer sind eine unzureichende Erfassung des Deponiegases von Deponien und Altlasten bzw. ueberhaupt fehlende Gasentsorgung auf Muellablagerungen vor allem in Laendern der Dritten Welt. Methan kann aber auf biologischem Weg von bestimmten Mikroorganismen, sogenannten methanotrophen Bakterien, zu Kohlendioxid und Wasser abgebaut werden. Laboruntersuchungen zum mikrobiellen Abbau von Deponiegas an der Abteilung Abfallwirtschaft der Universitaet fuer Bodenkultur Wien liefern bisher vielversprechende Ergebnisse. Als Traegersubstrat fuer die Bakterien werden verschiedene Abfallkomposte und Erde untersucht. Mit Kompostsubstraten lassen sich Methanmengen, wie sie ueblicherweise aus Hausmuelldeponien freigesetzt werden, vollstaendig abbauen. In einem vom Umweltminister BARTENSTEIN und der Oesterreichischen Kommunalkredit gefoerderten Projekt wird in Zusammenarbeit mit der Stadt Wien (MA 48) und der Stadt St. Poelten ein Praxisversuch auf der Muelldeponie der Stadt St. Poelten durchgefuehrt. Ueber zwei Jahre wird die Leistungsfaehigkeit von Kompostabdeckungen hinsichtlich Methanoxidation und Sickerwasserreduzierung untersucht. Sollten sich die im Labor gewonnenen Erkenntnisse in diesem Praxisversuch bestaetigen, liesse sich mit dieser alternativen Abdeckung ein wesentlicher Beitrag zur Verminderung treibhausrelevanter Methanemissionen leisten.
Das Projekt "Ökologische Baubegleitung eines Seitenarmes der Traisen - Projekt Hochwasserschutz Regierungsviertel, Landeshauptstadt St. Pölten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Wasservorsorge, Gewässerökologie und Abfallwirtschaft, Abteilung für Hydrobiologie, Fischereiwirtschaft und Aquakultur durchgeführt. In der Traisen im Bereich des Regierungsviertels St. Pölten, Niederösterreich, wurden zur Sicherung des Hochwasserschutzes und der Sohlstabilitätzwei fürFische nicht passierbare Sohlstufen errichtet. Um die freie Passierbarkeit fürFische wieder herzustellen, wurde in der Traisen ein naturnah ausgestaltetes Umgehungsgerinne errichtet.
Das Projekt "StartClim2010 - wissenschaftliche Koordination - Handlungsfelder und -verantwortliche zur Klimawandelanpassung öffentlicher Grünanlagen in Städten - Teil A" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Landschaftsentwicklung, Erholungs- und Naturschutzplanung (ILEN) durchgeführt. Öffentliche Parks sind im städtischen Gefüge von wesentlicher Bedeutung. Deren Wahrung und die dafür notwendigen funktionierenden Rahmenbedingungen im Klimawandel sind für die Lebensqualität in einer Stadt wichtig. Sowohl der anthropogen verursachte Klimawandel selbst, als auch daraus resultierende Folgeeffekte können die langfristige Qualität und Funktionalität öffentlicher Parkanlagen gefährden. Die vielfältigen Tätigkeitsbereiche hinsichtlich Planung, Herstellung, Pflege und Nutzung einer Parkanlage sind mit unterschiedlichen AkteurInnen besetzt, wobei bislang Klimawandelanpassung in allen Bereichen ausschließlich reaktiv stattfindet. Auf Grund des Fehlens strategischer Herangehensweisen zur Klimawandelanpassung in öffentlichen Parkanlagen in Österreich ist bislang unklar, wer für welche Maßnahmensetzungen zuständig ist. Um herauszufinden, welche Handlungsfelder sich in öffentlichen Parks durch Klimawandel bedingte Veränderungen ergeben und wer für das Setzen von Anpassungsmaßnahmen in den jeweiligen Bereichen zuständig ist, soll eine ausführliche Literatur- und Quellenarbeit sowie qualitative ExpertInneninterviews mit AkteurInnen in den neun Bundesländer-Hauptstädten Österreichs relevante Daten liefern. Das grundlegende Ziel der Forschung ist die dauerhafte Sicherung der Nutzbarkeit öffentlicher Parks in Städten im Klimawandel. Das Herausarbeiten von Handlungsfeldern und von betroffenen Handlungsverantwortlichen soll einen Beitrag zu nationalen Klimawandelanpassungsstrategie leisten und als Grundlage zur Entwicklung von Handlungsempfehlungen dienen.