Das Projekt "Effects of eutrophicated seawater on rocky shore ecosystems studied in large littoral mesocosms" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Kiel, Institut für Meereskunde durchgeführt. General Information: The overall objectives of the EULIT project are to predict the response of rocky shore ecosystems to increased nutrient availability by (1) modelling the changes in ecosystem processes, (2) evaluating the increased production of herbivores, (3) assessing effects on growth responses of key organisms, and (4) predicting the resulting ecosystem structure and metabolism. In doing so, EULIT would allow the formulation of tolerable nutrient inputs to coastal waters, and to evaluate the capacity of increase' production of animal protein as a side benefit of the buffering effect exerted by herbivores. The project address the following intentions: (1) To improve the health of the coastal ecosystem and environmental management. (2) To understand the coastal ecosystems necessary to advance the sustainable use of the living marine resources. (3) To answer needs of European industry in the fields of marine exploitation. (4) To create synergy between research groups. (5) To take advantage of the partners network, ensuring a good integration of environmental protection issues. Eight basins (mesocosms) are constructed for littoral community experiments. Changes in ecosystem structure and flow of energy and matter will be measured by biomass and abundance of plant and animal communities, organism size spectra, biodiversity, chemical analyses and metabolic measures. The link between subsystem measurements and the whole system behaviour in the mesocosms is regarded as an outstanding feature. Population responses as causes of ecosystem change will be measured as growth and productivity of all important plant components and metabolism, growth and reproductive effort of the most important fauna groups. Plant-grazer interactions will be studied in relation to nutrient richness in the system, as grazing rate by herbivores and food quality, and the faunal community change versus changes in the algal assemblage Species interactions and succession patterns between functional groups as changes from a dominance by detrivores to a dominance by herbivores as a result of increased nutrient richness will be described. An effective data bank will support the statistical analyses and the modelling tool. The 10 partners, associated partners origin from five universities, four research institutes and one industrial partner situated in seven different countries. Keywords: nutrients, seawater, eutrophication, macroalgae, benthic animals, mesocosms, primary production, community structure, ecosystem modelling. Prime Contractor: Norwegian Institute for Water Research, Department of Marine Ecology and Oceanography; Oslo; Norway.
Das Projekt "Bodentiergemeinschaften (Saprophage, Zoophage) als Abbild der standoertlichen Bedingungen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Göttingen, Fachbereich Biologie, II. Zoologisches Institut und Museum - Zoomorphologie und Ökologie, Abteilung Ökologie durchgeführt. Stand der Forschung: Die Bodenfauna von Waeldern spiegelt in ihrer Zusammensetzung den Bodentyp, die Humusform, den Vegetationstyp, die Sukzessionsphase und die Wirkung von anthropogenem Stress (z.B. von Protoneneintraegen) wider. Wegen dieser 'Systembindung' und der steuernden Wirkung der Tiere auf Stofffluesse ergibt sich eine Aequivalenzrelation zwischen der Zusammensetzung der Fauna und Oekosystemprozessen. Fuer eine Parallelisierung 'Habitat - Fauna - Funktion der Fauna - Oekosystemprozesse' und der Wirkung von Stress auf diese Beziehung gibt es weltweit nur wenige und (wegen der Komplexitaet der Umweltrelationen der Schluesselfauna-Gruppen) punktuelle Studien. Ergebnisse (zum Teil zusammen mit PC-1): Fuer eine Reihe von Bodentiergruppen (fuer 1992 im Schwerpunkt Protozoa, Lumbricidae, Araneida, Isopoda, Diplopoda, Collembola, Coleoptera, Diptera) ergab sich in den untersuchten Buchen- und Fichtenwaeldern (Kleiner Gudenberg bei Zierenberg, Goettinger Wald, Solling, Lange Bramke) eine deutliche Abhaengigkeit von Bodenfaktoren und der Zusammensetzung der Vegetation. Das Grundproblem besteht darin, dass die Habitatbindung in ihrer Kausalitaet fast immer keinem einfachen Erklaerungsmuster gehorcht. Dies wurde zum Beispiel deutlich bei der Analyse der Verteilungder Dipteren, der Collembolen, der Kaefer in dem Gradienten von Basalt zu Kalk auf dem Kleinen Gudenberg (Zierenberg). Die N-Freisetzung und damit anthropogenen Stress anzeigende Brennessel auf dem Mittelhang des Kleinen Gudenbergs kann unter anderem ueber das direkte Nahrungsangebot (als Lebend- oder Totmasse); ueber Beeinflussung des Feuchteregimes; ueber Veraenderung der Mikromasse im Boden, ueber Veraenderung der anderen Bodenfaktoren (wie Naehrstoffangebot), das Vorkommen oder Fehlen von Tiergruppen bedingen. Einige Ergebnisse aus begleitenden Experimenten: Die Bodenkoernung hat Einfluss auf die Zusammensetzung der Collembolenfauna. Im Vergleich von Laubstreu und Glomeridenkot war die mikrobielle Biomasse im Faeces auf die Haelfte reduziert. In Wahlversuchen bevorzugten Regenwuermer protozoenreiche Erde.
Das Projekt "Struktur und Funktion von saprophagen terrestrischen Bodentiergruppen in einem Kalkbuchenwald bei Goettingen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Göttingen, Biologische Fakultät, Institut für Zoologie und Anthropologie, Abteilung Ökologie durchgeführt. Im Rahmen einer Oekosystemstudie in einem Kalkbuchenwald sollen vier Schwerpunktthemen bearbeitet werden, die wesentliche Prozesse beim Vorgang der Streuzersetzung analysieren. Grundlage dafuer ist eine langfristige Erfassung von Populationsdaten der dominanten Arten der Makro- und Mesofauna in ihrer Variation. 1) Reaktion der Bodenfauna auf experimentell veraenderte Streumengen; 2) Nahrungsbiologie der Regenwuermer mit Analyse des Darminhalts und Wirkung auf die Mikromorphologie des Bodens; 3) Mikrokosmosexperimente mit Arten der Meso- und Makrofauna, um die Wirkung der Tiere auf mikrobielle Aktivitaet und Stofffluesse (Stickstoff, Phosphor) zu erfassen, 4) Quantifizierung der Wirkung von zoophagen Streubewohnern (Vor allem Chilopoden) auf saprophage Bodentierpopulationen und Stofffluesse ueber den Praezipitintest, Freilandexperimente und Mikrokosmosversuche.
Das Projekt "Struktur, Dynamik und Funktion der saprophagen Invertebratenfauna auf Extremstandorten des Osterzgebirges und ihre Beeinflussung durch waldbauliche Massnahmen. TV des Verbundprojektes 'Waldumbau Erzgebirge'" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Dresden, Institut für Forstbotanik und Forstzoologie, Professur für Forstzoologie durchgeführt. Untersuchungen zur Struktur und Dynamik der Zersetzerfauna (z.B. Enchytraeidae, Oribatida, Collembola) sollen Auskunft ueber die Beeinflussung der saprophagen Invertebratenfauna durch Waldneugruendung mit Fichte bzw. Ersatzbaumarten (Eberesche, Birke) und Waldumbau (Buchenvoranbau in Fichtenaltholz) ohne und in Kombination mit Duengung geben. Zusaetzlich zu den populationsoekologischen Parametern der auf den sauren Standorten dominierenden Saprophagengruppen werden mittels des standardisierten Minicontainer-Tests die Abbauleistungen der Fauna ermittelt.