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Bodentiergemeinschaften (Saprophage, Zoophage) als Abbild der standoertlichen Bedingungen

Das Projekt "Bodentiergemeinschaften (Saprophage, Zoophage) als Abbild der standoertlichen Bedingungen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Göttingen, Fachbereich Biologie, II. Zoologisches Institut und Museum - Zoomorphologie und Ökologie, Abteilung Ökologie durchgeführt. Stand der Forschung: Die Bodenfauna von Waeldern spiegelt in ihrer Zusammensetzung den Bodentyp, die Humusform, den Vegetationstyp, die Sukzessionsphase und die Wirkung von anthropogenem Stress (z.B. von Protoneneintraegen) wider. Wegen dieser 'Systembindung' und der steuernden Wirkung der Tiere auf Stofffluesse ergibt sich eine Aequivalenzrelation zwischen der Zusammensetzung der Fauna und Oekosystemprozessen. Fuer eine Parallelisierung 'Habitat - Fauna - Funktion der Fauna - Oekosystemprozesse' und der Wirkung von Stress auf diese Beziehung gibt es weltweit nur wenige und (wegen der Komplexitaet der Umweltrelationen der Schluesselfauna-Gruppen) punktuelle Studien. Ergebnisse (zum Teil zusammen mit PC-1): Fuer eine Reihe von Bodentiergruppen (fuer 1992 im Schwerpunkt Protozoa, Lumbricidae, Araneida, Isopoda, Diplopoda, Collembola, Coleoptera, Diptera) ergab sich in den untersuchten Buchen- und Fichtenwaeldern (Kleiner Gudenberg bei Zierenberg, Goettinger Wald, Solling, Lange Bramke) eine deutliche Abhaengigkeit von Bodenfaktoren und der Zusammensetzung der Vegetation. Das Grundproblem besteht darin, dass die Habitatbindung in ihrer Kausalitaet fast immer keinem einfachen Erklaerungsmuster gehorcht. Dies wurde zum Beispiel deutlich bei der Analyse der Verteilungder Dipteren, der Collembolen, der Kaefer in dem Gradienten von Basalt zu Kalk auf dem Kleinen Gudenberg (Zierenberg). Die N-Freisetzung und damit anthropogenen Stress anzeigende Brennessel auf dem Mittelhang des Kleinen Gudenbergs kann unter anderem ueber das direkte Nahrungsangebot (als Lebend- oder Totmasse); ueber Beeinflussung des Feuchteregimes; ueber Veraenderung der Mikromasse im Boden, ueber Veraenderung der anderen Bodenfaktoren (wie Naehrstoffangebot), das Vorkommen oder Fehlen von Tiergruppen bedingen. Einige Ergebnisse aus begleitenden Experimenten: Die Bodenkoernung hat Einfluss auf die Zusammensetzung der Collembolenfauna. Im Vergleich von Laubstreu und Glomeridenkot war die mikrobielle Biomasse im Faeces auf die Haelfte reduziert. In Wahlversuchen bevorzugten Regenwuermer protozoenreiche Erde.

Struktur und Funktion von saprophagen terrestrischen Bodentiergruppen in einem Kalkbuchenwald bei Goettingen

Das Projekt "Struktur und Funktion von saprophagen terrestrischen Bodentiergruppen in einem Kalkbuchenwald bei Goettingen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Göttingen, Biologische Fakultät, Institut für Zoologie und Anthropologie, Abteilung Ökologie durchgeführt. Im Rahmen einer Oekosystemstudie in einem Kalkbuchenwald sollen vier Schwerpunktthemen bearbeitet werden, die wesentliche Prozesse beim Vorgang der Streuzersetzung analysieren. Grundlage dafuer ist eine langfristige Erfassung von Populationsdaten der dominanten Arten der Makro- und Mesofauna in ihrer Variation. 1) Reaktion der Bodenfauna auf experimentell veraenderte Streumengen; 2) Nahrungsbiologie der Regenwuermer mit Analyse des Darminhalts und Wirkung auf die Mikromorphologie des Bodens; 3) Mikrokosmosexperimente mit Arten der Meso- und Makrofauna, um die Wirkung der Tiere auf mikrobielle Aktivitaet und Stofffluesse (Stickstoff, Phosphor) zu erfassen, 4) Quantifizierung der Wirkung von zoophagen Streubewohnern (Vor allem Chilopoden) auf saprophage Bodentierpopulationen und Stofffluesse ueber den Praezipitintest, Freilandexperimente und Mikrokosmosversuche.

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