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Modellhafte Umgestaltung und Untersuchung einer Forellen-Rinnenanlage in den neuen Bundesländern mit einer Wasser sparenden, von der fließenden Welle unabhängigen Betriebsweise im teilgeschlossenen Kreislauf

Das Projekt "Modellhafte Umgestaltung und Untersuchung einer Forellen-Rinnenanlage in den neuen Bundesländern mit einer Wasser sparenden, von der fließenden Welle unabhängigen Betriebsweise im teilgeschlossenen Kreislauf" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Institut für Binnenfischerei e.V., Potsdam-Sacrow durchgeführt. Zielstellung: Die Forellenerzeugung in den neuen Bundesländern wird in erster Linie in den vor 1990 erbauten Betonrinnenanlagen durchgeführt, die heute mit einem hohen Frischwassereinsatz arbeiten. Insbesondere im Rahmen der Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie ist eine Verringerung der von den Wasserbehörden zugestandenen Wassermengen nicht auszuschließen. Der Inhalt des Projektes besteht darin, durch Umbau mehrerer Rinnen ein Modul einer teilgeschlossenen Kreislaufanlage zu errichten und zu erproben, das mit einem spezifischen Grundwassereinsatz von ca. 1 m3/t*h arbeitet. Derartige Anlagen ermöglichen eine seuchen-biologisch günstige Betriebsweise, unabhängig von der fließenden Welle, mit einem günstigeren, geglätteten Temperaturgang sowie optimierten Wasserparametern. Aus Kostengründen und aufgrund der sich ergebenden produktionstechnologischen Vorteile für die Folgeproduktion wird dabei auf die Satzfischaufzucht orientiert. Material und Methode: Das Projekt beinhaltet neben der Untersuchung der verfahrenstechnischen Wirkungsweise der einzelnen Anlagenteile und der Gesamtanlage die Erfassung und Auswertung der erreichten Ergebnisse der Fischaufzucht, der Effekte der verbesserten Haltungsbedingungen und entsprechende ökonomische Betrachtungen. Ergebnisse: Die Modulanlage besteht aus zwei weiterhin zur Fischhaltung genutzten Rinnen. Eine weitere Rinne bzw. die entsprechenden Teile des Zu- und Ableiterkanals werden für die mechanische Reinigung, den Biofilter, bestehend aus Schwebbettfilter und getauchtem Tropfkörper, die Wasserförderung mit Propellerpumpen und die Sauerstoffbegasung mit schwimmenden Niederdruckbegasern genutzt. Die Grundwasserversorgung erfolgt über eine Enteisenung. Die beiden Produktionsrinnen werden zeitversetzt mit Setzlingen von 6 - 10 g Stückmasse besetzt. Nach durchschnittlich vier Monaten erfolgt die Abfischung von je ca. 1,8 t Satzfischen mit einer mittleren Stückmasse von ca. 100 g. Die Endbestandsdichte beträgt ca. 70 - 80 kg/m3 und die Verluste liegen unter 15 %. Auf diese Art und Weise werden ca. 10 t Satzfische pro Jahr in dem Modul erzeugt, die für eine Produktion von ca. 40 t Portionsforellen in der übrigen Rinnenanlage ausreichend sind. Es ergeben sich stabile Wasserwerte (NH4 kleiner als 1 mg/l, NO2 kleiner als 0,5 mg/l, NO3 kleiner als 50 mg/l), die keine wasserchemischen Untersuchungen während des Betriebs erfordern. Die bisherigen Aufwandsparameter betrugen 0,9 kg Futter, max. 3,0 kWh, 0,54 kg O2 und 0,33 kg NaHCO3 bezogen auf 1 kg Zuwachs und bilden die Voraussetzung für eine ökonomische Betriebsweise.

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