Das Projekt "Technische Aerosole und ihre Wirkung auf Lungenzellen in vitro" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forschungszentrum Karlsruhe Technik und Umwelt, Institut für Toxikologie und Genetik, Abteilung Molekulare Umwelttoxikologie durchgeführt. Ultrafeine Partikel, die bei technischen Prozessen (z.B. Verbrennungen, Herstellung und Anwendung von Nanopartikeln) in die Umwelt gelangen und inhaliert werden koennen, werden hinsichtlich ihres moeglichen negativen Einflusses auf Lungengewebe untersucht. Dabei wird an biologischen Systemen (Zellkulturlinien aus Lungengewebe, isolierte Alveolarmakrophagen) analysiert, inwieweit durch die Aerosole allein oder in Kombination mit anderen Schadstoffen (z.B. Endotoxine) eine Immunantwort bzw. eine entzuendliche Reaktion der betroffenen Lungenzellen verursacht wird. Wesentliche Parameter sind dabei die Zytokinproduktion und deren Effekt auf benachbarte Zellen, sowie die direkte Schaedigung durch die Bildung von reaktiven Sauerstoffverbindungen und die Ausloesung von Nekrose oder Apoptose. Darueber hinaus wird fuer diese Untersuchungen ein Zellmodell etabliert, das aus mehreren Zelltypen in Kokultur besteht. In diesem System koennen die Zellen untereinander kommunizieren und es stellt somit ein realitaetsnahes Lungenmodell dar.