Das Projekt "Jugendwachstum gepflanzter Buchen und Douglasien nach Kahlschlag, Saumschlag und Zielstärkennutzung im Fichtenvorbestand" wird/wurde gefördert durch: Deutsche Forschungsgemeinschaft. Es wird/wurde ausgeführt durch: Nordwestdeutsche Forstliche Versuchsanstalt.Auf zwei verschiedenen Standorten werden in Fichtenaltbeständen im Solling nach Einsatz unterschiedlicher Hiebsformen (Kahlschlag, Saumschlag und Zielstärkennutzung) die Wachstumsreaktionen gepflanzter Buchen und Douglasien untersucht. Für die Buche liegen bereits umfangreiche Untersuchungen zum Wachstum unter Fichtenschirm vor, jedoch nur wenige für Kahlflächen. Bei der Douglasie ist das gesicherte Wissen über das Jugendwachstum und die Überschirmungstoleranz im Allgemeinen gering. Ziel ist es daher, der Praxis wissenschaftlich abgesicherte Entscheidungshilfen zur Verjüngung und zum Umbau von Fichtenreinbeständen zu geben. Neben dem Jugendwachstum und der Qualität der Buchen und Douglasien unter den verschiedenen Überschirmungsverhältnissen, wird im Rahmen eines DFG geförderten Projektes (s. u.) der Einfluss der Altholzwurzelkonkurrenz und der Begleitvegetation auf die Wachstumsreaktionen der Pflanzen untersucht. Das Projekt ist Teil eines umfangreichen Dauerversuches der NW-FVA, dem sog. Hiebsformenvergleich, der 2003 im Forstamt Neuhaus im Solling (Niedersachsen) angelegt wurde.
Das Projekt "Kohlenstoff- und Stickstoffhaushalt bei forstlichen Eingriffen" wird/wurde gefördert durch: Deutsche Forschungsgemeinschaft. Es wird/wurde ausgeführt durch: Nordwestdeutsche Forstliche Versuchsanstalt.Mit verschiedenen Hiebsverfahren gehen stets auch Eingriffe in den Energie-, Wasser- und Stoffhaushalt des komplexen Ökosystems Wald einher. Für Saum- oder Kahlschläge stellt sich - zwecks Minimierung der Störungen - deshalb die Frage nach optimalen Hiebsflächengrößen, da Zielstärkennutzungen (Entnahme von Einzelbäumen) nicht immer durchführbar sind (z. B. in dicht bestockten Altbeständen). Parameter des Kohlenstoff- und Stickstoffhaushaltes können als Indikatoren für eine ökologisch nachhaltige Waldbewirtschaftung dienen. Das Projekt 'C- und N-Haushalt entlang von Transekten durch Kleinkahlschläge in Fichtenwäldern unter besonderer Berücksichtigung des Schlagabraums ('2004 - 2007)' der DFG war Bestandteil eines 2003 angelegten Dauerversuches der NW-FVA zur Überführung zweier Fichtenreinbestände nahe Neuhaus im Solling (Niedersachsen) in strukturreichere Mischbestände mittels unterschiedlicher Hiebsverfahren (Kahlschlag, Saumschlag, Zielstärkennutzung). Im Vergleich zum verbliebenen Fichtenaltbestand (Kontrolle) wurde auf den verschiedenen Hiebsformen-Parzellen , zentralen Parametern bzw. Kompartimenten des Kohlenstoff- und Stickstoffhaushaltes nachgegangen, wie beispielsweise - der Quellen- bzw. Senkenfunktion von Bodenvegetation, Schlagabraum, Humusauflage und mineralischem Oberboden, - den mikrobiellen Umsätzen, - den Stoffausträgen mit dem Sickerwasser und - den luftbürtigen Stoffeinträgen. Auf den Kahlschlägen ist - besonders in Nord-Süd-Richtung - durch vom angrenzenden Altbestand ausgehende Effekte (z. B. Beschattung, Durchwurzelung) mit ausgeprägten Mustern des Stoffregimes zu rechnen. Zur Beurteilung der Intensität der Störung durch forstliche Eingriffe ist die Quantifizierung derartiger Raum-Zeit-Gradienten von besonderer Bedeutung.
Das Projekt "Vergleichende Untersuchungen zum Stoffverlust in Waldoekosystemen bei Verjuengung ueber Gruppenschirmstellung und Kleinkahlschlag" wird/wurde gefördert durch: Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft. Es wird/wurde ausgeführt durch: Technische Universität München, Forstwissenschaftliche Fakultät, Lehrstuhl für Bodenkunde und Standortslehre, Lehrbereich für Waldernährung und Wasserhaushalt.Ziel der bayerischen Forstwirtschaft ist die Bewahrung und Wiederbegruendung standortsgemaesser, stabiler und leistungsfaehiger Mischwaelder. Dabei ist die verstaerkte Einbringung von Laubholz in Fichtenbestaende ein Schwerpunkt (Bayerischer Agrarbericht 1996). Der praxisuebliche Voranbau von Laubholz unter standortsspezifisch mehr oder weniger stark aufgelichtetem Altholzschirm beeinflusst Wasser- und Stoffeintrag, Temperatur- und Feuchteregime, Durchwurzelung und Bodenvegetation. Als Folge kommt es zu geaenderten Stoffumsaetzen im Boden. Begleitende Stoffhaushaltsuntersuchungen liegen hierzu jedoch nicht vor. Die moeglichen hohen Stoffverluste im Verlauf von Verjuengungsmassnahmen koennen zu einer Verschlechterung der Ernaehrungssituation und, durch Nitratbelastung und Versauerung, zur Beeintraechtigung der Sickerwasserqualitaet am Standort fuehren. Letzteres traegt langfristig zur Belastung des Grundwassers bei. Ziel des beantragten Projekts ist die Beurteilung von Elementaustraegen waehrend der im Staatswald praktizierten Verjuengungsmassnahmen im Vergleich zu Altbestand und Kahlschlag. Letzteres ist ein vor allem im Privatwald haeufig anzutreffendes Verfahren und kann ausserdem als Modell fuer eine Saumschlagssituation herangezogen werden. Die Untersuchungen werden in drei fuer die bayerische Forstwirtschaft bedeutenden Waldstandorten (Schotterebene, Mittelgebirge und Tertiaerhuegelland) durchgefuehrt. Dabei schliessen sich die Untersuchungsflaechen an bestehende Dauerbeobachtungsflaechen in Fichtenaltbestaenden an. Bei der Standortwahl standen folgende Gesichtspunkte im Vordergrund: - Am Standort Hoeglwald, mit sehr guter Naehrstoffversorgung, fuehren hohe Stickstoffeintraege vor allem aus der Landwirtschaft sowie das hohe Nitrifizierungspotential im Boden bereits im Altbestand zu erheblichen Nitratkonzentrationen im Sickerwasser. Bei Verjuengung stellt hier der moegliche zusaetzliche Nitrataustrag ein oekologisches Risiko dar. - Der Standort Flossenbuerg zeichnet sich durch hohe Sulfateintraege, tiefgruendige Versauerung und schwache Naehrstoffausstattung aus. Hier sind Naehrstoffengpaesse zu befuerchten, wenn im Verlauf der Verjuengung hohe Mengen von Naehrstoffkationen ausgewaschen werden. - Der Standort Ebersberg dient mit seiner guten Naehrstoffausstattung und den moderaten Schwefel- bzw. Stickstoffeintraegen als Vergleich und repraesentiert die durchschnittlichen Bedingungen in grossen, geschlossenen Waldgebieten Bayerns.