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Abscheidung saurer Schadgase in durchstroemten, befeuchteten Kalkfilterschichten

Das Projekt "Abscheidung saurer Schadgase in durchstroemten, befeuchteten Kalkfilterschichten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Dortmund, Fachbereich Chemietechnik, Lehrstuhl für Mechanische Verfahrenstechnik durchgeführt. Fuer kleine und mittlere Feuerungsanlagen bis zu einer thermischen Leistung von ca. 50 MW fehlen bis heute leistungsfaehige, einfache und vor allem kostenguenstige Rauchgasreinigungsverfahren. Im Zuge der Novellierung der TA-Luft muessen jedoch eine Vielzahl von Kleinanlagen mit geeigneten Reinigungsanlagen aus- oder nachgeruestet werden. Eine Loesungsmoeglichkeit liegt in der Weiterentwicklung von trockenen oder quasi-trockenen Rauchgasreinigungsverfahren. Durch Einblasen oder Verduesen von Kalkprodukten in den Rauchgasstrom werden saure Schadstoffbestandteile aus dem Rauchgas entfernt, wobei die erreichbaren Abscheidegrade jedoch wenig befriedigend sind. Eine grundlegende Verbesserung der Rauchgasentschwefelung verspricht man sich davon, die Rauchgase durch eine um den Wassertaupunkt betriebene quasi-feuchte Kalkhydratschicht zu leiten, die sich natuerlicherweise bei der filternden Abscheidung des Kalkhydratstaubes aus den Rauchgasen auf dem Filtermedium ausbildet. Schon heute werden zum Teil die vorhandenen Gewebefilter neben der Entstaubung auch zur simultanen Abscheidung von gasfoermigen Schadstoffen aus dem Rauchgas benutzt. Da jedoch zur Auslegung solcher Anlagen Kenntnisse ueber das Betriebsverhalten gaenzlich fehlen, sollten in der ersten Projektphase (AIF-Forschungsvorhaben Nr. 7952) gezeigt werden, dass grundlegende Zusammenhaenge zwischen dem Druckverlustverhalten von Filterkuchen und Filtermitteln, Aufbau und Struktur des Filterkuchens und den Betriebsparametern Temperatur, Rauchgasfeuchte und CO2-Gehalt bestehen. Hierbei wurde zunaechst bewusst auf die Beimischung von sauren Schadgasen in das Modellgas verzichtet. In bestimmten Temperaturbereichen laesst sich durch eine optimierte Feuchtekonditionierung ein verfahrenstechnisch guenstiges 'Arbeits- bzw. Betriebsfenster' einstellen. Bereits ab Wasserdampfgehalten von 15 bis 20 Vol-Prozent kommt es zu merklichen Absenkungen des Druckverlustes der sich aufbauenden Filterschicht, die sich nicht mehr durch Temperatur- oder Viskositaetseinfluesse erklaeren lassen. Die Druckverlusteinsparungen koennen je nach Betriebsbedingungen bis zu 40 Prozent betragen, verlaengerte Abreinigungsintervalle, hoehere Filterschichten und damit bessere Ausnutzung des Kalkes sowie eine schonendere Beanspruchung der Filtermedien sind die Folge.

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