Das Projekt "Wildschaeden im Wald - Oekonomische Bewertung auf oekologischer Grundlage" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Freiburg, Institut für Forstökonomie durchgeführt. Herkoemmliche Konventionen zur Bewertung von Wald-Wildschaeden geraten sowohl wegen theoretischer und konzeptioneller Schwaechen, die insbesondere einer eindeutigen Rechtsprechung in Schadensersatzfaellen entgegenstehen, als auch wegen ihrer ungenuegenden Moeglichkeiten zur Beruecksichtigung oekologischer Schadensaspekte immer mehr ins Kreuzfeuer der Kritik. Ausgehend von einem oekosystemaren Ansatz soll untersucht werden, inwieweit die durch Schalenwild an der Waldvegetation hervorgerufenen Schaedigungen einer oekonomischen Bewertung zugaenglich sind, wie ihre langfristigen Auswirkungen beruecksichtigt werden koennen und welche Konsequenzen sich daraus fuer Rechtsprechung und Gesetzgebung, Schadensvermeidung und die Bewertungspraxis ergeben.
Das Projekt "Statistische Auswertung von Schwingungsemissionen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesanstalt für Wasserbau durchgeführt. Messergebnisse von sachgemäß und im erforderlichen Umfang durchgeführten Erschütterungsmessungen stellen bei Kenntnis der eingesetzten Technik und Energie der Erschütterungsquelle ähnlich wertvolle Aufschlüsse wie Bohrungen oder Sondierungen für den untersuchten Baugrundbereich dar. Diese gilt es für die weitere Aufgaben der WSV zu nutzen. Die BAW verfügt inzwischen über große Datenmengen von Erschütterungen bei Baumaßnahmen an Wasserstraßen. Eine Vergabe der Aufgabe ist aus diesem Grunde nicht sinnvoll. In dem FuE-Vorhaben werden die in vielen Einzelaufgaben erarbeiteten und für Gutachten genutzten Messdaten der BAW von Rüttel- und Rammarbeiten, Auflockerungs- und Abbruchsprengungen, Felsmeißelarbeiten, Rüttelstopfverdichtung u. ä. unter einheitlichen Bedingungen aufbereitet und unter Berücksichtigung der eingesetzten Energie der Erschütterungsquelle, des Abstandes, des Bauwerkes und der Baugrundeigenschaften zusammenfassend statistisch ausgewertet. Ziel ist eine weitere Verbesserung der Arbeitsmittel für die Bearbeitung von Aufgaben der WSV. Erschütterungsprognosen, z. B. zur Vorbereitung von Planfeststellungsverfahren, können schneller und zuverlässiger getätigt, auf kurzfristig bei Baumaßnahmen der WSV auftretende Erschütterungsprobleme sowie auf Streitfälle (z. B. Schadensersatzansprüche von Anliegern) kann treffsicherer reagiert werden. In der weiteren Bearbeitung wird die Zusammenfassung und Auswertung der vorliegenden Messwerte fortgesetzt. Besonderes Schwergewicht wird dabei auf die Verbesserung der Korrelation von Schwingungsgrößen mit 'Bodeneigenschaften' gelegt, die durch Sondierungen erkundet wurden. Für Eindringvorgänge von Bohlen u. ä. sind das vor allem Sondierungen mit der Schweren Rammsonde. Die Zahl der hier vorliegenden vollständigen Datensätze ist allerdings zurzeit für eine statistische Auswertung noch zu gering, es müssen noch weitere Daten gesammelt werden. Erste Teilergebnisse (Boden- und Gebäudeerschütterungen bei Schlagrammungen, Lockerungssprengungen im Fels, Aufprallerschütterungen) liegen vor und werden in der gutachterlichen Arbeit genutzt.