Das Projekt "Costs of Natural Hazards (ConHaz)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung GmbH - UFZ, Department Ökonomie durchgeführt. Objective: Cost assessments of damages of natural hazards supply crucial information to policy development in the fields of natural hazard management and adaptation planning to climate change. There exists significant diversity in methodological approaches and terminology in cost assessments of different natural hazards and in different impacted sectors. ConHaz provides insight into cost assessment methods, which is needed for an integrated planning and overall budgeting, and to prioritise policies. To strengthen the role of cost assessments in natural hazard management and adaptation planning, existing approaches and best practices as well as knowledge gaps are identified. ConHaz has three key objectives. The first objective is to compile state-of-the-art methods and terminology as used in European case studies, taking a comprehensive perspective on the costs of natural that includes droughts, floods, storms, and alpine hazards. ConHaz also considers various impacted economic sectors such as housing, industry and transport, and non-economic sectors such as health and nature. It will consider single and multi-hazards, leading to direct, indirect and intangible costs. ConHaz moreover looks at costs and benefits of risk-prevention and emergency response policies. The second objective of ConHaz is to evaluate the compiled methods. The analysis addresses theoretical issues, such as the principal assumptions that underlie economic valuation of damage types, as well as practical issues, such as the qualifications needed for data collection and quality assurance. ConHaz also looks at the reliability of the end result by considering the accuracy of cost predictions and best-practice-methods of validation. A central issue of the evaluation is to compare available methods with end-user needs. The third objective of ConHaz is to synthesize the results and give recommendations according to current best practice as well as to resulting research needs.
Das Projekt "Vertiefte Analyse einzelner Politikinstrumente und Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von GWS Gesellschaft für wirtschaftliche Strukturforschung mbH durchgeführt. Die Deutsche Anpassungsstrategie (DAS) wurde 2008 verabschiedet und verfolgt das Ziel, die Gesellschaft, Wirtschaft und Umwelt widerstandsfähiger gegenüber Klimawandelfolgen zu machen. Nachdem erste Kataloge von Maßnahmen und Instrumenten definiert worden sind, folgt im Rahmen des Forschungsvorhabens 'Vertiefte ökonomische Analyse einzelner Politikinstrumente und Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel' eine gesamtwirtschaftliche Analyse. Die Übersetzung von Klimaschäden in Geldeinheiten, die Bewertung von Anpassungsreaktionen und die Zusammenschau in einer Kosten-Nutzen-Analyse der Klimafolgenanpassung trägt dazu bei, die gewählten Maßnahmen und Instrumente auch ökonomisch zu begründen. Die Gesellschaft für Wirtschaftliche Strukturforschung (GWS) wird in dem Forschungsvorhaben zusammen mit dem Institut für Ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) die folgenden Forschungsfragen beantworten: 1. In welcher Höhe kann Anpassung erwartbare Schadenskosten durch den Klima-wandel reduzieren und welche Kosten sind damit verbunden? 2. Welche Wechselwirkungen zwischen Maßnahmen und Politikinstrumenten der Klimaanpassung treten auf? Welche Nebeneffekte auf andere Politikbereiche? 3. Wie können ökonomische Analyseansätze genutztwerden, um geeignete Politikinstrumente zur Klimaanpassung zu identifizieren? 4. Wie wirkt Klimaanpassung auf Wachstum, Beschäftigung und regionale sowie sektorale Wertschöpfung und - in erweiterter Perspektive - welche relevanten an-deren gesellschaftlichen Wirkungen werden erzeugt? Das Arbeitsprogramm ist methodisch breit gefächert. Essetzt sich zusammen aus Literaturrecherche, Modellentwicklung, modellgestützter Analyse als Modellanwendung, Kosten-Nutzen-Analyse und Techniken zur Expertenbefragung. Zunächst wird der Möglichkeits-raum für die Maßnahmen und Politikinstrumente auf Basis der bereits vorliegenden Literatur aufgespannt und in einem Excel-Tool erschlossen. Ein Schwerpunkt der Untersuchung liegt auf der Spezifizierung des zugrunde liegenden gesamtwirtschaftlichen Modells PAN-TA RHEI für die Abbildung von Klimaschäden und Anpassungsstrategien. Abschließend wird die umfassende Ausgestaltung eines zukünftigen Policy Mix in den Blick genommen und trägt damit auch unmittelbar zur Weiterentwicklung der DAS bei.
Das Projekt "Eine räumliche ökonomisch-ökologische Analyse des Umgangs mit landwirtschaftlichen Ausscheidungsprodukten in einem Stadtrandgebiet Thailands" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Justus-Liebig-Universität Gießen, Institut für Agrarpolitik und Marktforschung, Professur für Agrar- und Umweltpolitik durchgeführt. In Thailand gewinnt der Umgang mit landwirtschaftlichen Abfallstoffen, insbesondere mit denen aus der Tierhaltung, zunehmend an Interesse. Untersuchungen haben gezeigt, dass die Abfallstoffe der großen landwirtschaftlichen Produktionsgebiete, insbesondere in den Stadtrandgebieten, zu schwerwiegenden Umweltproblemen führen können. Obwohl es in den landwirtschaftlichen Betrieben Abfall-Behandlungstechnologien gibt, werden landwirtschaftliche Abfallstoffe sowohl in den Betrieben, als auch außerhalb in der Regel auch auf recycelbarer und kommerzieller Weise (Verkauf von getrocknetem Kot) genutzt. Um eine ökologisch nachhaltige Landwirtschaft in den Stadtrandgebieten zu fördern, ist es deshalb notwendig, Technologie-Optionen zugänglich zu machen und mögliche Politikmaßnahmen zu identifizieren. Tierische Ausscheidungsprodukte, insbesondere die der Schweinehaltung, sind dabei eine Hauptursache von Umweltproblemen. Viele Tierhaltungsbetriebe wirtschaften noch auf traditionelle Weise und geben eine große Menge an Ausscheidungsprodukten an die Umwelt ab. Die Emissionsrate der Betriebe übersteigt dabei die maximale Aufnahmekapazität der Umwelt. In der Konsequenz begannen Umweltprobleme in der Form von Krankheitsverbreitung und lokalen sanitären Problemen aufzutreten. Möglicherweise muss die Thailändische Gesellschaft als ganzes in Umweltmanagementmaßnahmen investieren, um einer weiteren Verschlechterung der sozialen Wohlfahrt vorzubeugen. Das Ziel dieser Studie ist es, zu versuchen, ein optimales Level an Verschmutzungsemissionen aus der Schweinehaltung zu erreichen (im Sinne von Nährstoff-Ladungen in Form von Stickstoff und Phosphor sowie anderer wichtiger Umweltindikatioren, wie BOD, COD und Schwebstoffe). Dieses optimale Level wird über das Gleichsetzen der Grenz-Vermeidungskosten mit den Grenz-Schadenskosten mittels eines Kalibrierungsprozesses erreicht über lineare Programmierung und Hedonic-Preis-Modellierung. Das Ziel ist dabei die Maximierung der sozialen Wohlfahrt. Praktische politische Schlussfolgerungen (z.B. Errichtung von Biofuel-Anlagen) unter dem ökonomischen Anreizmodell und dem partizipatorischen Ansatz werden nach der Erstellung der Ergebnisse der Berechnungen diskutiert. Diese Forschungsarbeit wurde im Bezirk Sam Krabue Phuag in der Provinz Nakhon Pathom durchgeführt. Diese Region ist eines der größten Schweinehaltungsgebiete Thailands und weist charakteristische Eigenschaften von Stadtumlandgebieten auf. Die Region ist stark betroffen von Abwässern aus der Schweinehaltung.
Das Projekt "StartClim2010 - wissenschaftliche Koordination - Die gesellschaftlichen Kosten der Anpassung: Ansätze für eine Bewertung von Anpassungsoptionen (SALDO)- Teil C" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Landschaftsentwicklung, Erholungs- und Naturschutzplanung (ILEN) durchgeführt. Wissensbasierte politische Entscheidungen für die Umsetzung konkreter Anpassungsmaßnahmen müssen auf soliden Entscheidungsfindungssystemen basieren. Ein wesentliches Kriterium für die Entscheidung, welche Anpassungen tatsächlich getroffen werden, sind die gesellschaftlichen Kosten der Maßnahmen. Es ist daher SALDOs Ziel, verschiedene existierende Methoden zur Schätzung von Anpassungskosten zu evaluieren und auf ihre Tauglichkeit für Österreich zu überprüfen. Ferner sollen weitere Indikatoren jenseits der Kosten zur Evaluation von Anpassungsoptionen ermittelt werden. Um das zu erreichen, wird SALDO seine Methoden-Evaluierung für verschiedene Anpassungsoptionen auf der Integration folgender Kriterien aufbauen: (1) ökonomische Kriterien wie gesellschaftliche Kosten und Nutzen, sowie Abschätzung von Residualschäden, (2) weitere (nicht primär ökonomische) Kriterien wie Erhöhung von Anpassungskapazitäten, Synergien mit anderen Sektoren und mit Klimaschutzmaßnahmen, soziale Auswirkungen (v.a. im Sinne der Verteilungsgerechtigkeit) und soziale Akzeptanz von Anpassungsmaßnahmen sowie deren Nachhaltigkeit und (3) Leitkriterien zum Umgang mit Unsicherheiten wie etwa dem Risikomanagement, der klaren Prioritätensetzung, der Nichteingrenzung von Handlungsspielräumen in anderen Sektoren/ Regionen oder für künftige Generationen sowie der Installation eines lernenden Managements SALDO wird noch keine Zahlen und Daten zur konkreten Ermittlung der Kosten für verschiedene Optionen der Anpassung in Österreich ermitteln können. Vielmehr wird eine Methodenbasis für deren Quantifizierung und Evaluierung geschaffen und in ein (vorrangig qualitatives) Bewertungstool, unter Berücksichtigung weiterer o.g. Kriterien, integriert.