Das Projekt "Teilprojekt: Analyse der Bindung und Mobilitaet zweier ausgewaehlter Xenobiotika und deren Metabolite an Refraktaere Organische Saeuren in Gewaessern (ROSIG)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Dortmund, Institut für Umweltforschung durchgeführt. Fuer eine oekotoxikologische Risikoabschaetzung ist es unerlaesslich, Kenntnisse ueber die Art der Bindung gebundener Rueckstaende und ihrer moeglichen Gefahren zu erlangen. Als Modellxenobiotika werden Amitrol und Anilazin verwendet. Die Art der Bindung von Anilazin und Amitrol an Huminstoffe kann einerseits durch verschiedene Extraktionsverfahren in kovalent bzw. nicht-kovalent unterschieden werden und andererseits mittels NMR-Spektroskopie die Bindungsart (Ether, Saeureamide, etc.) bestimmt werden. Der Einsatz von N15-markiertem Amitrol und die Verwendung von N15-abgereicherten Huminstoffen ist vorrangig bei der Analyse der Bindung von Amitrol. Eine Charakterisierung der Bindung von Anilazin und Amitrol an Huminstoffe kann auch dadurch erfolgen, dass Derivate beider Xenobiotika, bei denen funktionelle Gruppen spezifisch blockiert sind, auf ihre Bindungsfaehigkeit hin untersucht werden.
Das Projekt "Abiotische Reduzierung von Chemikalienbelastung in Boden, Altlasten, Abfall sowie Konditionierung von Reststoffen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von GSF - Forschungszentrum Umwelt und Gesundheit GmbH, Institut Ökologische Chemie durchgeführt. Ziel dieses Vorhabens ist es, durch Entwicklung und Optimierung von chemischen und physikalischen Verfahren Emissionen aus belastetem Material (Boden, Altlasten, Abfall) zu reduzieren. Die Uebertragbarkeit der zunaechst im Labormassstab ermittelten Ergebnisse auf den technischen Massstab soll geprueft werden. Es werden Untersuchungen zur Extraktion von Schwermetallen aus belasteten Medien mit natuerlichen organischen Komplexbildnern, eine Bewertung der Mobilitaet von Schwermetallen in behandelten und unbehandelten Rueckstaenden aus der Muellverbrennung und Untersuchungen zur Transformation und Mobilitaet von toxischen Elementen aus Duennfilm-Solarzellen durchgefuehrt.
Das Projekt "Anwendung und Erweiterung der UNIFAC-Methode zur Berechnung von Verteilungskoeffizienten. Messung von Verteilungskoeffizienten ausgewaehlter Substanzen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Oldenburg, Fachbereich 9 Chemie durchgeführt. Im Rahmen der Vollzugsaufgaben ChemG und PflanzenSchG muessen fuer die angemeldeten Stoffe Umweltexpositionsanalysen durchgefuehrt werden, wobei die Mobilitaet der Chemikalien in der Umwelt ein wesentliches Kriterium darstellen. Die Strukturgruppenmethode UNIFAC ist ein thermodynamisches Modell, das allgemein zur Berechnung von Mischungs-Phasengleichgewichten und Verteilungsverhalten von Mehrkomponentengemischen eingesetzt wird. Das Verfahren beruht auf der Berechnung der jeweiligen Aktivitaetskoeffizienten und ist daher vielseitig anwendbar. In diesem Vorhaben soll die UNIFAC-Methode auf umweltbezogene Groessen angewandt und fuer Substanzgruppen wie Pestizide und Farbstoffe erweitert werden. Dabei ist es notwendig, die Verteilungskoeffizienten einiger ausgewaehlter Substanzen experimentell zu bestimmen.
Das Projekt "Entwicklung von Methoden und Beurteilungskriterien fuer die Wiederverwendung von thermisch behandeltem Bodenmaterial, TV 2" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hamburg, Fachbereich Erdsystemwissenschaften, Institut für Bodenkunde durchgeführt. Aufbauend auf den Untersuchungsergebnissen des Verbundprojektes Dortmund, wird die Eignung von thermisch behandeltem Bodenmaterial im Hinblick auf seine Wiederverwendungsmoeglichkeiten fuer einzelne Anwendungsgebiete untersucht.
Das Projekt "Verteilung und Mobilitaet von Schwermetallen in stark belasteten Boeden" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Eidgenössische Technische Hochschule Zürich (ETH), Institut für Terrestrische Ökologie, Arbeitsgruppe Bodenchemie durchgeführt. An einem stark mit Schwermetallen belasteten Standort werden die Verteilung, die Mobilitaet, die Pflanzenverfuegbarkeit und die Konkurrenz der Schwermetalle untereinander untersucht. Unter Beruecksichtigung der historischen Immissionsdaten und der Verteilung im Boden wird ein Verlagerungsmodell fuer die Schwermetalle im Boden erarbeitet, welches es erlauben soll, die zukuenftige Entwicklung abzuschaetzen.