Das Projekt "Kreislaufwirtschaft - Stoffstrommanagement: Untersuchungen zum Einsatz abwasserloser Produktionsprozesse in der chemisch-pharmazeutischen Industrie" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Institut für Umwelttechnik und Management an der Universität Witten,Herdecke gGmbH durchgeführt. In einer Reihe von Anhaengen zur Rahmen-AbwasserVwV bzw. Abwasser-VO wurden Anforderungen festgeschrieben, den Wasserbedarf durch Einsatz wassersparender Verfahren gering zu halten. Diese Wassersparmassnahmen zielen dabei vorrangig auf eine Reduzierung der Schadstofffracht des Abwassers am Anfallort ab und nicht auf die Wassereinsparung an sich. Mit der Verringerung der Abwassermenge wird i.d.R. im Abwasserstrom eine hoehere Schadstoffkonzentration erreicht, die Voraussetzung fuer eine wirksame Rueckgewinnung bzw. Elimination ist. Mit abwasserfreien Verfahren wird eine Schadstoffemission ueber den Wasserpfad verhindert. Wassersparende bzw. abwasserfreie Produktionsprozesse sind somit wesentliche Voraussetzungen fuer eine weitestgehende Verringerung der Schadstofffracht. Ziel des Vorhabens ist daher, systematische Untersuchungen von Produktionsprozessen in der chemisch-pharmazeutischen Industrie vorzunehmen, um den Kenntnisstand des Einsatzes zu abwasserfreien Produktionsverfahren zu verbessern. Ferner soll eine medienuebergreifende Betrachtung der Verfahren vorgenommen werden, da nicht auszuschliessen ist, ob bei alternativen abwasserfreien Verfahren Schadstoffverlagerungen in andere Umweltmedien stattfinden.
Das Projekt "Wirkung von Witterung, Standortparametern und anthropogenen Massnahmen auf die Dynamik pflanzenverfuegbarer Stickstoffverbindungen in Weinbergsboeden unter besonderer Beruecksichtigung des niedermolekularen organischen Stickstoffes (N-org)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Staatliche Lehr- und Versuchsanstalt für Landwirtschaft, Weinbau und Gartenbau, Fachbereich Bodenkunde und Bodenschutz durchgeführt. Beschreibung der Einfluesse von Witterungsgroessen, Standortparametern und anthropogenen Massnahmen sowie Bodenprobentrockungseffekte auf die Dynamik pflanzenverfuegbarer Stickstoffverbindungen. Einen Schwerpunkt bildete hierbei niedermolekularerorganischer Stickstoff (Norg), welcher hinsichtlich seines zeitlichen Verhaltens und seiner Aussagemoeglichkeit innerhalb der Stickstoffdynamik geprueft wurde. Methodisch wurde die EUF-Extraktion mit Standartextraktionen verglichen.
Das Projekt "Reintegration von Kohleasche-Halden und Verringerung der Umweltbelastung im Gebiet des West-Balkans" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Bodenforschung durchgeführt. Am Westbalkan wurden über Jahrzehnte große Flächen mit Ascheablagerungen aus der Kohleverbrennung zur Energiegewinnung beansprucht. Hohe Schwermetall- und Salzgehalte in der Kohleasche stellen durch Auswaschung, Abtrag und Winderosion sowie Transfer über die Nahrungskette ein Risiko für benachbarte Siedlungen, Agrarökosysteme und Gewässer dar. Ziel des vorliegenden Projektes ist die Entwicklung und experimentelle Prüfung innovativer Methoden zur Sanierung / Stabilisierung der Aschehalden und des austretenden Sickerwassers. Konventionelle Methoden und neuartige Phytotechnologien werden zur Reinigung des Sickerwassers getestet. Eine Kombination von Bodenzusätzen zur Schadstoffimmobilisierung, Bodenauftrag und Revegetation soll den Transfer von Schadstoffen Richtung Grundwasser, offene Gewässer und in die Atmosphäre verringern. Der Anbau von landwirtschaftlichen Kultursorten mit geringer Schadstoffaufnahme soll den Transfer in die Nahrungskette verringern. Auf Basis der Ergebnisse werden Standards für die Wiedereingliederung der Aschehalden in die landwirtschaftliche Nutzung und Methoden zur Beurteilung der Nachhaltigkeit der Sanierungsmaßnahmen entwickelt. Besonderes Augenmerk wird auf die sozioökonomischen Aspekte gelegt, um durch Einbindung der lokalen Bevölkerung und Behörden die Akzeptanz und Umsetzung der vorgeschlagenen Maßnahmen zu sichern. Die Ergebnisse fließen in die Entwicklung von Entscheidungshilfen und ein Handbuch für lokale Behörden und andere Beteiligte ein.
Das Projekt "Untersuchung zum Langzeitverhalten von Lindan an ausgesuchten Ackerflaechen des Marchfeldes" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Umweltbundesamt GmbH durchgeführt. Im Rahmen einer Kooperation mit dem Institut fuer Bodenforschung der Universitaet fuer Bodenkultur wurden drei Ackerflaechen im Marchfeld in drei Tiefenstufen dreimal flaechenrepraesentativ beprobt und mittels superkritischer Extraktion und GC-Analytik auf Lindan untersucht. Die Boeden der drei Versuchsaecker sind bodenkundlich charakterisiert. Ein Acker wurde nachweislich in den letzten 100 Jahren nicht mit Lindan behandelt (Referenzflaeche). Die beiden anderen Flaechen wurden letztmals 1988 bzw. 1991 mit Lindan behandelt. Die Probennahme erfolgte im April 1993. Bei einer Nachweisgrenze von 0,05 ppb konnte bei allen drei Standorten in allen drei Tiefenstufen Lindan in unterschiedlichem Ausmass nachgewiesen werden. In den beiden oberen Tiefenstufen konnten die beiden mit Lindan behandelten Standorte statistisch signifikant voneinander unterschieden werden, wobei sich zeigte, dass bei laenger zurueckliegender Lindanbehandlung eine Verlagerung nach unten auftritt. Diese Verlagerung kann durch Stofftransport, aber auch durch mechanische Verteilung (Pflugarbeit) bedingt sein. In tieferen Bodenschichten (30 -50 cm) und auf der Referenzflaeche sind die Lindangehalte sehr niedrig (in nicht quantifizierbarer Konzentration).