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Entwicklung und messtechnische Ueberpruefung eines Verfahrens fuer die Prognose der Geraeuschbelaestigung aus Schankgaerten

Das Projekt "Entwicklung und messtechnische Ueberpruefung eines Verfahrens fuer die Prognose der Geraeuschbelaestigung aus Schankgaerten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Berlin, Fachbereich 06 Verfahrenstechnik, Umwelttechnik, Werkstoffwissenschaften, Institut für Technische Akustik durchgeführt. Entwicklung und Evaluierung eines Prognosemodells, das aus den Planungsdaten zuverlaessig die Laermbelastung der Anwohner ermitteln kann. Hintergrund ist die in den letzten Jahren zunehmende Zahl von Beschwerden die von Anwohnern ueber den Laerm von Schankvorgaerten vorgebracht wurden. Die Notwendigkeit von Betriebsbeschraenkungen wird im Beschwerdefall ueber eine Schallimmissionsmessung geprueft. Die zulaessigen Immisionswerte sind in der TA-Laerm in Verbindung mit der VDI-Richtlinie Nr. 2058 verzeichnet. Es waere wuenschenswert die Laermbelastung der Anwohner staerker als bisher bereits bei der Genehmigung der Schankvorgaerten zu beruecksichtigen. Dieses Vorgehen setzt voraus, dass die Laermbelaestigung bereits zuverlaessig aus den Planungsdaten ermittelt werden kann. Die zu erwartende Geraeuschbelastung wird z.Z. ueber ein in Oesterreich entwickeltes Prognoseverfahren abgeschaetzt. Diesem Verfahren liegen physikalische Modellannahmen zu Grunde. Aufgrund dieser Annahmen laesst sich der zu erwartende Immisionspegel in einem definierten Abstand prognostizieren. Die mit diesem Verfahren gewonnen Ergebnisse sind unbefriedigend. Hierbei ist fraglich, ob die (quellen)spezifische Belaestigung durch den Schankgartenlaerm, und ob die unterschiedlichen innerstaedtischen Schallausbreitungsbedingungen erfasst werden. Die vorliegenden Untersuchung bestaetigt, dass innerstaedtischer Schankgartenlaerm bereits aus den Planungsdaten prognostiziert werden kann. Wichtigster Praedikator ist die Anzahl der Schankgartenplaetze. Die Laestigkeit des Schankgartenlaerms nimmt signifikant zu sofern die Tische mehr als 6 Plaetze aufweisen oder der Schankgarten in einem Innehof (mindestens drei Begrenzungsflaechen) liegt. Diese erhoehte Laestigkeit sollte im Beurteilungspegel durch entsprechende Zuschlaege beruecksichtigt werden. Ein Vergleich mit den Immissionsrichtwerten der VDI 2058 zeigt, dass in l0 m Entfernung vom gedachten Mittelpunkt der Schankgaerten alle untersuchten Schankgaerten die Immissionsrichtwerte der Nacht deutlich ueberschreiten. Die Schallausbreitung in den staedtebaulichen Situationen Strassenschluchten, Kreuzungen und Innenhof ist aufgrund von Mehrfachreflexionen und Beugung kompliziert und nicht durch eine pauschale Pegelabnahme von 6 dB pro Entfernungsverdoppluung zu beschreiben. Es ist davon auszugehen, dass der Beurteilungspegel im naeheren Bereich der Schankgaerten nahezu konstandt bleibt. Die erarbeitete Prognose beruecksichtigt sowohl die bauliche Umgebung der Schankgaerten, als auch die (quellen)spezifische Laestigkeit in Abhaengigkeit der Gaststaettennutzung. Damit unterscheidet sich die 'Berliner' Prognose grundlegend von dem in Oesterreich entwickelten Verfahren. Die Evaluierung des Prognosemodells ist noch nicht abgeschlossen.

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