Das Projekt "Untersuchungen zur Landschaftspflege auf brachgefallenen Steinobstwiesen und Wacholderheiden am Albtrauf" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hohenheim, Institut für Pflanzenbau und Grünland durchgeführt. Die einstmals im Albbereich landschaftspraegenden Wacholderheiden sind bis auf kleine, inzwischen meist unter Naturschutz gestellte Restbestaende verschwunden. Die haeufig kleinflaechigen und voneinander isolierten Restbestaende wiederum sind oftmals in ihrer charakteristischen Erscheinungsform durch zwischenzeitlich eingetretene Dominanz einzelner Arten gefaehrdet, was nicht zuletzt darauf zurueckzufuehren ist, dass die Heiden auch wegen ihrer isolierten Lage nicht mehr ihrer Entstehungsursache gemaess 'genutzt' werden (extensiv, ungeregelte Weidenutzung vorwiegend mit Schafen). Andererseits sind grosse Teile der ehemaligen Heiden in bestimmten Regionen in Obstwiesen, am Albtrauf vielfach speziell in Steinobstwiesen umgewandelt worden, auf denen sich einseitige, futterwertarme, ueberduengte Schattenpflanzenbestaende entwickelt haben. Vor diesem Hintergrund sollen in einem ausgedehnte Bereiche einer ganzen Landgemeinde erfassenden Areal in einem Modellversuch Methoden erkundet werden, mit deren Hilfe 1.) die auf Restwacholderheiden eingetretene und die Bestandsvielfalt gefaehrdende Dominanz der futterwertlosen Art Brachypodium pinnatum (Fiederzwenke) auf oekologisch vertraegliche Weise zu beseitigen ist und 2.) die Vernetzung der Restheiden durch Umwandlung der Pflanzenbestaende der eutrophierten Steinobstwiesen wiederhergestellt werden kann. Bei der Umwandlung der Pflanzenbestaende der ehemaligen Obstwiesenflaechen, die als Bruecken fuer wandernde Schafherden zwischen den verstreuten Heideflaechen dienen sollen (Vernetzung), geht es darum, einerseits durch Verbesserung der Futtergrundlage fuer deren Beweidbarkeit zu sorgen, andererseits sodann durch flaechenmaessige Vergroesserung der Futterbasis insgesamt die Wirtschaftlichkeit der vegetationserhaltenden Beweidung der Restheiden zu erhoehen, um die regelmaessige bestandserhaltende Beweidung der Heide.