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Reinigung kontaminierter Boeden in Bioreaktoren (SFB 188 Teilprojekt B3)

Das Projekt "Reinigung kontaminierter Boeden in Bioreaktoren (SFB 188 Teilprojekt B3)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Hamburg-Harburg, Forschungsschwerpunkt 04, Arbeitsbereich Abfallwirtschaft und Stadttechnik durchgeführt. Fuer Untersuchungen zur Optimierung und Bilanzierung des mikrobiellen Schadstoffumsatzes wurden unterschiedliche Testsysteme und Laborreaktoren (statisch und dynamisch) eingesetzt. Die in der ersten Antragsphase verwendeten Reaktorsysteme (Festbett- und Schaufelmischerreaktor) zum mikrobiologischen Abbau organischer Schadstoffe wurden sowohl bezueglich der Milieubedingungen (z.B. Sauerstoffzufuhr, Wassergehalt des Bodens, Temperatur) als auch bzgl. verfahrenstechnischer Parameter (Drehzahl, Mischhaeufigkeit) optimiert. Somit konnten in den Mischreaktoren die Pelletbildung vermindert, die Lag-Phase verkuerzt und die Abbauleistung erhoeht werden. Dennoch werden Mischreaktoren fuer die biologische Reinigung 'trockener' Bodenmaterialien (Wassergehalt des Bodenmaterials kleiner maximale Wasserhaltekapazitaet des Materials) nur fuer spezielle Einsatzbereiche empfohlen. Einerseits ist die Pelletbildung, die zur Senkung der mikrobiellen Aktivitaet und damit der Schadstoffumsetzung fuehrt, nur schwer vermeidbar. Andererseits sind die hoeheren Kosten (Investition und Betriebskosten) gegenueber einer kontrollierten Mietenbehandlung nicht durch den zeitweise verbesserten Schadstoffumsatz gerechtfertigt. Die Behandlung stark bindiger kontaminierter Boeden ist in Mieten nur bedingt moeglich. Hier geht der Entwicklungstrend in Richtung S(Brry-Behandlung bei der das Bodenmaterial in Wasser suspendiert und dann biologisch behandelt wird. Diese Behandlungsart weist eine Reihe von Vorteilen auf: - kontrollierte Beeinflussung der Schadstoffumsetzung, - vollstaendige Erfassung aller Emissionen, - Vermeidung der Pelletbildung (Vergleich: Trockenbehandlung), - einfache verfahrenstechnische Umsetzung: Dosierung von Zuschlagsstoffen, Homogenisierung, Regelung der Betriebsparameter, - verbesserter Schadstoffuebergang/-umsatz. Als Nachteil ist der Anfall eines belasteten Abwassers, das einer Behandlung unterzogen werden muss, zu nennen. Im Rahmen dieses Projektes sollen Slurry-Reaktoren entwickelt und optimiert werden. Die Leistungsfaehigkeit dieser Systeme soll an Hand von Schadstoffbilanzen beschrieben werden. Dieses geschieht in Untersuchungen an mischkontaminierten, mit PAK und Schmieroel belasteten Bodenmaterialien. Ferner soll die Wirkungsweise und Reaktionskinetik der verwendeten Komposte naeher erforscht werden. Um die Bioverfuegbarkeit der organischen Schadstoffe zu erhoehen und damit eine Effektivitaetssteigerung der biologischen Bodenbehandlung zu erreichen, werden neue Techniken zur chemisch-physikalischen und thermischen Vorbehandlung eingesetzt.

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