Das Projekt "Zeitlicher Druckverlauf in einem Blow-Down-System waehrend der Druckentlastung einer Anlage" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hannover, Fachbereich Maschinenbau, Institut für Verfahrenstechnik durchgeführt. Ziel: die zeit- und ortsabhaengigen thermofluiddynamischen und die reaktionskinetischen Vorgaenge im chemischen Reaktor und im gesamten Blow-Down-System auf theoretischem Wege zu beschreiben. Hierfuer sind die Durchstroemung, der Waerme- und Stoffuebergang und die ablaufenden chemischen Reaktionen im gesamten Blow-Down-System auf der Basis einer detaillierten Beschreibung und Berechnung in den einzelnen Komponenten zu simulieren. Obwohl die Phaenomenologie der thermofluiddynamischen Vorgaenge in den Teilkomponenten im wesentlichen bekannt ist, muessen zum Modellieren der Teilkomponenten die Bilanzgleichungen konsistent formuliert werden. Es muessen geeignete konstitutive Gesetzmaessigkeiten erarbeitet werden. Dafuer muessen einzelne Phaenomene detaillierter untersucht werden, deren Beschreibung bisher noch unbefriedigend ist. Beispiele fuer solche noch nicht befriedigend beschreibbare Einzeleffekte sind die Ausbildung der Schaumzone an der Phasengrenzflaeche des aufwallenden Gemisches und das kritische Ausstroemen mit der Beruecksichtigung eines thermodynamischen Nichtgleichgewichts und der ablaufenden chemischen Reaktionen im stroemenden Fluid.