Das Projekt "Energieeffiziente Rückgewinnung von hochwertigen Rohstoffen aus Werkstoffverbunden" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung durchgeführt. Werkstoffverbunde gewinnen bei der Effizienzsteigerung von Produkten zunehmend an Bedeutung. Die intelligente Kombination von Eigenschaften unterschiedlicher Materialien erlaubt eine Verbesserung der Gebrauchseigenschaften bei erhöhter Ressourceneffizienz. Jedoch können gerade Verbundwerkstoffe neue Umweltprobleme besonders in der Nachgebrauchsphase schaffen. Innerhalb der Studie soll deshalb das Potential lokale Ultraschallanregung zur gezielten und sekundenschnellen Vereinzelung von Werkstoffverbunden überprüft werden. Kern der Umsetzung ist dabei die Validierung dieses Verfahrens für Zerspanwerkzeuge wie Bohr-, Fräs- oder Sägewerkzeuge. Diese bestehen oft aus einem Hartmetall-Stahl-Verbund. Hartmetall besteht überwiegend aus Wolframcarbid, wobei die begrenzte Verfügbarkeit des Wolframgrundmaterials (Wolframit und Scheelit) wie auch der hohe Energieeinsatz für dessen Verarbeitung problematisch ist. Die Europäische Union stuft Wolfram daher als 'kritischen Rohstoff' ein. Bei einer jährlichen Anzahl von allein 200 Mio. produzierten Kreissägewerkzeugen, zeigt sich welch erhebliches Potential hier im Recycling der hochwertigen Hartmetall-Schneidstoffe steckt. Hierfür bedarf es jedoch einer wirtschaftlichen Lösung für das Auflösen der Fügeverbindung zwischen Schneide und Werkzeuggrundkörper. Eine solche wirtschaftliche Lösung ist heute nicht am Markt verfügbar, was zur Folge hat, dass solche Verbundwerkzeuge nicht sortenrein recycelt werden können und keine geschlossenen Stoffkreisläufe möglich sind.
Das Projekt "Trennung von Feinstkorngemengen durch selektive Agglomerationsflotation" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Henkel KGaA durchgeführt. Waehrend des Aufbereitungsprozesses fein verwachsener Erze durch Flotation geht ein grosser Teil des Wertminerals verloren. Die Agglomerationsflotation erscheint als eine geeignete Moeglichkeit, Selektivitaet und Ausbringung bei der Flotation der Feinstkornfraktion zu erhoehen. In grundlegenden physikalisch-chemischen Untersuchungen sollen die Kenntnisse zum Mechanismus der Agglomerationsflotation vertieft werden, um durch eine Optimierung des Sammler/Emulgator/Oel-Systems eine wirtschaftliche Ausnutzung wertmineralarmer Rohstoffvorkommen zu ermoeglichen. Als Modellsubstanz soll Scheelit aus einer tuerkischen Lagerstaette gewaehlt werden, bei der die gegebene Prozessfuehrung bisher mit geringer Gesamtausbringung (ca. 55 Prozent WO3) arbeitet. Wolframerze sind fuer die Bundesrepublik Deutschland wegen der Importabhaengigkeit und des hohen Ausfallrisikos von besonderer Bedeutung.