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Processed seismic data of Cruise BGR80 1980

During the cruise with S.V. EXPLORA within the Ross Sea on the second marine-geophysical expedition of the Federal Institute for Geosciences and Natural Resources (BGR) to Antarctica, in total 6,745 km of magnetic, gravity and digital reflection seismic lines and additionally 1,400 km gravity lines were acquired in the period from January 10th to March 2nd 1980. On 43 stations sonobuoy refraction measurements have been carried out. The main results are: (1) In the eastern part of the Ross Sea Shelf two striking discontinuities have been identified in the reflection seismics representing gaps in the sediments at the turn-over of the Upper Miocene to the Pliocene (ca. 7 mio years B.P.) and between the Middle and Upper Miocene (ca. 11.5 mio. years B.P.) according to results of DSDP boreholes. (2) In the southern part of the Ross Sea Shelf the basement is uncovered at depths over 700m due to a thrust of the shelf ice recently. (3) A structural unit extends alongside the meridian of 180° separating the Ross Sea into two different geologic regions. This unit is characterised by two basement highs with seismic velocities exceeding 5 km/sec. (4) In relation with the GANOVEX expedition two profiles have been measured off northern Victoria Land which indicate two large faults with a faulting amount of 2 km. Another area is characterised by intrusive and volcanic bodies.

Steg am Wilkins Schelfeis zerbrochen

On 5 April 2009, the ice bridge connecting part of the Wilkins Ice Shelf to Charcot Island collapsed.

Aufbruch am Wilkins Schelfeis

Die überdurchschnittliche Erwärmung der Antarktischen Halbinsel hat in der Vergangenheit bereits zum Aufbruch von 7 Schelfeisen geführt. Der aktuelle Aufbruch von nahezu 400km² zwischen dem 28. und 29. Februar 2008 ereignete sich in weniger als 24 Stunden. Vorausgegangen war diesem Ereignis ein Riss von 52km Länge, der sich im Juli 2007, vermutlich mit Schallgeschwindigkeit in weniger als einer Minute, gebildet hatte. Das zentrale Wilkins Schelfeis war bisher durch einen 20km breiten Steg aus 200-250m dicken Eisen an zwei Inseln verankert, was sich stabilisierend auf die gesamte Masse ausgewirkt hat. Dieser Steg ist nun auf nur 6km Breite zusammengeschrumpft. Die Tatsache, dass das verbleibende Stück bereits durch einen älteren Riss zerfurcht ist, lässt befürchten, dass die Verbindung nicht mehr lange existieren wird.

Riesiger Eisberg löst sich vom Pine-Island-Gletscher in der Antarktis

Am 8 Juli 2013 löste sich am Pine-Island-Gletscher, dem längsten und am schnellsten fließenden Gletscher der Antarktis, eine riesige Fläche Schelfeis und treibt nun in Form eines sehr großen Eisberges in der Amundsen-See. Den ersten Riss in der Gletscherzunge hatten Wissenschaftler der amerikanischen Raumfahrtbehörde NASA am 14. Oktober 2011 bei einem Überflug entdeckt. Er war damals rund 24 Kilometer lang und 50 Meter breit. „Infolge der Risse hat sich ein riesiger Eisberg von der Gletscherzunge gelöst – er misst 720 Quadratkilometer und ist damit fast so groß wie das Stadtgebiet Hamburgs“, berichtet Prof. Angelika Humbert, Eisforscherin vom Alfred-Wegener-Institut.

Riesiger Eisberg vom Larsen-C-Schelfeis abgelöst

Zwischen dem 10. und 12. Juli 2017 löste sich ein riesiger Eisberg vom Larsen-C-Schelfeis ab, der etwa 175 Kilometer lang und an seiner breitesten Stelle 50 Kilometer breit ist. Die Gesamtfläche beträgt rund 5.800 Quadratkilometer. Seine Entstehung ließ sich mit Hilfe von Satellitenaufnahmen beobachten.

Weiterer Aufbruch am Wilkins Schelfeis, Antarktis

Am 30. Mai 2008 hat eine weitere Aufbruchphase am Wilkins Schelfeis begonnen. In diesem Aufbruch hat sich eine Eisfläche von 160 Km² bis zum 31. Mai 2008 gelöst. Dies ist die erste Dokumentation eines Aufbruchereignisses im antarktischen Winter. Dieser Aufbruch ist noch nicht abgeschlossen, wie ein hochaufgelöstes Bild des deutschen TerraSAR-X (DLR) Satelliten vom 10.Juni 2008 zeigt.

Eisberge in der Antarktis aufgrund des Tsunamis in Japan abgebrochen

Das Tohoku-Erdbeben der Stärke 9 im März 2011, das die japanische Küste Japans traf und einen Tsunami auslöste, machte sich noch 13.000 km südlich des Sulzberger Schelfeises in der Antarktis bemerkbar. Die Wellen bewirkten das großflächig Eismassen abbrachen und in das Rossmeer gelangten, nachdem der Tsunami das Sulzberger Schelfeis erreicht hatte. Ein NASA-Team erkannte die neu gebildeten Eisberge anhand der Radarbilder des ESA-Umweltsatelliten Envisat. Der größte dieser Eisberge hat eine Fläche von ca. 6,5 x 9,5 km und eine Dicke von etwa 80m. Die Ergebnisse wurden am 8. August 2011 in der Online-Zeitschrift Journal of Glaciology veröffentlicht.

Nördliche Eisfront des Wilkins-Schelfeises wird instabil

Nach dem Verlust einer Eisbrücke am antarktischen Wilkins-Schelfeis wird nun die nördliche Eisfront instabil. Die ersten Eisberge brachen dort am 20. April 2009 heraus. Dies beobachteten Wissenschaftler mithilfe des vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) betriebenen Erdbeobachtungssatelliten TerraSAR-X. Die TerraSAR-X-Bilder vom 23. und 25. April 2009 zeigen die "gekalbten" Eisberge. Die Abtrennung der Eisberge erfolgt an den Schädigungszonen, die sich in den vergangenen 15 Jahren schrittweise gebildet haben. Die spektakulären Aufbruchereignisse am Wilkins-Schelfeis in 2008 hatten die 40 bis 50 Kilometer lange Eisbrücke zwischen Charcot und Latady Island auf eine Breite von nur 900 Meter an der dünnsten Stelle reduziert. Diese nur 250 Meter dicke Eisplatte brach dann am 5. April 2008 durch. Schelfeise werden durch die sie umgebenden Inseln stabilisiert und gewissermaßen eingedämmt. Der Verlust der Verbindung zu Charcot Island hatte daher zwangsläufig zur Folge, dass die nördliche Eisfront des Wilkins Schelfeises instabil wird.

Eisberg rammt Schelfeiskante vor der Neumayer-Station III

Am 11. Februar 2010 kollidierte ein Eisberg (B15-K) aus den Bruchstücken des Ross-Schelfeises an der Kante des Ekström-Schelfeises in der Atka-Bucht in der Antarktis, brach ein Stück heraus und verursachte Risse noch in größerer Entfernung. Das 54 Kilometer lange, fünf Kilometer breite und etwa 200 Meter dicke Stück kollidiert in der Nähe der Neumayer-Station III des Alfred-Wegener-Instituts für Polar- und Meeresforschung. Eine einzigartige interdisziplinäre Datengrundlage aus Fernerkundung, Geophysik, Meteorologie, Ozeanografie und Ozeanakustik liefert jetzt neue Erkenntnisse über die Mechanik des Eises und die Rissausbreitung im Schelfeis. Hoch aufgelöste Aufnahmen des deutschen TerraSAR-X-Satelliten zeigen den Moment der Kollision zwischen dem etwa 400 Millionen Tonnen schweren B15-K und dem Ekström-Schelfeis. Sie erlauben zusammen mit den Beobachtungen der Wissenschaftler und Techniker vor Ort eine präzise Aussage zu neu entstandenen Rissstrukturen. Den immensen Unterwasserlärm des Aufpralls und die Reaktion von Robben und Walen zeichnet das akustische Observatorium PALAOA auf. Weitere Aufzeichnungen machen die Seismometer des geophysikalischen Observatoriums an der Neumayer-Station III. Alle Messdaten zusammen lassen ein Gesamtbild des Vorgangs rekonstruieren: Die Wucht des mehrfachen Aufpralls innerhalb von 9 Stunden bricht ein 300 Meter breites und 700 Meter langes Stück Schelfeis heraus. Die Energie eines jeden Aufpralls entsprach einer Sprengstoffmenge zwischen etwa fünf und zehn Tonnen.

Eine unumkehrbare Ozeanerwärmung bedroht das Filchner-Ronne-Schelfeis

Der Anstieg der Lufttemperaturüber dem antarktischen Weddellmeer könnte bereits in der zweiten Hälfte dieses Jahrhunderts einen sich selbst verstärkenden Wärme- und Schmelzwasserkreislauf unter dem Filchner-Ronne-Schelfeis in Gang setzen und langfristig dazu führen, dass das zweitgrößte Schelfeis der Antarktis dramatisch schrumpft. Diese Vorhersage treffen Klimaforscher des Alfred-Wegener-Institutes, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI) in einer Studie, die am 11. Mai 2017 im Fachmagazin Journal of Climate erschien. Darin entschlüsseln die Wissenschaftler mithilfe des Bremerhavener Eis-Ozean-Modells die ozeanografischen und meereisphysikalischen Prozesse, welche zu einem unumkehrbaren Wärmeeinstrom unter das Schelfeis führen können. Eine Entwicklung, wie sie im antarktischen Amundsenmeer bereits beobachtet wird.

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