Das Projekt "Laestigkeit von Schiesslaerm" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Institut für Lärmschutz, Dr.-Ing. E. Buchta durchgeführt. Das Vorhaben soll dazu dienen, Informationen zum Zusammenhang zwischen Belastung und Belaestigung in der Umgebung von Schiessstaenden zu gewinnen sowie Vorschlaege fuer ein wirkungsgerechtes Mess- und Beurteilungsverfahren zu erarbeiten.
Das Projekt "Untersuchungen ueber Hoerschaeden durch Schall- bzw. Explosionswirkungen in ihrem zeitlichen Ablauf mit dem Ziel der Verhuetung bleibender Folgen durch geeignete Schutzmassnahmen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Pfander durchgeführt. Die bei Benutzung von Feuerwaffen entstehenden Knalle koennen im ungeschuetzten Ohr einen erheblichen Schaden ausloesen. Daher sind sogenannte Grenzpegeldiagramme aufgestellt worden, aus denen abgelesen werden kann, ob bei auftretenden Knallbelastungen mit einer Hoergefaehrdung zu rechnen ist. In USA und UK gilt dafuer das CHABA-Grenzpegeldiagramm, das sich von dem in der Bundesrepublik Deutschland zustaendigen Grenzpegeldiagramm deutlich unterscheidet. In Deutschland gibt es seit ca. 15 Jahren einen Messwagen (Audiomobil genannt), der es ermoeglicht, auf den militaerischen Schiessplaetzen eine audiometrische Ueberpruefung der Soldaten vor und unmittelbar z.B. 2 min. nach der Knallbelastung durchzufuehren. Durch diese audiometrischen Kontrollen bei planmaessigen Schiessuebungen konnte an ueber 10000 Soldaten bewiesen werden, dass das in Deutschland angwandte Grenzpegeldiagramm die Anforderungen in vollem Umfang erfuellt. Die erzielten audiometrischen Ergebnisse wurden ausgenutzt, um einen Vergleich des CHABA-Diagramms mit dem in Deutschland vorgeschriebenen Grenzpegeldiagramm durchzufuehren. Dabei ergab sich, dass das CHABA-Diagramm einen unnoetig strengen Massstab darstellt, wobei zuweilen Hoergefaehrdung abzulesen war der bei der audiometrischen Kontrolle nicht eingetreten war.
Das Projekt "Schiesslaerm in der Umgebung von Standortschiessanlagen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesamt für Wehrtechnik und Beschaffung durchgeführt. Ziel der Untersuchungen ist es, einen geeigneten Schalldaempfer zu entwickeln, der den Muendungsknall des G3-Gewehrs so reduziert, dass bei unveraenderten ballistischen Eigenschaften zumindest im rueckwaertigen Bereich von Standortschiessanlagen eine deutlich wahrnehmbare Reduzierung der Knalle erfolgt. Zusaetzlich soll das Schiessen ohne Gehoerschutz ermoeglicht werden
Das Projekt "Laestigkeit von Impulslaerm" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Institut für Lärmschutz, Dr.-Ing. E. Buchta durchgeführt. Im Feld- und Laborversuch soll mittels eines mobilen Labors und Felduntersuchungen die hoehere Laestigkeit von Impulsgeraeuschen (Schiesslaerm) bei betroffenen Anliegern und nicht betroffenen Versuchspersonen ueberprueft werden.
Das Projekt "Auswirkungen von Schiessgeraeuschen auf den Nachtschlaf" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Düsseldorf, Institut für Arbeitsmedizin und Sozialmedizin durchgeführt. Die im Umfeld militaerischer Truppenuebungsplaetze entstehende naechtliche Geraeuschbelastung fuehrt zu teilweisen massiven Beschwerden und Protesten der Bevoelkerung. Aussagen ueber physiologische Auswirkungen dieser Geraeusche auf den Nachtschlaf sind zur Zeit nicht moeglich, da hier ein deutliches Forschungsdefizit gegeben ist. In dieser Untersuchung sollen die Auswirkungen dieser spezifischen Geraeuschsituationen auf den Nachtschlaf untersucht werden.
Das Projekt "Ermittlung zum Stand der Technik und Laermminderung bei genehmigungsbeduerftigen Anlagen nach 4. BImSchV - Schiessplaetze/Massnahmen SOS Muenster" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Rheinisch-Westfälischer Technischer Überwachungs-Verein Anlagentechnik durchgeführt. Von Dr. Buchta vorgeschlagenen Minderungsmassnahmen wurden unter realistischen Bedingungen getestet. Dabei wurde der Schalldruckpegelunterschied der Reflexionen bei unverkleideten und mit Absorptionsmaterial verkleideten Blendflaechen ermittelt. Ferner wurde die Richtungsaenderung der Reflexionen durch das Abwickeln von Blendflaechen untersucht.
Das Projekt "Ermittlungen zum Stand der Technik und Laermminderung bei Standortschiessanlagen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Müller-BBM Gesellschaft mit beschränkter Haftung durchgeführt. Die an zwei Schiessanlagen (Stammham und Muenster-Coerde) mit drei Waffentypen (G3, MG und Pistole) ermittelten Schiessgeraeusche wurden im Emissionsbereich in Uebereinstimmung mit theoretischen Modellen (nichtlineare Effekte) und praktischen Erfahrungswerten (Schallpegel L tief AFmax) gefunden. Im Ausbreitungsweg wirksame Abschirmungen an Hindernissen und Reflexionen an Schiessblenden sind in einfachen Faellen durch lineare Theorien beschreibbar, vorzugsweise aber messtechnisch zu erfassen. In der Nachbarschaft haengt die Geraeuschimmission wesentlich von den Witterungsbedingungen ab. Die Analyse einer Vielzahl von Einzelheiten zur Messtechnik, zur Abschirmung und zur Statistik der Messergebnisse dient als Grundlage fuer die anstehende Planung, Bewertung und Nachmessung von Schallschutzmassnahmen.
Das Projekt "Erarbeitung von Grundlagen fuer eine Richtlinie zum baulichen Schallschutz an Truppenuebungsplaetzen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fraunhofer-Institut für Bauphysik durchgeführt. Im Einwirkungsbereich von Truppenuebungsplaetzen treten impulsfoermige Geraeusche sehr hoher Intensitaet (130 dB peak in 1 km Entfernung) bei teilweise sehr tiefen Frequenzen (um 10 Hz) auf. Der BMU bereitet zusammen mit BmVg und BMF eine Richtlinie fuer baulichen Schallschutz gegen Schiesslaerm von Truppenuebungsplaetzen vor (BMU-Arbeitsprogramm III.1). Zweck der Richtlinie ist es, in besonders belasteten Gebieten durch bauliche Massnahmen wenigstens den Wohnbereich gegen Geraeusch-Immissionen zu schuetzen. Bisher liegen jedoch keine gesicherten Daten zur Wirksamkeit ueblicher Gebaeudebauteile gegenueber tieffrequenten, impulsfoermigen Geraeuschen und ueber die technischen Anforderungen an die Bauteile zum Erzielen eines optimalen Schutzes vor. Die Daten sollen im Vorhaben erarbeitet werden. Die Ergebnisse werden dringend fuer die vorbereiteten Richtlinien benoetigt.
Das Projekt "Ermittlung zum Stand der Technik und Laermminderung bei genehmigungsbeduerftigen Anlagen nach 4. BImSchV - Schiessplaetze/Minderungskatalog" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Institut für Lärmschutz, Dr.-Ing. E. Buchta durchgeführt. Schiessplaetze fuehren wegen ihrer impulshaltigen und teilweise sehr hohen Emissionen und wegen ihres Betriebes waehrend der Rekreationszeiten zu starken Belaestigungen. Im Vorhaben sollen umfassend die technischen, baulichen und organisatorischen Massnahmen zur Minderung der Emission und Immission durch Standortschiessanlagen untersucht werden. In diesem Teilvorhaben sollen insbesondere Massnahmen an einem Gewehrschiessstand einzeln und im Zusammenwirken auf ihre Wirksamkeit hin untersucht werden. Aufbauend auf dieser Untersuchung soll in Zusammenarbeit mit zwei weiteren Forschungsnehmern (10503102/06 und 10503102/11) ein Minderungskatalog erstellt werden, in dem alle denkbaren Massnahmen zusammengestellt und hinsichtlich ihrer Wirksamkeit, ihrer Kosten, ihrer Praktikabilitaet und hinsichtlich schiesstechnischer Belange bewertet werden. Das Gesamtvorhaben soll dazu dienen, bereits in der Planungsphase Minderungsmassnahmen mit Aussicht auf guten Erfolg festlegen zu koennen.
Das Projekt "Geraeuschbelaestigung in der Umgebung von Truppenuebungsplaetzen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Institut für Lärmschutz, Dr.-Ing. E. Buchta durchgeführt. Das Vorhaben soll Auskunft geben ueber die von Truppenuebungsplaetzen ausgehenden Geraeuschbelaestigungen. Durch Befragungen bei Betroffenen sowie Auswertungen von Beschwerdefaellen sollen Vorschlaege zur Minderung der Beeintraechtigungen erarbeitet werden.