Das Projekt "UV-B-Wirkungen auf Phytoplankton (2)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Erlangen-Nürnberg, Institut für Botanik und Pharmazeutische Biologie durchgeführt. Ziel der Experimente war die Untersuchung des Einflusses der natürlichen UV-B-Belastung auf Phytoplanktonorganismen in Bayern. Verschiedene Versuche mit Einzelorganismen unter natürlicher bzw. erhöhter UV-B-Belastung wurden durchgeführt sowie der Einfluß der natürlichen Solarstrahlung auf Ökosysteme untersucht. Die Versuche wurden an verschiedenen Höhenstandorten in Bayern durchgeführt, um die natürlichen Strahlungsunterschiede auszunutzen. Versuche mit einzelnen Organismen, die zum Teil aus Habitaten in Bayern isoliert wurden und zum Teil als Laborkulturen gezogen wurden, zeigten unterschiedliche Empfindlichkeiten gegenüber der natürlichen und künstlichen Strahlungsbelastung. Die Beweglichkeit der Organismen ist Grundvoraussetzung, um Orte aufzusuchen, an denen für sie günstige Umweltbedingungen herrschen. Zur Orientierung dienen Reize wie Temperatur, Licht, Schwerkraft oder chemische Gradienten. Die Kombination der verschiedenen Experimente im Labor und an Freilandstandorten unterschiedlicher Höhenlagen ermöglicht es, Aussagen über die Schädigung durch bestimmte Strahlungsbereiche zu machen. Untersuchungen der Motilität und Phototaxis der Organismen nach Exposition an natürlicher Solarstrahlung, Untersuchungen zur Zusammensetzung der Schutz- und Schirmpigmente und Sauerstoffmessungen zeigten bei allen Organismen eine erhöhte Sensitivität mit erhöhter Strahlenbelastung. Dabei haben die verschiedenen Organismen unterschiedliche Schwellenwerte und Empfindlichkeitsbereiche, bei denen eine reversible bzw. irreversible Schädigung auftritt. Die unterschiedliche Sensitivität der Organismen kann auf die unterschiedlichen natürlichen Lebensräume und damit die unterschiedlichen natürlichen Lichtverhältnisse zurückgeführt werden. Beobachtungen der Vertikalverteilung des Flagellaten Euglena sanguinea in der Wassersäule zeigte die Ausbildung einer Neustonschicht.
Das Projekt "Biomarker fuer die Belastung pflanzlicher Oekosysteme durch Luftschadstoffe und Klimafaktoren" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von GSF - Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit GmbH, Institut für Biochemische Pflanzenpathologie durchgeführt. 'Pflanzliche Oekosysteme erfahren durch anthropogene Einfluesse Belastungen, die in der Regel unterhalb der Schadschwelle fuer den Einzelfaktor liegen. Fuer diese subakute Belastungssituation sollen bei wichtigen land- und forstwirtschaftlichen Nutzpflanzen molekulare Biomarker (Stressgene, - proteine, -metabolite) gesucht werden, die zum einen auf abiotische Faktoren wie Spurengase oder UV-B Strahlung, zum anderen auf biotische Stressoren wie Pathogenbefall ansprechen. Analytische Experimente, welche Umweltbedingungen moeglichst exakt simulieren (Zusammenarbeit mit den Expositionskammern), werden eingesetzt, um Mechanismen der Strestoleranz und Langzeiteffekte zu erforschen, vor allem bei Einwirken weiterer Belastungsfaktoren. Ziel ist letztlich die Aufklaerung moeglicher Ursachen von Schaedigungen im Freiland sowie eine Prognose von Auswirkungen kuenftiger globaler Klimaveraenderungen auf Pflanzen'.