Das Projekt "Exothermer Stoffumsatz in MVA-Schlackedeponien" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität München, Institut für Wasserchemie und Chemische Balneologie und Lehrstuhl für Hydrogeologie, Hydrochemie und Umweltanalytik durchgeführt. Im Forschungsprojekt F158 wurden in der MVA-Schlackedeponie Großmehring zwei vertikale Temperaturmeßprofile im Deponiekörper eingebaut und die Temperaturentwicklung von Beginn der Schlackeschüttung an beobachtet. Die Maximaltemperaturen erreichten hierbei bis zu 87 Grad Celsius. Dabei wurde eine Abhängigkeit der Temperaturen von der Gesamtmächtigkeit der Schlackedeponie nachgewiesen. Zur Klärung der Temperaturentwicklung und der kausalen Zusammenhänge mit den Alterationsprozessen in der Schlacke wurden umfangreiche chemische und mineralogische Untersuchungen des frischen und gealterten Schlackematerials durchgeführt. Dabei konnten folgende Alterationsprozesse aufgezeigt werden: Lösungsreaktionen, Glaskorrosion, Hydratations- und Oxidationsreaktionen, Kalklöschung, Sulfidverwitterung und Verfestigungsreaktionen.