Das Projekt "Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung einer Fachtagung zum Thema 'Klärschlammentsorgung' auf der Umweltmesse ÖkoTech am 15. Oktober 2008 in Budapest. Zusammenarbeit des BMU mit den Staaten Mittel- und Osteuropas, des Kaukasus und Zentralasiens" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von MTE Consult GMBH durchgeführt. Mit zunehmendem Ausbau der Kanalisation und der Abwasserbehandlung mittels biologischer Stufe, wächst in Ungarn die Menge des zu entsorgenden Klärschlamms. Gleichzeitig muss zur Einhaltung der EU Deponierichtlinie die Deponierung von organischen Abfällen reduziert werden. In diesem Spannungsfeld stellt sich die Frage nach der Entsorgung von kommunalen Klärschlämmen. In dem am 15. Oktober 2008 in Budapest durchgeführten Workshop wurde sowohl die stoffliche Verwertung von Klärschlamm in der Landwirtschaft und zur Erzeugung von Kompost als auch thermische Entsorgungsverfahren mit den dazu gehörigen Techniken der Rückstandsentsorgung behandelt. Verschiedene Verfahren zur Gewinnung von Phosphordünger aus Klärschlamm und Asche wurden in einem Vortrag dargestellt. An dem Workshop am 15. Oktober 2008 haben etwa 80 ungarische Fachleute teilgenommen. Es gab sieben Vorträge zu Fragen der Klärschlammentsorgung die zwischen deutschen und ungarischen Fachleuten diskutiert wurden.
Das Projekt "Nachhaltige Bekämpfung von Bläh-und Schwimmschlamm durch Beschallung des Rücklaufschlamms" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Hamburg-Harburg, Institut für Abwasserwirtschaft und Gewässerschutz B-2 durchgeführt.
Das Projekt "Zentrales Erfassungssystem zur Beratung bei Bläh- und Schwimmschlamm auf kommunalen Kläranlagen (ZERBERUS)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-Landau, Fachgebiet Siedlungswasserwirtschaft durchgeführt. Seit einigen Jahren sind - insbesondere in den Zeiträumen Frühling und Herbst - auf den kommunalen Kläranlagen in Deutschland vermehrt Probleme mit Bläh- und Schwimmschlamm sowie Schaumbildungstendenzen zu beobachten. Die hieraus resultierenden Folgen wie vermehrter Schlammabtrieb aus der Nachklärung, Probleme bei der Schlammrückführung oder aber das 'Schäumen' von Faulbehältern werden von vielen Betreibern als eines der gravierendsten Probleme angesehen. Zur Bekämpfung der Bläh- und Schwimmschlammorganismen existieren vielfältige Lösungsvorschläge wie bspw. der Einsatz von Kalk, Polymeren oder Braunkohlestaub, die Einrichtung eines Selektors, das Herab- oder aber das Heraufsetzen des Sauerstoffgehaltes etc. Die Problematik besteht nun darin, die 'richtige' Lösung für das jeweilige Problem zu finden. Erschwert wird diese Aufgabe dadurch, dass unterschiedliche Organismenarten existieren, die für Bläh- und Schwimmschlamm verantwortlich sein können. Ein Mittel, das die eine Organismenart bekämpft, kann eine andere fördern. Hieraus ist abzuleiten, dass nur eine zielgerichtete Auswahl der Mittel, nach einer vorherigen Identifizierung der spezifisch verantwortlichen Organismenart, eine wirksame Bekämpfung ermöglicht. Es bedarf somit einer strukturierten und transparenten Entscheidungsfindung, die von erfahrenen Experten getätigt wird, die auf eine Vielzahl von (erfolgreichen und gescheiterten) Lösungsvorschlägen zurückgreifen können. Ein solches System wird von tectraa entwickelt. tectraa entwickelt im Rahmen des vorgesehenen Projektes ein Tool , das in der Lage ist, aufgrund von Informationen die für das Bläh- und Schwimmschlammproblem verantwortliche Organismenart zu identifizieren und die erfolgversprechendste Möglichkeit zur Bekämpfung abzuleiten. Das System ist dabei offen gestaltet, d.h. der Betreiber hat die Möglichkeit (bspw. dialoggesteuert über das Internet) 'sein' spezielles Blähschlammproblem zu schildern und die Randbedingungen 'seiner' Anlage (Verfahrensführung, Schlammbelastung, Aussehen des Schlamms etc.) einzugeben. Die Auswertung erfolgt bei tectraa, die Vorschläge zur Bekämpfung können dann dem Betreiber z.B. auf elektronischem Weg mitgeteilt werden. Sehr wichtig ist die Rückmeldung des Betreibers, der nach einem gewissen Zeitraum mitteilt, wie sich die Problematik entwickelt hat (Erfolg/Misserfolg). Durch das Einarbeiten der erfolgreichen sowie der missglückten Vorschläge gewinnt das System immer mehr an Qualität ('Selbstlerneffekt'); je mehr Fallbeispiele in dem System abgelegt sind, desto besser funktioniert die Diagnose. Das Projekt wird von tectraa in Zusammenarbeit mit der Wasserwirtschaftsbehörde Rheinland Pfalz sowie der Arbeitsgruppe Künstliche Intelligenz - Wissensbasierte Systeme des Fachbereichs Informatik der Universität Kaiserslautern durchgeführt.
Das Projekt "Themenverbund: Wasserwerkschlaemme - Teilvorhaben 3: Kriterien fuer die Nutzbarmachung von Rueckstaenden aus der Trinkwasseraufbereitung in der Land- und Forstwirtschaft" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von ESWE-Institut für Wasserforschung und Wassertechnologie durchgeführt. In Deutschland fallen ca. 125.000 t TR/Jahr (1992) an Wasserwerksrueckstaenden an, deren Deponierung erhebliche Kosten bereitet. Die guenstige Ausbringung auf land- oder forstwirtschaftliche Flaechen wird kaum genutzt, da bislang keine umfassenden Erkenntnisse vorlagen. Im Rahmen des Forschungsvorhabens wurden mit bodenkundlichen, anorganisch-chemischen, biochemischen und biologischen Methoden in Labor- und Freilandexperimenten die Effekte der Applikation auf Boeden untersucht. Dabei erwiesen sich eisenhaltige Rueckstaende fuer Gruenflaechen als ungeeignet, fuer Waldboeden als bedingt geeignet. Demgegenueber wurde fuer Ackerflaechen die Eignung nachgewiesen - vorausgesetzt, dass Grenzwerte eingehalten werden und eine Bodenverbesserung belegt ist. Die Nutzbarmachung kalkhaltiger Rueckstaende fuer Waldboeden konnte ebenfalls aufgezeigt werden.
Das Projekt "Entwicklung und Erprobung eines Schlammraeumgeraetes fuer Teichanlagen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Klawa Anlagenbau GmbH durchgeführt. Entwicklung und Erprobung eines Gerätes zum umweltschonenden Auspumpen von abgelagertem Schlamm aus Teichen, insbesondere aus Klärteichen, Nachteichen in Kläranlagen, Regenwasserteichen und Schönungsteichen (Biotope). Das Problem der Schlammabsaugung aus Teichen mit all seinen ökologischen Belastungen der angrenzenden Bereiche einschließlich der nachhaltig zerstörten biotopischen Funktion derartiger Teiche ist seit Jahrzehnten bekannt. Schlamm in Absetzteichen, insbesondere Klärteichen, verschlechtert die Wasserqualität nachhaltig, wenn dieser ein bestimmtes Höhenniveau erreicht bzw. überschreitet. Ein Bewertungsparameter ist die Rücklösung von wasserbelastenden Substanzen aus dem Schlamm zurück ins freie Teichwasser. Damit die Wasserqualität bzw. Wassergüte erhalten bleibt, ist es zwingend erforderlich, die Teiche zu entschlammen. Die Zielsetzung, Schlamm möglichst ohne Zerstörung der Teichbiocenöse und ökologisch unbedenklich vom Teichgrund abzusaugen, gab bereits den grundsätzlichen Aufbau des Gerätes vor. Die Vorgaben wurden konstruktiv zunächst umgesetzt in 3 Hauptkomponenten: absenkbare Pumpeinrichtung , Schwimmvorrichtung und Fernbedienung. Teichschlamm in seiner differenzierten Zusammensetzung weist nicht selten eine Konsistenz von bis zu 20 Prozent Trockensubstanz auf, das heißt auch größere Anteile von Rechengut in Klärteichen und grobe Zellstoffreste in Absetzteichen. Die unter Berücksichtigung der Schlammzusammensetzung ausgelegte Pumpeinrichtung hat die Aufgabe, den Schlamm bereits am Teichgrund aufzubereiten und der Unterwasserpumpe in geeigneter Viskosität zuzuleiten. Die Beweglichkeit, d.h. Zugänglichkeit in allen Bereichen eines Teiches resultiert aus den beschriebenen Konstruktionsmerkmalen. 2 Schwimmer mit Propellermotoren sowie der Hubvorrichtung für die Pumpeinrichtung einschließlich Fernbedienung runden die Konstruktion ab. Die Erprobung des Schlammräumgerätes wurde in Zusammenarbeit mit Herrn Prof. Hegemann von der TH Berlin auf mehreren Teichen durchgeführt.
Das Projekt "Nutzung des Kanalraumes vor einer Klaeranlage fuer die biologische Behandlung des zufliessenden Abwassers" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Hochschule Aachen, Lehrstuhl und Institut für Siedlungswasserwirtschaft durchgeführt. Die ueblicherweise weite Ausdehnung des Kanalnetzes mit Neben- und Hauptsammlern stellt ein fuer die biologische Behandlung des zufliessenden Abwassers nutzbares Reaktionsvolumen dar. Die im Rohabwasser vorhandenen Mikroorganismen - in erster Linie umsatzhoher Bakterienschlamm - koennen hierzu durch Rueckfuehrung des auf der Klaeranlage anfallenden Primaerschlamms im Sammler zur Anlage angereichert werden und so die Umsetzungsprozesse intensiveren. Mit halbtechnischen Versuchen soll untersucht werden, inwieweit durch die Einbeziehung vorhandener Bauwerke (Kanalisation) in die vorhandene Verfahrenstechnik der einstufigen biologischen Abwasserreinigung eine Erweiterung zum zweistufigen Reinigungssystem und somit eine Verbesserung mit minimalem Investitionsaufwand und ohne zusaetzlichen Platzbedarf erreicht werden kann. Gelingt der Nachweis, dass hierdurch mit einfachsten Massnahmen konventionelle Klaeranlagen in Nitrifikationsanlagen umgebaut werden koennen, so liegen die Einsparungen bereits bei Sanierung einer einzigen mittelgrossen Anlage deutlich ueber den beantragten Kosten des Vorhabens.
Das Projekt "Ermittlung von Bemessungswerten zur anaeroben Behandlung von Faekalschlamm" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Berlin, Institut für Technischen Umweltschutz, Fachgebiet Siedlungswasserwirtschaft durchgeführt. Im Rahmen dieses Forschungsvorhabens sollen Faekalabwaesser und Faekalschlaemme in einem System behandelt werden, welches aus einer anaeroben Vorbehandlung im Faulbehaelter mit Schlammrueckfuehrung (anaerobes Belebungsverfahren) und einer anschliessenden aeroben Behandlung besteht. Die Anlage(n) sollen so ausgelegt werden, dass eine Umfunktionierung in eine konventionelle Klaeranlage (aerob-anaerob) moeglich ist. Als Bemessungskriterien fuer den anaeroben Teil der Anlage werden die Abhaengigkeit von CSB-Abbau und Verweilzeit, sowie der Einfluss der Raumbelastung und des Verduennungsgrades des Faekalschlammes untersucht. Aus Gruenden der Zeitersparnis werden mehrere Anlagen im Parallelbetrieb gefahren. Fuer das System anaerob-aerob soll die erforderliche minimale anaerobe Verweilzeit fuer einen optimalen Abbau ermittelt werden.
Das Projekt "Biologische Schlachthofentsorgung Phase I" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Schmidt Reuter Partner Ingenieurgesellschaft für technische Gesamtplanung durchgeführt. Als technisches Ziel im Rahmen dieser Studie, die durch Laboruntersuchungen begleitet wird, werden die Moeglichkeiten der Entwicklung einer Biogasanlage fuer Schlachthofabfaelle untersucht. Weitere Projektziele sind: 1. Energiepolitisches Ziel: Ausnutzung der in der Biomasse enthaltenen Energie zur Substitution von Importenergie; 2. Umweltpolitisches Ziel: Hygienisierung und Rueckfuehrung des ausgefaulten Schlammes in den oekologischen Kreislauf; 3. Betriebswirtschaftliches Ziel: Senkung der Betriebskosten von Schlachthoefen.
Das Projekt "Projektverbund: Entwicklung von Verfahrensgrundlagen zur biologischen Stickstoffeliminierung aus Betriebsabwaessern der Metallverarbeitung - Teil A: Bau und Betrieb einer technischen Versuchsanlage" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Mercedes-Benz Group AG durchgeführt. Permeate aus der Kuehlschmierstoffspaltung und nitrathaltige Abwaesser aus der elektrochemischen Metallbearbeitung - EC-Abwasser - wurden in Festbettreaktoren biologisch behandelt. Hierbei wurden in Denitrifikation und aerober Nachbehandlung 75 Prozent des DOC abgebaut. Versuche zur chemischen Oxidation des persistenten DOC zeigten, dass ein solches Verfahren zu teuer waere. Eine Nitrifikation konnte erst etabliert werden, nachdem den Abwaessern ein weiteres, vorgereinigtes Industrieabwasser so zugegeben wurde, dass das Permeat 1/5 verduennt wurde. Bei vorgeschalteter Denitrifikation wurden so 90 Prozent des DOC und des Nges aus dem Abwasser entfernt. Durch Schlammrueckfuehrung liess sich die Umsatzgeschwindigkeit deutlich erhoehen. Der SVI betrug maximal 130 ml/g. Der CSB lag haeufig ueber 300 mg/l O2. Eine C/N-Regelung ist bisher nicht verifizierbar, da die Messung des TNb nach DEV H 27 nicht zuverlaessig genug war. Auch zur Ablaufkontrollmessung ist sie nicht zu empfehlen. Stoffe, welche im Permeat die Nitrifikation hemmen, sind v.a. in den Kuehlschmieremulsionen zu suchen. Im Falle des Bors war nach langer Adaptationszeit zwar bei 700 mg/l B die Nitrifikation moeglich, doch konnte in borfreien Permeaten ungebrauchter Emulsionen keine Nitrifikation etabliert werden; bei Abbauversuchen erwiesen sich je 15 Prozent des DOC und org. N als persistent. Fremdverschmutzungen scheinen weniger zum persistenten DOC der Permeate beizutragen, wie eine Untersuchung im Werk gezeigt hat. Als weitere Hemmstoffe wurden der Buntmetallhemmer Tolyltriazol und das Fungizid Jodpropinylbutylcarbamat untersucht.
Das Projekt "Charakterisierung von Spezialkulturen fuer die Abwasserbehandlung und kritische Beurteilung ihres Einsatzes" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Darmstadt, Institut für Mikrobiologie und Genetik durchgeführt. Im Handel befindliche Spezialkulturen fuer die Abwasserreinigung sollen hinsichtlich ihrer Mikroorganismen-Zusammensetzung und ihrer deklarierten Wirkungsweise eingehend untersucht werden. Die zum Einsatz kommenden Bakterienstaemme sollen derart charakterisiert werden (z.b. Proteinmuster, DNA-Restriktionsmuster, Plasmide), dass sie moeglichst auch nach Rueckisolierung nach ihrem Einsatz erkannt werden koennen. Hierfuer sollen umfangreiche Florenanalysen von Belebungsanlagen vor, waehrend und nach dem Einsatz dieser Kulturen durchgefuehrt werden, und zwar in der kommunalen Klaeranlage Biebesheim, sowie in Pilot- und Laborklaeranlagen. Insbesondere soll dem Phaenomen nachgegangen werden, dass bei dem Einsatz bestimmter Spezialkulturen - entgegen der Theorie - eine vollstaendige Schlammrueckfuehrung moeglich ist. Wuerde sich dies in kritischen Experimenten bestaetigen - und koennte man hierfuer auch eine Erklaerung finden - so waere mit dem Wegfall von
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