Das Projekt "Bildung von Schadstoffen an Schleifarbeitsplaetzen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Duisburg, Fachbereich 6 Chemie - Geographie, Fachgebiet Anorganische Chemie durchgeführt. Erzielung quantitativer Erkenntnisse ueber die bei Schleifvorgaengen an metallischen und mineralischen Werkstoffen auftretenden bzw. entstehenden Arbeitsstoffe und Abschaetzung von deren Einwirkung auf die bei Schleifvorgaengen taetigen Personen. Je nach Arbeitstechnik (arbeiten in geschlossenen Kabinen bei Grossgeraeten, direktes Arbeiten am Werkstueck bei freihaendigem Trennen und Schleifen) ist der Personenkreis sehr gross. Belastungen muessen abgebaut werden im Hinblick auf Feinstaeube und schaedliche Arbeitsstoffe. Dies soll u.a. erreicht werden durch Klassifizierung der bei der Herstellung von Schleifkoerpern verwendeten Werkstoffe und Aufklaerung der beim Schleifen auftretenden stofflichen Umwandlungsvorgaenge.
Das Projekt "Rückgewinnung von Schleifkörnern aus Produktionsabfällen flexibler Schleifmittel - eine Recyclinglösung für die Branche" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von PDR Recycling GmbH + Co KG durchgeführt. Zielsetzung und Anlass des Vorhabens
Bei der Produktion von flexiblen Schleifmitteln fallen Produktionsabfälle in Form von Fehlchargen, Stanzresten und Verschnittmassen an, die mangels etablierter Aufbereitungstechnik nicht stofflich verwertet, sondern in Müllverbrennungsanlagen thermisch behandelt und die verbleibenden Rückstände im Anschluss mit der Schlacke deponiert werden. In den Produktionsabfällen sind Schleifkörner enthalten, deren rohstoffliches Potential bei dieser Art der Entsorgung als sekundärer Rohstoff nicht genutzt wird. In Vorarbeiten wurde nachgewiesen, dass die Schleifkörner in einem kombinieten thermisch-mechanischen Aufbereitungsprozess angereichert werden können. Im Projekt ReCAb wurden die von den Projektpartnern im Labormaßstab untersuchten Einzelprozesse in eine Prozesskette in Technikumsmaßstab überführt und um den Behandlungsschritt der Klassierung erweitert. Ziel der Partner ist es, die Ergebnisse aus dem Vorhaben durch ein folgendes Upscaling-Projekt zu verwerten, in dem der Bau einer Anlage in Demonstrationsmaßstab zur Verwertung von Abfällen aus der Schleifmittelproduktion realisiert werden soll.
Fazit
Die Projektergebnisse zeigen, dass das Recycling von Schleifkörnern aus Produktionsabfällen von flexiblen Schleifmitteln grundsätzlich technisch und wirtschaftlich möglich ist, Nach einer Vorkonditionierung und einer thermochemischen Umwandlung in Verbindung mit einer mechanischen Nachbehandlung lassen sich die Schleifkörner zurückgewinnen und in hoher Reinheit in den Produktionsprozess zurückführen. Schleifmittel, die mit ausschließlich rezyklierten Schleifkörnern hergestellt werden, können die Qualitätsanforderungen an das Schleifkorn und zur Herstellung neuer flexibler Schleifmittel i.d.R. einhalten.
Vor Realisierung der angestrebten kommerziellen Recyclinganlage müssen die erworbenen Erkenntnisse zur thermochemischen und mechanischen Aufbereitung im Pilotmaßstab erprobt werden, um die technisch-wirtschaftliche Machbarkeit des Verfahrens insgesamt zu überprüfen. Dazu sollen höhere Durchsätze, eine höhere Schleifmittelbandbreite, Anlagenverschleiß. Materiallogistik etc. in einem quasi-kontinuierlichen Anlagenbetrieb, in dem die mechanische und thermische Anlagentechnik direkt miteinander verschaltet ist, untersucht werden. Anschließend können größere Chargen von Rezyklat-Schleifrnitteln beim Schleifmittelhersteller produziert und getestet werden.
Als Weiterentwicklung des Verfahrens könnte das Recycling feinerer Kornklassen sehr interessant sein, da diese generell werthaltiger sind Zusätzlich könnte das Anlagenkonzept auf die Verarbeitbarkeit fluor- und borhaltiger Schleifmittel geprüft werden.
Das Projekt "Teilvorhaben 6: Erschließung neuer technologischer und industrieller Verwendungsmöglichkeiten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Institut für Lebensmittel- und Umweltforschung e.V. durchgeführt. Erschließung technologischer und industrieller Verwendungsmöglichkeiten für die waxy-Gerste. Durchführung orientierender Versuche mit speziell gefertigten Gerstenmehle bzw. stärken zur Herstellung von Biokunststoffen, Bindemitteln, chemisch-modifizierten Produkten als Additiv für Bauchemiekalien, Bodenverbesserungsmitteln, etc. 1. Ermittlung der Verarbeitungseigenschaften für die Herstellung von Werkstoffen - Ermittlung der Extrusionseigenschaften - Kochextrusion - Gelatinierung - Ermittlung des Verschäumungspotentials 2. Orientierende Versuche zur Herstellung von folgenden Werkstoffgruppen: - Biokunststoffe (Extrusion) - Bindemittel (Extrusion/Agglomerierung) - Dämmstoffe (Extrusion) - Erosionsschutz- u. Begrünungsmaterialien (Verschäumungstechnologie) - Schaumwerkstoffe (Verschäumungstechnologie) - chemisch modifizierte Produkte für die Bauchemie (Derivatisierung) Prüfung der Möglichkeit der Anwendung zur Herstellung von Biokunststoffen (Spritzguss), Bindemitteln (Anwendung Lehmbau/Pappenindustrie), Porosierungsmitteln (Schleifmittel), Dämmstoffen (Baustoffe), Erosionsschutz/Begrünungsmaterial (Landschafts- und Gartenbau), Derivatisierung (Bauchemie)