Das Projekt "Standort und Sturmwurf 1990 - dargestellt am Oestlichen Odenwald und Nordoestlichen Schwarzwald" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg durchgeführt. Durch standortskundlich-waldbauliche Untersuchungen der Sturmflaechen im oestlichen Odenwald (Wallduern und Buchen) und nordoestlichen Schwarzwald (Calw, Bad Liebenzell) wurden Erkenntnisse ueber Zusammenhaenge zwischen Sturmschaeden und Standort sowie Aufbau, Zusammensetzung und raeumliche Ordnung der aufstockenden Bestaende gewonnen. Es konnte nachgewiesen werden, dass auch orkanartige Stuerme besonders die Standortverhaeltnisse der Ebenen sehr genau nachzeichnen. Fuer wichtige Standortseinheiten wurden Schadens- und Sturmflaechenprozente berechnet und mit Erfahrungswerten der Forstlichen Standortskartierung verglichen. Mit einer Stabilitaetsreihung (Vergleich der Anrissflaeche der Wurfflaeche mit einer direkt vorgelagerten, nicht geworfenen Flaeche) Anhalt an einen 'Erwartungswert' der Sturmflaechenbeteiligung fuer Standortseinheiten konnte nachgewiesen werden, dass ueberdurchschnittlich haeufig stauwasser-gepraegte Standorte betroffen. In staerker morphologisch gegliederten Gebieten sind zusaetzlich Lage der Talzuege, Ueberfallwinde sowie weitere sturmverstaerkende Faktoren zu beachten. Neben dem Substrat und dem Wasserhaushalt der Standorte ist der aufstockende Bestand fuer das Ausmass der Schadereignisse massgebend. Sehr haeufig sind einschichtige Fichtenbestaende mit einzeln- bis truppweise beigemischten Baumarten geworfen worden, waehrend Tannen, Kiefern, Eichen deutlich geringere Anteile auf den Sturmflaechen hatten. Der Schlussgrad der Bestaende war geschlossen bis locker. Die durchschnittliche Groesse der Sturmflaechen lag bei unter 2 ha. Die raeumliche Ordnung hatte in diesem Gebiet nur wenig Einfluss auf das Wurfgeschehen.