Das Projekt "Stofffluesse niedermolekularer organischer Verbindungen in Schmetterlingsraupen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bayreuth, Lehrstuhl für Tierökologie II durchgeführt. Am Modell der Raupen der Saturniidae und Lymantriidae sollten die vielfaeltigen Moeglichkeiten des Flusses niedermolekularer Sekundaerstoffe sowie von Pestizidabbauprodukten zwischen verschiedenen trophischen Ebenen eines Oekosystems untersucht werden. Es zeigte sich, dass die in den Raupen gefundenen Substanzen zum groessten Teil voellig neu synthetisiert werden. Mehrere Inhaltsstoffe scheinen aber auch aus den Futterpflanzen zu stammen. Verfuetterte aromatische Pestizide werden offenbar chemisch veraendert und gespeichert. Besonders toxische Verbindungen werden durch morphologisch spezialisierte Hautdruesen nach aussen abgegeben. Diese Stoffe werden zur Verteidigung vor pathogenen Mikroorganismen, Raeubern (Ameisen, Voegel) und vermutlich auch Parasitoiden verwendet.