Das Projekt "Untersuchungen der tribologischen Verhaeltnisse an der Kolbengruppe von schnellaufenden Dieselmotoren" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hannover, Fachbereich Maschinenbau, Institut für Technische Verbrennung (ITV) durchgeführt. Ziel des Gesamtvorhabens ist die experimentelle Erfassung der Schmierfilmdicke und die Optimierung des Tribosystems Kolbengruppe im Hinblick auf die Minderung des Schmieroelverbrauchs und der daraus resultierenden HC-Emission. Die Untersuchungen sollen bei hohen Mitteldruecken bzw. Aufladung und Mangelschmierung durchgefuehrt werden. Dabei ist die Schmierfilmhoehe ein wichtiger Parameter fuer den hydrodynamischen Reibzustand und fuer die Definition der Mangelschmierung. Dazu muessen Schmierfilmhoehen ueber ein gesamtes Arbeitsspiel aufgezeichnet werden, wobei im ersten Schritt das Messverfahren verifiziert wird. Die Kalibrierung des Systems und damit die Quantifizierung der Messwerte erfolgt dann in einem weiteren Entwicklungsschritt. Mit Hilfe dieses Messsystems, bestehend aus Reibkraft- und Schmierfilmhoehenmessung, sollen dann Werkstoffpaarungen untersucht werden, die den Betrieb bei Mangelschmierung, Ersatzschmierung (Schmierstoffe die beim Verbrennen keine Schadstoffe emittieren z.B. Wasser) oder letztendlich ohne Schmierstoffe erlauben. Diese Massnahmen sind nur dann sinnvoll, wenn der Gesamtwirkungsgrad und in diesem Falle der mechanische Wirkungsgrad nicht verschlechtert wird. Parallel wird mit Hilfe der gewonnenen Messergebnisse eine Verifizierung bestehender Softwarepakete angestrebt, die diese Problematik rechnerisch zu loesen versuchen. Dadurch steht dann ein Werkzeug zur Verfuegung, das langwierige und umweltbelastende Pruefstandsversuche auf ein Minimum reduziert.