Das Projekt "Methode fuer die Entwicklung von Modellregenspektren fuer die Schmutzfrachtberechnung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Karlsruhe, Institut für Siedlungswasserwirtschaft durchgeführt. Die entwickelte Methode fuer die Ableitung von Modellregenspektren basiert einerseits auf der Analyse der dreissigjaehrigen Regenreihe der Station Karlsruhe und andererseits auf der Analyse der Ergebnisse einer Langzeitsimulation mit einem detaillierten Schmutzfrachtmodell an drei verschiedenen Kanalnetzkonstellationen fuer drei Jahre. Von zentraler Bedeutung bei der Datenaufbereitung ist die Frage der Definition von Einzelereignissen. Nach einer Sensitivitaetsanalyse werden hierzu Grenzkriterien (Grenztrockendauer, -regenhoehe und -spende) vorgeschlagen die den Anforderungen der Schmutzfrachtberechnung genuegen. Die Analyse der Ergebnisse der Langzeitsimulation zeigt die wichtigsten Kenngroessen der Niederschlagsbelastung auf, die die Entlastungstaetigkeit der Sonderbauwerke im Kanalnetz beeinflussen. Auf diese Erkenntnisse aufbauend wurde ein Modellregenspektrum entwickelt. Im ersten Arbeitsschritt wird das langjaehrige Regendatenkontinuum nach den festgelegten Grenzkriterien in Einzelereignisse unterteilt. Die Einzelereignisse werden anschliessend nach ihrer Regenhoehe und Intensitaetsverteilung vordefinierten Gruppen zugeordnet. Fuer jede Regengruppe wird anschliessend ein repraesentativer Modellregen durch die Mittelwertbildung der massgebenden Niederschlagskenngroessen (Regenhoehe, -dauer, Trockenwetterperiode und Intensitaetsverteilung) abgeleitet. Der Vergleich der Ergebnisse der Schmutzfrachtberechnung bei Anwendung des Modellregenspektrums mit denen der Langzeitsimulation zeigt, dass bei den meisten Anwendungsfaellen Abweichungen hinsichtlich der Wassermenge um 5 Prozent festzustellen sind.
Das Projekt "Die Berechnung des Schmutzfrachtabflusses aus Niederschlaegen - Bewertung von Berechnungsmethoden anhand von Messungen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Hochschule Darmstadt, Institut für Wasserbau, Fachgebiet Ingenieurhydrologie und Hydraulik durchgeführt. Anhand von Vergleichsrechnungen fuer planungsrelevante Misch-Kanalisationsgebiete mit hintereinandergeschalteten Regenentlastungen soll bewertet werden, inwieweit Schmutzfrachtberechnungsmethoden die natuerlichen Vorgaenge beim Schmutz-Niederschlag-Transport-Prozess zutreffend simulieren. Dazu werden in zwei Einzugsgebieten umfangreiche Niederschlags-Abfluss- und Guetemessungen in Zusammenarbeit mit der TU Hannover durchgefuehrt. Die mit den beteiligten 14 Schmutzfrachtberechnungsmethoden erzielten Ergebnisse sollen mit den Messergebnissen verglichen werden. Eventuell auftretende Abweichungen zwischen Rechnung und Messung sollen aufgezeigt und interpretiert werden. Darauf aufbauend, soll eine absolute Bewertung der Schmutzfrachtberechnungsmethoden erfolgen.
Das Projekt "Stochastisch-deterministische Modellierung von Ablagerungen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hannover, Institut für Wasserwirtschaft, Hydrologie und landwirtschaftlichen Wasserbau durchgeführt. Entwicklung eines Schmutzfrachtsimulationsmodells, welches in der Lage ist, sowohl die Stoffakkumulation und den Stoffabtrag auf der Oberflaeche, als auch die Erosions- und Sedimentationsprozesse im Kanalnetz zu beruecksichtigen. Fragestellung: Lassen sich mit solchen Modellen Schmutzfrachten infolge von Niederschlag besser quantifizieren?
Das Projekt "Wirksamkeit eines Regenueberlaufbeckens mit nachgeschalteter Regenrueckhaltestrecke" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität-Gesamthochschule Essen, Fachbereich 10 Bauwesen, Fachgebiet Siedlungswasserwirtschaft durchgeführt. Seit 1995 wird vom Fachgebiet Siedlungswasserwirtschaft in Kamen-Methler eine Messstation an einem Regenrueckhaltebecken mit nachgeschalteter Rueckhaltestrecke betrieben. Durch die kontinuierliche Beprobung und Analyse von Mischwasserentlastungsereignissen, sowie die Durchfuehrung von Detailuntersuchungen an dieser Anlage, sollen detaillierte Kenntnisse ueber den Rueckhalt organischer Substanzen, von Naehrstoffen sowie Schwermetallen erlangt werden. Weiterhin werden fuer das Rueckhaltevermoegen massgebliche Prozesse identifiziert und deren Einfluss quantifiziert und Vorschlaege zu einer Anlagenoptimierung gemacht.
Das Projekt "Grundlagen fuer die Emissionsverordnungen fuer die Entlastung von Mischwasserkanalnetzen bzw. fuer Regenwasserkanaele von Trennsystemen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Wien, Institut für Wassergüte und Abfallwirtschaft durchgeführt. Erarbeitung eines Vorschlages zur Beschreibung des 'Standes der Technik' (Mindestanforderungen) anhand von - Literatur ueber Auswirkungen von Mischwasserentlastungen bzw. Regenwasser-Einleitungen auf die Gewaesserguete, - Ansaetzen zur Schmutzfrachtberechnung, - der derzeitigen Verwaltungspraxis in Oesterreich, Deutschland und der Schweiz.