Das Projekt "Untersuchungen zur radiologischen Emission der Uran-Tailings, Teilthema: Migration und biogener Transfer von Radionukliden im System Pflanze-Boden (IAA Schneckenstein)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Dresden, Fachrichtung Forstwissenschaften, Institut für Allgemeine Ökologie und Umweltschutz durchgeführt. Es wurde die Mobilisierung, der Transport und die Bioakkumulation von radioaktiven und nicht radioaktiven Elementen im Boden- und Pflanzenpfad auf rekultivierten industriellen Absetzanlagen (IAA, Tailing) der Uranerzaufbereitung analysiert. Dazu wurden Proben von Interstititalwaessern, Pflanzen und Bodenprofilen auf 'hot spots' gewonnen und mittels ICP-Massenspektrometrie und Gamma-Spektrometrie analysiert. Hervorzuheben ist, dass ueber den Wasserpfad bevorzugt Uranverbindungen ausgetragen werden. Die Austraege duerfen strahlenschutzrechtlich relevant sein. Uran und Nuklide der Zerfallsreihen werden in Boden- und Pflanzenkompartimenten aufgereichert. Ueber den Transpirationsstrom werden Radon und Schwerelemente in die Pflanzen und organischen Auflagen transportiert. Dabei kann eine 226 Ta- und 210 Pb-Aufreicherung stattfinden. Sie ist im Holz am geringsten und eine forstliche Nutzung des Holzes ist moeglich. Bei einer Trockenlegung des Tailings im Zuge einer Sanierung muss mit einem verstaerkten Transfer ueber den Biopfad gerechnet werden. Es werden abschliessend Empfehlungen zur Gefahrenabwehr ueber den Wasserpfad ueber 'gesteuerte Feuchtgebiete' gegeben.