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Untersuchungen zur mikrokristallinen Schnellentcarbonisierung von eisen- und manganhaltigen Grundwaessern

Das Projekt "Untersuchungen zur mikrokristallinen Schnellentcarbonisierung von eisen- und manganhaltigen Grundwaessern" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Hamburg-Harburg, Arbeitsbereich Wasserwirtschaft und Wasserversorgung durchgeführt. Die zentrale Enthaertung von Waessern zur Trinkwasserversorgung gewinnt zunehmend an Bedeutung, wobei neben der Vermeidung von Calciumkarbonatablagerungen in Haushaltsgeraeten und der Verminderung des Waschmitteleinsatzes in neuerer Zeit auch die Verbesserung der korrosionschemischen Eigenschaften im Hinblick auf metallische Werkstoffe wie Eisen und Kupfer eine Rolle spielen. In der Aufbereitungspraxis werden die Langsamentkarbonisierung und die Schnellentkarbonisierung am haeufigsten eingesetzt. Dabei wird das Calcium durch die Zugabe von Calciumhydroxid als Calciumkarbonat gefaellt. Bei der Langsamentkarbonisierung erfolgt die eigentliche Faellung nach der Zugabe von Calciumhydroxid in einem Reaktionsbecken waehrend weniger Minuten. Das Calciumkarbonat faellt jedoch in Form sehr kleiner, wasserreicher Kristalle an, die in einem Absetzbecken mit Durchlaufzeiten von mehreren Stunden abgeschieden und anschliessend entwaessert werden muessen. Bei der Schnellentkarbonisierung wird in speziell konstruierten Reaktoren, die von unten beaufschlagt werden, eine intensive Mischung von Wasser und Kalkhydratloesung vorgenommen. Am unteren Teil des Reaktors bilden sich Calciumkarbonatkristalle, die sehr schnell zu millimetergrossen Kuegelchen ('Pellets') anwachsen. Beide Varianten erfordern eine anschliessende Filtration und sind fuer geringe Durchsaetze ungeeignet. Bei der Mikrokristallinen Schnellentkarbonisierung wird mikrokristallines Calcit mit einem mittleren Durchmesser von ca. 20-60-ischen Reaktions- und Abscheideeinheit, wobei einen hoher Ueberschuss an Calciumkarbonatkristallen zwischen beiden Einheiten im Kreis gefuehrt wird. Die Reaktionszeit wird dadurch auf einige Sekunden begrenzt was zu der Bildung einer leicht entwaesserbaren kompakten Kristallform fuehrt. Die Entcarbonisierung erfolgt dabei in Abhaengigkeit vom pH-Wert teilweise bis vollstaendig und ohne Nachreaktionseffekte und Resttruebung im Auslauf. Es wird erwartet, dass diese Variante der Entkarbonisierung besonders fuer kleine Durchsatzmengen, d.h. auch fuer kleine Wasserwerke geeignet ist. Im Rahmen dieses Forschungsvorhabens werden die Randbedingungen und die Kinetik der Kristallbildung in Abhaengigkeit von der Kristallmasse und der Partikelgroesse sowie den Stroemungsverhaeltnissen untersucht. Weiterhin soll der Einfluss von Eisen- und Manganverbindungen auf die Kristallisation untersucht werden. Ausserdem sollen verschiedene physikalische Trennverfahren zur Abscheidung der Kristalle untersucht werden.

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