Das Projekt "Teilvorhaben 1" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von ITU Ingenieurgemeinschaft Technischer Umweltschutz Berlin durchgeführt. Aufgabenstellung: Untersuchung und Erprobung von Massnahmen und Techniken zur Durchfuehrung eines geordneten Rueckbaus von Altdeponien und deren Auswirkungen bzgl. einer Umweltentlastung. Eine inhaltliche Rekonstruktion der zwei Altdeponien suedlich Berlins erbrachte erste Hinweise in bezug auf die stoffliche Zusammensetzung der Siedlungsabfalldeponie Schoeneiche und der 'Industrieabfalldeponie' Schoeneicher Plan. Es folgten Untersuchungen zum Gashaushalt. Die Untersuchung von Feststoffproben ergab einen, im Vergleich zu Frischabfaellen, hoeheren Feinkornanteil. Bis auf Parameter, die den organischen Anteil im Feststoff beschreiben, wurden alle Ablagerungskriterien der TASi (Deponie-Klasse I) eingehalten. Nach Klassier- und Sortieranalysen wurde eine Zuordnung von Altabfallfraktionen auf bestimmte Behandlungsverfahren moeglich. Nativ-organische Abfaelle waren beispielsweise im Gegensatz zu Holz und Papier im Deponiekoerper nicht mehr auffindbar. Saemtliche Projektphasen wurden von Arbeits- und Umgebungsschutzmassnahmen, vor allem einer umfangreichen messtechnischen Arbeitsplatzueberwachung begleitet. Zu keinem Zeitpunkt war eine Grenz- und Richtwertueberschreitung zu besorgen. Die modellhafte Behandlung bestand aus einer mechanischen Aufbereitung und einer biologischen und thermischen Stabilisierung von Abfallfraktionen. Es konnten grundsaetzlich positive Resultate im Hinblick auf deren Inertisierungsgrad gewonnen werden. Die biologische Behandlung des etwa 15 Jahre alten Deponats, fuehrte zu einem partiellen Abbau biologisch leicht verfuegbarer und sowohl deponiegas- als auch sickerwasserrelevanter Abfall-Inhaltsstoffe. Der Rottevorgang (Temperaturen um 60 Grad C) entsprach verfahrenstechnisch der Nachrotte einer Bioabfallkompostierung. Sie ist mit einem deutlichen Feuchtigkeitsverlust des Rottegutes verbunden. Nach dem Ende einer vierwoechigen Stabilisierung wurden die Abfaelle (kleiner 60 mm) mit einer Dichte von ueber 1,6 Mg/m3 wieder eingebaut. Geruchsprobleme traten waehrend der Behandlung nicht auf. Die Verwertung von Metallen und ggf. von mineralischen Abfaellen, die energetische Nutzung heizwertreicher (bis 17.000 kJ/kg) Fraktionen und moderne Einbauverfahren fuehren zu einer Volumenreduzierung von bis zu 60 Prozent. Hierin besteht auch ein Kostenvorteil der Rueckbaumassnahme bei Weiterbetrieb der Deponie. Eine Kosten-Nutzen-Analyse wurde durchgefuehrt.
Das Projekt "Teilvorhaben 2" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Ed. Züblin AG durchgeführt. Deponievolumen stellt mittlerweile eine wertvolle Ressource dar. Darueber hinaus stellen viele der in der Vergangenheit errichteten Deponien eine dauernde Gefaehrdung fuer die Umwelt dar. Die Forschungsidee der Antragsteller zielt auf eine konsequente Schadstoffentfrachtung und damit wirksame Rekonstruktion des zu untersuchenden Deponiekoerpers ab, um eine Sanierung des belasteten Gebietes herbeizufuehren. Um eine endgueltige Sanierung zu erreichen, muss der bestehende Ablagerungskoerper sukzessive abgehaldet und behandelt werden. Die Behandlung dient hierbei der Schadstoffentfrachtung, der Altstoffgewinnung sowie der Volumenreduzierung der abgelagerten Abfallmengen, wobei der Altabfall nach und nach auf neugeschaffenen oder zu schaffende Entsorgungskapazitaeten zu verteilen ist, so dass bei der Auslastungsbemessung neuer Behandlungs- oder Verwertungsanlagen kuenftig ein Faktor fuer die Sanierung ehemaliger Deponien eingerechnet werden sollte.
Das Projekt "Teilvorhaben 3.1: Untersuchung zur Aufbereitbarkeit" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von UVR-FIA GmbH Verfahrensentwicklung-Umweltschutztechnik-Recycling- GmbH durchgeführt. Deponievolumen stellt in der heutigen Zeit eine wertvolle Ressource dar. Der Deponiebetrieb der vergangenen Jahrzehnte ging mit dieser Ressource nicht sehr schonend um, so dass einerseits wertvolles Deponievolumen vergeudet und andererseits teilweise sogar Altlasten geschaffen wurden. Zum weiteren Schutz der Umwelt beschraenken sich die heute ueblichen Standardverfahren meist auf Sicherungsmassnahmen hydraulischer und/oder bautechnischer Art, welche den Zielsetzungen einer Sanierung nicht gerecht werden. Die eigentlichen Probleme werden nur in die Zukunft verlagert. Die Forschungsidee des Antragstellers zielt hingegen auf eine konsequente Schadstoffentfrachtung und damit wirksame Rekonstruktion des zu untersuchenden Deponiekoerpers ab, um damit eine wirkliche Sanierung des belasteten Gebietes und moeglicherweise eine Gewinnung von Deponievolumen herbeizufuehren. Ausgehend von einer Charakterisierung repraesentativer Abfallproben (Altabfall) sind entsprechende Aufbereitungsverfahren zu entwickeln, anhand von halb- und grosstechnischen Untersuchungen zu untersetzen und die Konzipierung einer Pilotanlage vorzubereiten. Die Bearbeitung des Projektes erfolgt am Beispiel der Deponien Schoeneiche und Schoeneicher Plan.
Das Projekt "Hydrogeologische Grundwassermodellierung der Deponien Schoeneiche und Schoeneicher Plan/Brandenburg" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Berlin, Fachbereich Geowissenschaften, Institut für Geologie, Geophysik und Geoinformatik, Fachrichtung Rohstoff- und Umweltgeologie durchgeführt. Die hydrogeologischen Verhaeltnisse im Umfeld der Deponien Schoeneiche und Schoeneicher Plan sollen mit Hilfe eines numerischen Stroemungsmodells erfasst werden, um die moeglichen Gefahren einer Grundwasserkontamination, ausgehend von den Deponien, zu erfassen und zu beschreiben.
Das Projekt "Aerogeophysikalische Vermessung der Deponien Schoeneiche und Schoeneicher Plan und ihres Umfeldes, 1994" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe durchgeführt. Erprobung aerogeophysikalischer Methoden fuer die Erkundung von Muelldeponien und des Deponieuntergrundes; Gewinnung von Messbeispielen fuer den Band 'Geophysik' des Methodenhandbuches 'Deponieuntergrund'.