Das Projekt "Systematischer Vergleich konkreter Fahrten im Personenverkehr im Hinblick auf umwelt- und klimarelevante Wirkungen verschiedener Verkehrsmittel" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Stuttgart, Institut für Straßen- und Verkehrswesen, Lehrstuhl für Verkehrsplanung und Verkehrsleittechnik durchgeführt. Die Beurteilung verkehrsplanerischer Massnahmen zur Verringerung der Umweltbelastungen erfolgte in der Vergangenheit anhand pauschaler, auf die Verkehrsleistung bezogener Durchschnittsfaktoren. Gegen die Verwendung dieser Faktoren sprechen einige Einwaende, da mit ihnen z.B. unterschiedliche Wegelaengen bei einzelnen Verkehrsmitteln, Vor- und Nachlaeufe mit anderen Verkehrsmitteln und v.a. schwankende Auslastungsgrade nicht beruecksichtigt werden. Deshalb sollen die Energieaufwendungen und Emissionen, die bei konkreten Fahrten von einem Ausgangspunkt A zu einem Zielpunkt B mit verschiedenen Verkehrsmitteln entstehen, so exakt wie moeglich ermittelt und verglichen werden. Neben den direkten, antriebsbedingten Energieaufwendungen und Emissionen werden auch indirekte Energieaufwendungen und Emissionen fuer die Energie-, die Infrastruktur- und die Fahrzeugbereitstellung ermittelt. Hierzu steht ein ausgereiftes Instrumentarium zur Verfuegung. Die ausgewaehlten, konkreten Fahrten stellen fuer Baden-Wuerttemberg typische Planungsaufgaben dar. So werden Relationen im Berufs- und Ausbildungsverkehr, im Einkaufsverkehr und im Freizeitverkehr untersucht in den Ballungsraeumen Stuttgart und Freiburg, im Regionalverkehr zwischen Schorndorf und Stuttgart und im laendlichen Raum zwischen Ravensburg und Friedrichshafen sowie im Donautal bei Tuttlingen. Das Ziel der Studie ist zu pruefen, ob traditionelle Verkehrsplanungsansaetze in Bezug auf einen umweltfreundlichen Modal-Split ueberdacht werden muessen.