Das Projekt "Green Concrete: Entwicklung von Schotterrasen bestehend aus Baustoff-Recycling-Materialien als ökonomische und ökologische Methode einer wasserdurchlässigen und absorptionsfähigen Oberflächenbefestigung, insbesondere geeignet für Parkplätze" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau, Abteilung Landespflege durchgeführt. Bisherige Untersuchungen beschäftigen sich lediglich mit dem Bau und der Pflege von Schotterrasen, nicht aber mit der Versickerungsleistung der Flächen und der Qualität des anfallenden Sickerwassers. Dabei bieten versickerungsaktive Belagsflächen zusätzliche Möglichkeiten dezentraler Regenwasserbehandlung. Der Einsatz von Recycling-Baustoffen mit unterschiedlichen Kompostanteilen soll Rückschlüsse auf deren Eignung hinsichtlich der Tragfähigkeit, der Versickerungsleistung, der Schadstoffrückhaltekapazität bzw. der Schadstoffkonzentration im Sickerwasser der Schotterrasenflächen bei verkehrstypischer Belastung ermöglichen.
Das Projekt "Untersuchungen verschiedener Aufbauten von Schotterrasen auf der Donauinsel" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Ingenieurbiologie und Landschaftsbau durchgeführt. Der Schotterrasen ist eine versickerungsaktive Bodenbefestigung mit einer hohen ökologische Wertigkeit. Durch seine Bauweise, welche von vornherein eine Begrünung vorsieht, ermöglicht der Schotterrasen den gewünschten Boden-Luft-Austausch und gewährleistet bei ausreichender Wasserdurchlässigkeit die Versickerung von Oberflächenwasser. Dies ist im städtischen Raum besonders wichtig, wo die Versiegelung von Flächen eine Reihe von Problemen verursacht, weil die Versickerung von Regenwasser verhindert und die natürliche Verdunstung verringert wird. Die Folgen davon sind ein erhöhter Oberflächenabfluß in die Kanalisation, die Überlastung des Kanalnetzes bei Hochwasserereignissen, die Senkung des Grundwasserspiegels sowie die Verschlechterung des Kleinklimas. Schwerpunkt dieses Forschungsprojektes ist es, unterschiedlich zusammengesetzte Tragschichtgemische bestimmten Belastungsstärken auszusetzen und bezüglich ihrer Substrateigenschaften, ihrer Tragfähigkeit und Wasserdurchlässigkeit zu prüfen. Spezielle Saatgutmischungen werden in Abhängigkeit der verschiedenen Tragschichtgemische auf ihre Artenzusammensetzung, entwicklung und -vielfalt hin beurteilt. (Es werden regelmäßige geotechnische und pflanzensoziologische Untersuchungen durchgeführt. Die Untersuchungsschwerpunkte liegen dabei in der Dokumentation und Analyse des Einflusses unterschiedlicher Unterbauten, der Materialeigenschaften des Oberbaues, der Vegetationsbedeckung und der Auswirkungen von künstlich simulierter sowie natürlicher Belastung.) Derzeit existieren sowohl auf wissenschaftlicher Ebene als auch bei den ausführenden Firmen meist nur dürftiges Wissen und häufig sehr widersprüchliche Auffassungen, was die Bauweise, die verwendeten Materialien und die Nutzbarkeit von Schotterrasen betrifft. Das Forschungsprojekt hat zum Ziel, präzise Empfehlungen für den erfolgreichen Einbau von Schotterrasen zu erarbeiten und damit die Anwendungsbereiche für Schotterrasen genauer zu definieren und zu erweitern.