Das Projekt "Entwicklung neuartiger Versiegelungen für Schrauben mit gleichzeitiger Gleit- und Korrosionsschutzfunktion im einsatzbereich hoher und niedriger Reibungszahlen (Robotermontage)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Dr. Hesse GmbH & Cie. KG durchgeführt. Derzeit bietet der Markt nur reine Schmiermittel für niedrige Reibungszahlen sowie Versiegelungen mit integrierten Schmiermitteln zur Erzielung von Reibungszahlen innerhalb der automobilen Forderungen für die Reibungszahl (Reibwertfenster). Wir wollen daher neuartige Versiegelungsmittel entwickeln, die dieses 'Defizit' durch ausreichende Korrosionsschutzwirkung kompensieren und für die automatische Montage mit definierten Gleiteigenschalten oberhalb und unterhalb des 'Reibwertfensters' einsetzbar sind (doppelter Nutzen). Innovativer Anspruch: a) Es soll der bisherige Markt der reinen Schmiermittel durch neue Produkte erweitert werden, die die Forderung an 'Versiegelungen' - sowohl den Korrosionsschutzaspekt als auch die Schmierung bzw. Einstellung niedriger Reibungszahlen erfüllen. b) Es soll durch die Auswahl geeigneter Bindersysteme (Acrylate, Polyester, Polyurethane etc.) unabhängig vom Passivierungsgrund (z.B. sauer Zink, alkalisch Zink, sauer Zink-Nickel, alkalisch ZinkNickel, Dünnschicht, Dickschicht u.a.) neben dem Korrosionsschutzaspekt eine definierte Reibungszahl erzielt werden, die höher liegt als die des 'Reibwertfensters' (z.B. für Elektronikindustrie). Der Nutzen der Entwicklung ist montagetechnisch und auch ökologisch zu sehen, z.B. - durch Senkung bzw. Rationalisierung der Montageaufwendungen - längere Lebensdauer und Nachhaltigkeit der Schraubverbindung - Vermeidung eines zusätzlichen Prozessschrittes
Das Projekt "Präventive Abfallvermeidung durch recyclingfähige Gestaltung von Schraubverbindungen in Kunststoffbauteilen; Substitution der metallischen Gewindeeinsätze durch direkt eingespritzte Verbindungselemente aus kompatiblen Kunststoffen (abgeschlossen)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Erlangen-Nürnberg, Lehrstuhl für Konstruktionstechnik durchgeführt. Recycling von Kunststoffbauteilen wird durch metallische Gewindeeinsätze für Schraubverbindungen, die wegen der konzentrierten Krafteinleitung aus höherfesten Werkstoffen wie Messing oder Stahl bestehen, erschwert und verteuert. Die Einsätze müssen entweder bei der Demontage nach dem Lösen der Schraubverbindung manuell herausgetrennt oder es muß ein zusätzlicher Trennschritt Kunststoff-Metall nach dem Zerkleinern durchgeführt werden. Dazu kommt, daß die metallischen Einsätze einen hohen Verschleiß der Schneiden bewirken, und etwaige Späne die Aufbereitung stören oder sogar Reste gar nicht abgetrennt werden. Der Konstrukteur sucht daher nach neuen Möglichkeiten, die technischen Eigenschaften der Schraubverbindung mit metallischen Gewindeeinsätzen durch neue, recyclinggerechte Verbindungsverfahren zu ersetzen. Eine Lösung hierfür ist die Gestaltung des Krafteinleitungsbereiches für die Verbindungsschraube mit einer geeigneten, zweiten Kunststoffkomponente im Spritzgießverfahren. Durch die starke Verdünnung beim Recyclieren mit der im Überschuß vorhandenen Gehäusekomponente stören die Fasern der zweiten eingespritzten hochfesten Kunststoffkomponente nicht. Für das Recycling muß also nur noch die Schraube gelöst werden und die zweite Kunststoffkomponente braucht nicht abgetrennt werden. Die Konstruktion sowie der Kunststoff des Gehäuses und des Krafteinleitungselementes müssen so aufeinander abgestimmt werden, daß sowohl die technischen Anforderungen erfüllt werden können als auch die zweite Kunststoffkomponente sich im Recycling der Gehäusekomponente kompatibel verhält.