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Umweltgifte aus Baumaterialien vermeiden

90 Prozent weniger Schadstoffausträge durch gute Planung möglich Aus Baumaterialien wie Dachbahnen, Dachsteinen, Außenputzen und Außenfarben können während der Bauphase schädliche Stoffe in die Umwelt gelangen. Das zeigt eine aktuelle Studie des Umweltbundesamts (UBA). Für das Forschungsprojekt wurden in zwei Berliner Neubaugebieten über anderthalb Jahre hinweg Proben des Regenwasserabflusses von Fassaden, Dächern und im Regenwasserkanal genommen, auf Schadstoffe und Schwermetalle analysiert und durch Modellierung auf andere typische Neubaugebiete übertragbar gemacht. Demnach gelangen insbesondere Biozide, Schutzmittel gegen Durchwurzelung sowie Zink in bedenklichen Konzentrationen in die Umwelt. Auch potenziell umweltschädliche Abbauprodukte der Biozide konnten gefunden werden. Die gute Nachricht: Die Schadstoffeinträge aus der Gebäudehülle lassen sich mit geringem Aufwand nahezu vollständig vermeiden. Aus dem Gewässermonitoring ist bereits bekannt, dass in städtischen Gebieten Schadstoffe in teils deutlich erhöhten Konzentrationen mit dem Regenwasser in die Umwelt gelangen. Allerdings konnte bislang nur in Einzelfällen nachgewiesen werden, welche Schadstoffe aus welchen Materialien dies sind. Die aktuelle Studie zeigt nun, dass vor allem die Biozide Diuron und Terbutryn aus Fassaden, die Durchwurzelungsschutzmittel Mecoprop und ⁠ MCPA ⁠ aus Dachbahnen, sowie Zink aus Dach und Fassade (verzinkte Fensterbänke, Zinkabdeckungen auf dem Dach, Putze und Anstriche) in die Umwelt gelangen. Die Biozide Diuron und Terbutryn werden als Schutzmittel gegen Algen- und Pilzbewuchs eingesetzt, die ⁠ Herbizide ⁠ Mecoprop und MCPA verhindern die Durchwurzelung von Baumaterialien durch Pflanzen. Die gemessenen Konzentrationen überschritten die Zielwerte (Umweltqualitätsnormen) für Oberflächengewässer zum Teil deutlich. Viele weitere Stoffe hingegen waren in ihrer Konzentrationshöhe unauffällig. Die nachgewiesenen Biozide und Herbizide können toxisch auf Lebewesen wie Wasserpflanzen (verminderte Fotosynthese), Kleinkrebse (verminderte Mobilität) und Fische (Verformung der Eier) wirken. Chronische Toxizität von Zink gegenüber Süßwasserorganismen – z.B. Beeinträchtigung von Wachstum und Mobilität – ist ebenfalls bekannt. Die Studie untersuchte auch, wie die Freisetzung von Schadstoffen aus Bauprojekten in die Umwelt minimiert werden kann. Demnach kann durch Berücksichtigung der Umweltbelange bereits in einer frühen Planungsphase der Eintrag um mehr als 90 Prozent reduziert werden. So verringert zum Beispiel ein breiter Dachüberstand an allen Fassaden den Kontakt mit Regenwasser. Wenn die Fassade trocken bleibt, kann nichts bzw. wenig auslaugen. Oft können auch biozid- bzw. herbizidfreie Bauprodukte eingesetzt werden. So finden sich beispielsweise häufig Durchwurzelungsschutzmittel in Dachmaterialien, die gar nicht als Gründächer geplant sind – was den Einsatz des Herbizids hier überflüssig macht. Fassaden mit mineralischem Putz schützen auch ohne Biozide vor unerwünschtem Bewuchs: Sie haben einen hohen ⁠ pH-Wert ⁠, den Algen und Pilze nicht vertragen. Ein Leitfaden des Umweltbundesamtes für Gebäudeplanung zeigt verschiedene Musterlösungen für die umweltfreundliche Bauplanung von Dächern, Fassaden und Grundstücken. Die Untersuchungen fanden von Sommer 2018 bis Winter 2020 in Berlin in zwei Neubaugebieten ähnlicher Größe und typischer Bauweise statt. Diese umfassten jeweils Gebäude mit ca. 120 Wohnungen, die mit verputzten Fassaden (Wärmedämmverbundsystem) sowie mit und ohne Dachbegrünung erbaut waren. Für einen Zeitraum von etwa 1,5 Jahren wurden für jedes Gebiet Proben des Regenwasserabflusses von Fassaden, vom Dach und Gesamtgebiet (Regenwasserkanal) genommen und auf in den Bauprodukten enthaltene organische Stoffe und Schwermetalle analysiert. Die Messergebnisse wurden anschließend modelliert und können so auf Neubauprojekte ähnlichen Umfangs übertragen werden. Die Studienergebnisse sollen auch in die Vergabekriterien des Umweltzeichens „Blauer Engel“ einfließen. Das ⁠ UBA ⁠ plant, der Jury Umweltzeichen neue Umweltzeichen und Vergabekriterien für Dachbahnen, Dachsteine, Außenputze und Außenfarben vorzuschlagen. Bereits im Sommer 2022 soll der Blaue Engel für Dachbahnen als erste neue Produktgruppe eingeführt werden. Mit Hilfe des Blauen Engels können alle, die Bau- und Renovierungsarbeiten planen, freiwillig die Nachfrage nach umweltschonenden Bauprodukten stärken und die urbane Umwelt entlasten.

Simulation von interventionellen Strahlenanwendungen in virtueller Realität zur Optimierung des Strahlenschutzes von Personal und Patienten - Vorhaben 3621S42350

In den letzten Jahren hat die Aufmerksamkeit für die Gefahren der Strahlenbelastung für Patienten und medizinisches Personal zugenommen. Insbesondere bei interventionellen Maßnahmen ist medizinisches Personal in seiner beruflichen Tätigkeit einer hohen Strahlenexposition ausgesetzt. Eine übermäßige Exposition von Strahlung kann beispielsweise zu Schädigungen an Organen führen. Das korrekte Verhalten des medizinischen Personals und der regelgerechte Einsatz von Schutzvorrichtungen können die Strahlenexpositionen in vielen Fällen deutlich reduzieren. Leider werden diese Schutzmaßnahmen oft nicht angewendet, weil sie in der Ausbildung und im Studium nicht ausreichend vermittelt und in der Praxis nicht regelmäßig genug geübt werden. Interventionen, um medizinisches Personal zu einem besseren Schutzverhalten zu bewegen, ohne dabei das medizinische Personal weiterer Strahlung auszusetzen, sind kaum vorhanden. Ein neuartiger Ansatz ist dabei das Training solcher interventionellen Maßnahmen in Virtual Reality. Das Training in Virtual Reality bietet die Möglichkeit, orts- und zeitunabhängig ohne Gefährdungen durch Strahlung, das korrekte Verhalten des medizinischen Personals und den regelgerechten Einsatz von Schutzvorrichtungen zu üben. Um ein überzeugendes und lehrreiches Training zu gewährleisten, bedarf es einer möglichst präzisen Simulation der Strahlung und der Berechnung der Reduktion der Strahlenexposition durch den Einsatz von Schutzmitteln. Ziel des Vorhabens war daher die Simulation und Visualisierung von Strahlung und die Darstellung der berechneten Reduktion der Strahlenexposition bei Verwendung von Schutzvorrichtungen in einer Virtual-Reality-Umgebung. Um diese Ziele zu erreichen, wurde zuerst eine Literaturanalyse in internationalen und nationalen Literatur- und Projektdatenbanken durchgeführt und der wissenschaftliche Forschungsstand zu Strahlung und Strahlenschutz aufgearbeitet. Auf Basis dieses Wissens wurde in einem zweiten Schritt eine Strahlensimulation entwickelt und in ein neu entwickeltes Virtual Reality Training für medizinisches Personal implementiert. In einem dritten Schritt wurde die Virtual-Reality-Trainingsanwendung mit medizinischem Personal getestet, diskutiert und validiert. Im Rahmen der Validierung der endgültigen Version des Schulungstools zeigen sich Hinweise auf eine valide Strahlensimulation. Des Weiteren zeigt sich eine hohe Akzeptanz des Schulungstools bei den Teilnehmenden an der Validierung.

Teilprojekt B

Das Projekt "Teilprojekt B" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von BIOCARE Gesellschaft für biologische Schutzmittel mbH durchgeführt. In den letzten Jahren sind Schadinsekten im Heidelbeeranbau zunehmend zu einem ernsthaften, ökonomischen Problem mit Millionenschäden für die Anbauer geworden. Oberirdisch schädigt besonders die sog. 'Kirschessigfliege' Drosophila suzukii, die ihre Eier in die reifen Früchte legt. Diese sind dann, gut vor chemischen Insektiziden geschützt, Brutstätte einer neuen Fliegengeneration und für den Handel unbrauchbar. Im Boden führen die Larven des gefurchten Dickmaulrüsslers und der sog. 'Engerlinge' durch ihren Fraß an den Wurzeln zum Absterben ganzer Heidelbeerreihen. Diese müssen dann kostenintensiv durch Jungpflanzen ersetzt werden, die zudem erst in 10 Jahren einen stabilen Ertrag liefern. Durch den Wegfall vieler chemischer Insektizide und den Wunsch des Marktes nach rückstandsfreier Ware verknappen sich die Kontrollmöglichkeiten der Insekten zusehends. Wirksame biologische Präparate sind in ihrer Anwendung oft unzuverlässig, teuer und zeitaufwendig. Kürzlich wurden neue Virenstämme spezifisch gegen D. suzukii isoliert, die eine Kontrolle aussichtsreich erscheinen lassen. Jedoch büßen die Viren unformuliert bereits nach kurzer Zeit ihre Wirksamkeit ein. Zudem bedarf es eines angepassten Applikationsverfahrens, um die Viren auf die Pflanzen aufzubringen und die Wirkung im Darm des Insektes gewährleisten zu können. Zur Bekämpfung des gefurchten Dickmaulrüsslers und von Engerlingen im Boden ist eine maßgeschneiderte Attract-and-Kill Strategie basierend auf einem neuartigen Granulat, erfolgsversprechend. Die Larven werden im Boden von einer geeignete Lockkomponente angelockt und dann durch eine Kill-Komponente, einem insektenpathogenen Pilz, sicher abgetötet. Daher ist das Gesamtziel des Projektes 'HOPE' der ober- und unterirdische Schutz von Heidelbeeren mittels einer effektiven Sprühapplikation basierend auf einer neuartigen Virusformulierung und einer innovativen Bodenformulierung basierend auf dem Attract-and-Kill Prinzip, mit einem Nutzpilz als Kill-Komponente.

Teilprojekt C

Das Projekt "Teilprojekt C" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von BIOCARE Gesellschaft für biologische Schutzmittel mbH durchgeführt. In den vergangenen Jahren haben Berichte über wirtschaftliche Verluste durch bodenbürtige Schädlinge, wie dem Drahtwurm in verschiedenen Kulturen wie Kartoffeln, Mais und Zuckerrübe deutlich zugenommen. Da selbst im konventionellen Anbau derzeit keine hinreichend effektiven Bekämpfungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen, sind neue Strategien zur Bekämpfung der Drahtwürmer dringend erwünscht. Mit der Entwicklung einer Attract & Kill-Strategie (A&K) zum Einsatz in der Kartoffel haben die Antragsteller wissenschaftliche und technische Grundlagen für eine innovative und effektive Bekämpfungsstrategie entwickelt. Das daraus hervorgegangene Produkt mit dem Namen ATTRACAP® wird derzeit, mittels einer Notfallzulassung, im konventionellen und ökologischen Kartoffelanbau erfolgreich eingesetzt. Das Ziel des hier beantragten Vorhabens besteht nun darin, die bisherigen Ansätze der A&K Strategie, die in das Produkt ATTRACAP® eingeflossen sind, für den Einsatz im Maisanbau weiterzuentwickeln. Der Schwerpunkt der Arbeiten liegt auf einer Erhöhung der Wirkungssicherheit bzw. Geschwindigkeit, Steigerung der Lockwirkung, Verbesserung der Trocknungsfähigkeit. Insgesamt soll auch die Wirtschaftlichkeit auf ein ökonomisch tragfähigeres Niveau angehoben werden.

Teilprojekt 3

Das Projekt "Teilprojekt 3" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von BIOCARE Gesellschaft für biologische Schutzmittel mbH durchgeführt. In den letzten Jahren haben die Drahtwurmschäden im konventionellen und biologischen Kartoffelanbau existenzbedrohende Ausmaße angenommen. Effektive Bekämpfungsstrategien stehen ggw. nicht zur Verfügung bzw. sind nur auf Basis des Artikels 53 verfügbar. Die Antragsteller haben im Rahmen eines BMELV- und eines EU-Projektes die Grundlagen für eine innovative und effektive Bekämpfungsstrategie entwickelt. Kapseln, die auf rein biologischer Basis in Kontakt mit der Bodenfeuchte CO2 produzieren locken die Drahtwürmer an, welche so mit der Kill-Komponente (Metarhizium brunneum) in Kontakt kommen. Durch diese Strategie wird die Infektionswahrscheinlichkeit signifikant gesteigert. Ziel ist es, das bisher entwickelte ATTRACAP® Produkt zu optimieren, um die Wirkungssicherheit der Kapseln zu gewährleisten und die Effizienz anzuheben. Dazu müssen die bisher erarbeiteten innovativen Kapselformulierungen weiterentwickelt und unter unterschiedlichen Feldbedingungen validiert werden. Im Konsortium ist eine Firma vertreten, die das Produkt ATTRACAP® produziert und vertreibt. Die beiden Berater stellen die Kontakte zu den Landwirten her, auf deren Felder die Versuche angelegt werden und helfen bei der Versuchsdurchführung. Mit den im Antrag skizzierten Untersuchungen soll ein optimiertes ATTRACAP® Produkt für die Praxis im Biolandbau und im konventionellen Landbau zur Verfügung gestellt werden.

Teilprojekt 4

Das Projekt "Teilprojekt 4" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von BIOCARE Gesellschaft für biologische Schutzmittel mbH durchgeführt. Als Vektor von Candidatus Phytoplasma mali, dem Erreger der Apfeltriebsucht, verursacht der Sommerapfelblattsauger (Cacopsylla picta) in Europa einen jährlichen Schaden in dreistelliger Millionenhöhe. Eine direkte Bekämpfung der Apfeltriebsucht ist nicht möglich, sodass zum Schutz der Pflanzen der Vektor bekämpft werden muss. In Deutschland sind weder für den Ökolandbau noch den konventionellen Anbau Pflanzenschutzmittel gegen C. picta zugelassen. Neue Kenntnisse über die Geruchspräferenz von C. picta eröffnen innovative Möglichkeiten zur Bekämpfung. Das Ziel des Vorhabens ist daher die Entwicklung von Formulierungen, die vor allem im Rahmen einer Attract-and-Kill-Strategie zur biologischen Bekämpfung von C. picta eingesetzt werden sollen. Darüber hinaus soll geprüft werden, ob eine Kombination mit repellenten Stoffen unterstützend wirkt ('Push-Pull-Kill'-Strategie). Das Vorhaben verfolgt die Einführung eines Verfahrens mit geringen Pflanzenschutzmittelanwendungen. Die Formulierungen wirken schädlingsspezifisch, präventiv und biologisch und reduzieren dadurch die Risiken für die Gesundheit von Mensch und Tier sowie für den Naturhaushalt. In Labor- und Halbfreilandversuchen werden neue repellente, attraktive und arretierende Substanzen, insektenpathogene Mikroorganismen und sonstige Insektizide, die C. picta im Labor effektiv abtöten, sowie Materialien und Methoden zur Formulierung dieser Wirkstoffe gescreent. Für die insektenpathogenen Mikroorganismen werden mit dem vollautomatischen BioLector Pro kostengünstige Verfahren zur Massenvermehrung entwickelt. Es werden entsprechende (Co-) Formulierungen entwickelt und in Labor- und Freilandversuchen getestet.

Verklebung imprägnierter Lamellen zu Brettschichtholz ohne Nachhobeln der Lamellen vor der Verklebung (E-1993/08)

Das Projekt "Verklebung imprägnierter Lamellen zu Brettschichtholz ohne Nachhobeln der Lamellen vor der Verklebung (E-1993/08)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forschungs- und Materialprüfungsanstalt Baden-Württemberg durchgeführt. Zur Verwendung bewitterter Brettschichtholzbauteile ist ein durchgehende Imprägnierung der Lamellen erforderlich. Dabei ist eine Hobelung der Lamellen nach dem Imprägnieren ist dabei aus Entsorgungsgründen möglichst zu vermeiden. Im Rahmen der Untersuchungen sollte der Einfluss der relativ neuen, chromfreien Holzschutzmittel bei gleichzeitigem Wegfall der anschließenden Hobelung auf die Verleimbarkeit der Lamellen untersucht werden. Im Vorfeld der Untersuchung wurde die Verträglichkeit der Holzschutzmittel und üblichen Leimtypen in Anlehnung an DIN 52179 nachgewiesen. Parallel dazu wurde ebenfalls nachgewiesen, dass die Behandlung des Holzes die offene Antrockenzeit des Leimes nicht nennenswert beeinflusst. Für die Hauptuntersuchung wurden aus imprägnierten und zum Vergleich unbehandelten Lamellen Brettschichtholzträger hergestellt. Die Imprägnierung der Lamellen erfolgte nach der Hobelung durch Nadelstichperforation sowie Vakuum-Druckimprägnierung. Die durchgeführten Delaminierungsversuche 8 Wochen bzw. 8 Monate nach der Herstellung der Träger deuten auf eine gute Verleimung der nach der Imprägnierung nicht mehr gehobelten Lamellen hin. Delaminierungsversuche sollten nach zweijähriger Lagerung der Träger im Normalklima bzw. im Freien erfolgen. Aus den Untersuchungen kann gefolgert werden, dass eine Imprägnierung mit marktüblichen Schutzmitteln die nachfolgende Verklebung nur gering beeinflusst.

Teilvorhaben 3: Scale up der Herstellung

Das Projekt "Teilvorhaben 3: Scale up der Herstellung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von BIOCARE Gesellschaft für biologische Schutzmittel mbH durchgeführt. Ziel dieses Verbundprojektes ist die Verwendung nachwachsender Rohstoffe zur Entwicklung von Produkten auf Basis mikrobieller Antagonisten, mit denen der Zuckerrübennematode bzw. pilzliche Wurzelbranderreger an Zuckerrübe bekämpft werden können. Im Teilprojekt 4 soll ein Scale up der Herstellung, Anzucht, Formulierung und Trocknung des nematophagen Pilzes H. rossiliensis und Pseudomonas ssp. zur Kapselkonstruktion, Verkapselung und Trocknung der Antagonisten sowie Saatgutbehandlung von anderen Saatgutarten erfolgen. Ein die Forschungen begleitend erstellter Business Plan soll die Realisierung der Forschungsziele sicher stellen. Die Laborergebnisse werden im Sale up Maßstab auf die Anzucht, Verkapselung und Trocknung übertragen. Anhand des begleitend erstellten Business Plans werden die Auswirkungen der Arbeitsergebnisse auf die Wirtschaftlichkeit überprüft. Die Ergebnisse des Verbundprojektes sollen bei der Firma BIOCARE dazu genutzt werden, die erarbeiteten biologischen Schädlingsbekämpfungsmittel im technischen Maßstab herzustellen und eine Zulassung anzustreben.

Verringerung der Schaelschaeden durch Rotwild

Das Projekt "Verringerung der Schaelschaeden durch Rotwild" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forschungsinstitut für schnellwachsende Baumarten durchgeführt. Durch das Schaelen des Rotwildes entstehen an fast allen wichtigen Wirtschaftsbaumarten jaehrlich erhebliche Schaeden, die sowohl direkte finanzielle als auch waldbauliche Konsequenzen nach sich ziehen. Durch Erprobung verschiedener Schutzmittel und Geraete im Hinblick auf ihre praktische Anwendbarkeit, Dauerhaftigkeit und Schutzwirkung sollen der Praxis optimale Verfahren zur Verringerung der Schaelschaeden angeboten werden. Daneben werden der Befall von geschuetzten und geschaelten Staemmen mit holzzerstoerenden Pilzen sowie das waldbauliche Verhalten geschuetzter Baeume untersucht.

Teilprojekt 3

Das Projekt "Teilprojekt 3" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von BIOCARE Gesellschaft für biologische Schutzmittel mbH durchgeführt. Larven verschiedener herbivorer Insektenarten (z.B. Drahtwürmer, Westlicher Mais-wurzelbohrer, Gefurchter Dickmaulrüssler) können erhebliche Ertragsverluste in verschiedenen Feldkulturen (Kartoffeln, Mais, Erdbeeren) verursachen. Eine Kontrolle dieser Schädlinge mit Bodeninsektiziden ist mit erheblichen Einschränkungen verbunden oder nur mit Ausnahmegenehmigungen möglich. Ziel des Projektes ist daher die Entwicklung innovativer Attract-and-Kill-Formulierungen, welche, im technischen Maßstab hergestellt, als neuartige Bekämpfungsstrategien sowohl im konventionellen als auch im ökologischen Anbau gegen die Larven der o.g. Schadinsekten anwendbar sind. Durch gezielte Anlockung zu den Kapseln mit nachfolgender Abtötung der Larven können chemische Insektizidapplikation ersetzt sowie der Pflanzenschutzmittelaufwand minimiert und Umwelt und Gesundheit der Anwender und Verbraucher geschützt werden. In diesem Projekt werden neuartige Formulierungen (Kapseln, Granula) auf Basis von CO2-emittierenden Quellen entwickelt und unter Praxisbedingungen getestet. Durch die Attraktionswirkung werden die Larven von den Wurzeln abgelenkt und durch Fraß an den Kapseln abgetötet. In diesen Formulierungen werden pflanzliche, toxikologisch und ökotoxikologisch unbedenkliche insektizide Wirkstoffe wie Azadirachtin und Quassin in Multiphasen- und Multihüllensystemen mit Additiven eingearbeitet und charakterisiert. Die Formulierungen werden in Wirksamkeitstests im Labor, Gewächshaus und Feld optimiert.

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