Das Projekt "Teilvorhaben 8" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Topocrom GmbH durchgeführt. Die Schichteigenschaften werden bezüglich Verschleißbeständigkeit und Abstimmung auf das Substrat durch genaue und modellgestützte Kontrolle der Beschichtungsprozesse verbessert. Die Gestaltung optimierter Schichtfunktionen erfolgt durch gradierte Gefüge mit reduzierten Risslängen und -dichten und durch Druckeigenspannungen. Die Schichten und Grenzflächenbereiche werden metallografisch, mechanisch und tribologisch charakterisiert. Beanspruchungsanalysen werden zur Qualifizierung und für Lebensdauerberechnungen für Betriebsbelastungen durchgeführt. Modelle zur Schichtabscheidung und Verknüpfung von Prozessparametern mit funktionalen Schichteigenschaften werden entwickelt. Damit werden Strategien für Prozessregelung und Qualitätssicherung zielführend erarbeitet, notwendige Anlageneigenschaften definiert und in die Industrieanlagen der Verbundpartner überführt. Da die zu entwickelnden Technologien und Verfahren nicht auf die hier relevanten Produktgruppen beschränkt sind, besteht ein breites Anwendungspotential, das auch Patentierungen und Lizensierung einzelner Prozessschritte erlaubt. Die neuen Erkenntnisse dienen so einer Qualitätsverbesserung und einer Erweiterung der Produktpalette.
Das Projekt "Studie zur Ermittlung von Verfahrens-, Material- und Pruefanordnungen bei der Herstellung von Feinmuellschichten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Dresden, Fakultät Forst-, Geo- und Hydrowissenschaften, Institut für Abfallwirtschaft und Altlasten, Lehrstuhl für Abfallwirtschaft durchgeführt. Im Mittelpunkt steht das Verhalten und die Wirksamkeit einer mechanisch-biologisch vorbehandelten Feinmuellschicht als Schutzschicht ueber dem Entwaesserungssystem und der Basisabdichtung der Deponie. Abfaelle eines staedtischen und eines laendlichen Einzugsgebietes wurden in Deponiesimulationsreaktoren auf ihr Emissionspotential sowie ihre Neigung zur Inkrustationsbildung getestet. In diesen Reaktoren koennen, analog zur realen Deponie, Entwaesserungsschicht, Feinmuellschicht und darueberlagernde Abfaelle gleichzeitig eingebaut und die an der Deponiesohle ablaufenden chemisch-physikalischen sowie biologischen Prozesse untersucht werden. Es werden die gegenseitigen Beeinflussungen des vorbehandelten Feinmuells und der frischen Abfaelle sowie deren Auswirkungen auf die darunter befindliche Draenageschicht (Inkrustationen) erkennbar.
Das Projekt "Korrosionsbestaendige Schutzschichten fuer Hochtemperaturanwendungen in reduzierenden H2S-haltigen Umgebungen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von DECHEMA - Deutsche Gesellschaft für Chemisches Apparatewesen, Chemische Technik und Biotechnologie, Karl-Winnacker-Institut, Abteilung Werkstoffe durchgeführt. Fuer Anwendungen in Vergasungs- und Verschwelungsprozessen in der Energietechnik und der thermischen Muellverwertung werden Schutzschichten auf der Basis der intermetallischen Phase TiAl entwickelt, die extreme Bestaendigkeiten in sulfidierenden Atmosphaeren aufweisen und auf preiswerte niedriglegierte Staehle aufgebracht werden.
Das Projekt "Verbundforschungsvorhaben: Weiterentwicklung von Deponieabdichtungssystemen - Koordinierung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung durchgeführt. Deponieabdichtungssysteme sollen ihre Funktionsfaehigkeit ueber Zeiten behalten, die mehrere Groessenordnungen laenger sind als die Lebensdauer konventioneller Bauwerke. Von besonderem Interesse sind hierfuer das Langzeitverhalten der Baumaterialien und sehr langsam ablaufende physikalische Prozesse, die komplexer Berechnungsmethoden und Langzeituntersuchungen beduerfen. Das BMBF-Verbundforschungsvorhaben 'Weiterentwicklung von Deponieabdichtungssystemen' hat einen wesentlichen Beitrag zu den Erkenntnissen ueber die Transportprozesse, insbesondere den Feuchtetransport und die Austrocknung, geleistet und praktische Loesungswege aufgezeigt. Die mechanischen Eigenschaften der Erdstoff-Dichtmaterialien und Dichtwandmassen koennen verbessert werden, neue Pruefverfahren und Messeinrichtungen sind verfuegbar, die die Ermittlung von kritischen Werten ermoeglichen. Lastfaelle und Deponiebedingungen, die fuer Kunststoffdichtungsbahnen, Schutzschichten und Draenagesysteme ein Gefahrpotential darstellen, sind klarer geworden. Eine groessere Homogenitaet der Erdstoffe beim Einbau, Qualitaetsmanagement, Reparaturmoeglichkeiten und Leckdetektion gewaehrleisten eine bessere Einbauqualitaet und eine sicherere Betriebsfuehrung. Die Sicherheitsanalyse zeigt, dass die Kombinationsdichtungen unter geeigneten Umstaenden sehr sicher sind und den Standard darstellen, mit dem die Gleichwertigkeit von alternativen Abdichtungssystemen und -materialien gemessen werden soll. Das Verbundforschungsvorhaben hat vertiefte Kenntnisse ueber die Eigenschaften der verwendeten Baumaterialien und das Langzeitverhalten der Abdichtungssysteme geliefert, und das wird in der Zukunft zu sichereren Deponien fuehren.
Das Projekt "Kunststoffdichtungsbahnen unter Punktlasten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hannover, Franzius-Institut für Wasserbau und Küsteningenieurwesen durchgeführt. Im Gegensatz zu herkoemmlichen Dichtungen stellt eine Kunststoffdichtungsbahn ein sehr duennes Dichtungselement dar; ihre Staerke ist von gleicher Groessenordnung wie der Durchmesser angrenzender einzelner Bodenpartikel von Stuetz- und Draenschichten. Bei punktfoermiger Druckbeanspruchung muss davon ausgegangen werden, dass eine Dichtungsbahn, selbst wenn die Durchdrueckkraefte nicht erreicht werden, unter Langzeitbeanspruchung perforiert werden kann, sofern nicht besondere Schutzschichten einen direkten Kontakt zur Dichtungsbahn verhindern. Mit den vom Franzius-Institut entwickelten Geraeten ist es moeglich, punktfoermige Beanspruchungszustaende zeitabhaengig und reproduzierbar zu untersuchen, wobei sowohl Einzeldruckbeanspruchungen mit Druckformen definierter Geometrie (Kugel, Spitze, Kegelstumpf etc) als auch Punktgruppen fuer definierte Auflagenbedingungen und Schutzschichten, die einen direkten Kontakt zur Dichtungsbahn verhindern bzw mindern, eingebaut werden koennen. Ziel der Untersuchungen ist neben einer verbesserten Kenntnis des Verhaltens von Dichtungsbahnen unter Langzeitpunktbeanspruchung die Entwicklung von einfachen Untersuchungsmethoden zur Verbesserung der Dimensionierungsgrundlagen von Deponie-Dichtungssystemen mit Geokunststoffen.