Das Projekt "Vorhaben: Schutz und nachhaltige Nutzung der deutschen Ostsee: Politische Ökonomie der lokalen Prozesse" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Humboldt-Universität zu Berlin, Albrecht Daniel Thaer-Institut für Agrar- und Gartenbauwissenschaften durchgeführt. Die kumulativen Effekte anthropogener Nutzungen der küstennahen Meeresökosystemen, wie z.B. der Nährstoffeintrag aus der Landwirtschaft, der Ausbau erneuerbarer Energien, die Nutzung der Küstengewässer zur Sedimentverklappung, die Schifffahrt, und der Tourismus, führen zunehmend zur Degradierung mariner Ökosystem, Verlust von Biodiversität und Nutzungskonflikten. Der Schutz der Meeresumwelt und das Erreichen der Ziele des marinen Naturschutzes erfordern ein robustes Governance-System, das in der Lage ist, die konkurrierenden und voneinander abhängigen menschlichen Nutzungen sowie ihre kumulativen Effekte so zu regulieren, dass die nachhaltige Nutzung der Ressourcen und die wirtschaftliche Existenz der Nutzer*innen gewährleistet sind. Das Verbundprojekt CREATE, in welches das Einzelvorhaben CREATE-HU eingebunden ist, zielt auf die Entwicklung von lösungsorientiertem Handlungswissen zur Reduktion der kumulativen Auswirkungen multipler Nutzungen auf marine Ökosysteme und Biodiversität in Reallaboren (RLen) unter Einbeziehung einer breiten Gruppe von Stakeholdern ab. Ziel des Einzelvorhabens CREATE-HU ist dabei lösungsorientiertes Handlungswissen zur Umsetzung Ökosystem-basierten Managements in dem RL Ostsee (Eckernförder Bucht) aus einer ökonomischen und politischen Governance-Perspektive zu generieren, um zusammen mit den im Verbundprojekt entwickelten Managementmethoden die kumulativen Auswirkungen multipler Nutzungen zu reduzieren und eine nachhaltigere Ressourcennutzung und Meerespolitik zu entwickeln. Wesentliche Arbeitsinhalte sind das Durchführen von sozialwissenschaftlichen Analysen der formellen und informellen lokalen Governancestrukturen in dem RL Ostsee. Dies beinhaltet eine Analyse der institutionellen Wirksamkeit bestehender Governancestrukturen und eine Analyse des institutionellen Wandels.
Das Projekt "Teilvorhaben: Sozial-ökologisches Monitoring-System zum Schutz von Großsäugern im Südkaukasus" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Berlin (Humboldt-Univ.), Geographisches Institut durchgeführt. In vielen Regionen verschwinden die größten Tiere aus unseren zunehmend von Menschen dominerten Landschaften. Der Kaukasus, ein Biodiversitätshotspot von globaler Bedeutung, zeichnet sich noch immer durch eine hohe Vielfalt von Großtieren aus, jedoch sind viele dieser Arten stark bedroht. Sie effektiv zu schützen wird durch erhebliche Wissenslücken hinsichtlich ihres Vorkommens, ihrer Bestandsentwicklungen, sowie von Bedrohungspotentialen, welche auf diese Arten einwirken, erschwert. Das Projekt SoMo versucht diese Wissenslücken zu schließen, indem es ein Monitoring-System konzipiert, umsetzt und zur Erforschung von Großsäugern in sozialökologischen Systemen testet. Das Projekt verfolgt hierzu vier übergeordnete Ziele: (1) Entwicklung eines effizienten, nach wissenschaftlichen Maßstäben konzipierten Monitoring-Leitfadens inkl. Dateninfrastruktur; (2) Digitalisierung bisher disparat vorliegender, analoger Wildtier- und sozioökonomischer Daten; (3) Demonstration des Werts des Monitoring-Systems durch Pilotstudien; sowie (4) Aufbau von wissenschaftlich-technischer Expertise zur dauerhaften Nutzung des Monitoring-Systems in Forschung und Naturschutz im Südkaukasus. Das Projekt SoMo wird neue, substantielle wissenschaftliche Einblicke zur Verbreitung von Großsäugern, ihren Interaktionen mit Menschen, und ihrem Schutz in sozial-ökologischen Systemen liefern. Neben der wissenschaftlichen Verwertung der Projektergebnisse stellt der Aufbau des Monitoring-Systems, sowie des wissenschaftlich-technischen Knowhows zur Planung, Datenvorhaltung, und Auswertung von Erhebungsdaten, einen immensen langfristigen Nutzen für den Südkaukasus dar. SoMo wird zudem gezielt NachwuchswissenschaftlerInnen fördern, die erstmalige Digitalisierung von Datenbeständen mit großem wissenschaftlichen Potential vornehmen, und durch die langfristig angelegte Wissenschaftskooperationen zur Internationalisierung der Forschung im Südkaukasus beitragen.
Das Projekt "Der Einfluss der Niedrig- und Hochteperierten Alterierung des Ozeankruste auf das marine Calcium Budget" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von IFM-GEOMAR Leibniz-Institut für Meereswissenschaften durchgeführt. Hydrothermalkreisläufe an mittelozeanischen Rücken beeinflussen in besonderem Maße das marine Gesamtbudget von divalenten Kationen wie Ca, Sr und Mg. Das Ausmaß, zu welchen Anteilen hydrothermale Systeme an der Bilanzierung des marinen Ca beteiligt ist, insbesondere während der Ozeankrustenalteration, ist noch weitestgehend unbekannt und kaum erforscht. Um chemische Austauschprozesse bei der Wechselwirkung zwischen Gestein und zirkulierendem Meerwasser besser zu verstehen, wird im Rahmen des DFG Schwerpunkt Programms SPP1144 Vom Mantel zum Ozean: Energie-, Material- und Lebenszyklen an Spreizungsachsen die Rolle von hoch- und niedrigtemperierter Ozeankrustenalteration auf das marine Ca Budget untersucht. Das Programm startete mit einer Expedition zum Logatchev drothermalfeld auf dem Forschungsschiff Meteor Anfang 2004. Dieses Hydrothermalfeld befindet sich am Mittelatlantischen Rücken (14 Grad 45N) und zeichnet sich durch aktive Quellen eingebettet in ultramafischem Gestein aus. Die Serpentinisierung dieses Gesteins bietet eine gute Grundlage für diese Studie. Die Probennahme erfolgte über einen TV-Greifer und dem ROV Quest, welches mit einem speziellen System zur Fluidbeprobung ausgerüstet wurde. Die Fluidproben sind als Mischungen aus Meerwasser und hydrothermalen Anteilen anzusehen. Die Mischungsanteile können aus Analysen der Ca und Sr Isotope bestimmt werden. Erste Ergebnisse zeigen einen inversen Zusammenhang zwischen den 44Ca/40Ca Verhältnissen und den Anteilen an reinem Hydrothermalfluid, wobei Proben mit höherem Fluidanteil eine deutlich leichtere Ca Signatur im Vergleich zu Meerwasser aufweisen. Entsprechendes zeigen radiogene Sr Verhältnisse, was als Zwei-Komponenten-Mischung interpretiert werden kann. Diese ersten Ergebnisse bestätigen Modelle in welchen die Wechselwirkung zwischen Gestein und Meerwasser während hydrothermaler Prozesse die Massenbilanz und die Isotopie divalenter Kationen signifikant verändert. Weitere Untersuchungen sind notwendig für die genaue Bestimmung und Quantifizierung der reinen hydrothermalen Komponente.
Das Projekt "Kombiniertes Grundwasser-Shuttle-Guard-System" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von DGFZ Dresdner Grundwasserforschungszentrum e.V. durchgeführt. Ziel des Projektes war die innovative Weiterentwicklung des 'Grundwasser-Proben-Shuttle' bis zur Anwendungsreife zu einem kombinierten Grundwassermonitoringsystem mit drei Funktionen: Grundwasserprobennahme, Messstellenschutz und Frühwarnfunktion über eine kontinuierliche, stationäre Überwachung. Mit Ende des Projektes steht ein unter Feldbedingungen einsatzfähiges innovatives kombiniertes Grundwasserprobenahme- und Monitoringsystem zur Verfügung. Das sogenannte Shuttle-Guard-System besteht aus zwei Teilgeräten. Die Grundwasser-Monitoring-Station (GWMon-Station) wird permanent im Filterbereich der Grundwassermessstelle eingebaut, kann zur Wartung aber auch problemlos ausbaugebaut werden. Sie ist mit einem Datenlogger und Sensorik zum Überwachen von Wasserspiegel, Temperatur, Leitfähigkeit, pH-Wert und Redoxpotenzial ausgestattet. Das mobile Grundwasser-Shuttle (GW-Shuttle) vermag an der GWMon-Station anzudocken, entnimmt eine Grundwasserprobe unter in-situ Druck (isobare Probenahme) und transportiert diese nach Übertage. Das innovative Shuttle-Guard-System unterbindet Verfälschungen der Messwerte, indem die GWMon-Station einen vom Grundwasser durchströmten, aber vom Standwasser abgegrenzten, Raum erzeugt und so den Stofftransport zwischen Aquifer und Standwasser verhindert. Auch wird die Messstelle so nachhaltig vor Schädigungen (z.B. Verockerungen) geschützt, die eine vorzeitige Alterung der Messstelle bewirken und deren aufwändige und kostenintensive Reinigung und Regenerierung erforderlich machen würden. Die Handhabung und Steuerung des neuen GW-Shuttles gestaltet sich komfortabel und kundenfreundlich. Das GW-Shuttle kann mithilfe der zugehörigen Kabeltrommel als autarkes System betrieben werden. Die Steuerung der Probenahme erfolgt kabellos über eine Bluetooth-Verbindung. Die autonom agierende stationäre GWMon-Station ist kompatibel zum GW-Shuttle, kann aber auch unabhängig in Messstellen eingesetzt werden. Sie ermöglicht eine konstante und unbeeinflusste Überwachung des Grundwassers, wie z.B. ein Langzeit-Monitoring zum Schadstoffabbau. Vergleichende Probennahmen zeigten, dass mit dem Shuttle-Guard-System unbeeinflusste Proben gewonnen werden, die gegenüber der konventionellen Pumpprobenahme und auch gegenüber der speziellen druckhaltenden Probenahme mit dem BAT®-System teufenrichtig zuordenbar ein breiteres Schadstoffspektrum und höhere Schadstoffkonzentrationen im Grundwasserleiter ausweisen. Die Probe des Shuttle-Guard-Systems zeigte im Rahmen des Vergleichs dabei als einzige an, dass im Grundwasser Schadstoffkonzentrationen über dem Grenzwert der Trinkwasserverordnung vorliegen. Das Shuttle-Guard-System wurde auf zahlreichen Veranstaltungen gezeigt und in Vorträgen vorgestellt. Es hat seine Funktionstüchtigkeit unter Feldbedingungen über mehrere Monate unter Beweis gestellt. Die Verbesserung der Qualität der in Grundwassermessstellen gewonnenen Proben konnte im Labor nachgewiesen werden.
Das Projekt "Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung der internationalen Tagung 'Biodiversitätsstandards für Biomasseproduktion' INA Insel Vilm, 12.-15.03.2008" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Öko-Institut. Institut für angewandte Ökologie e.V. durchgeführt. Laut fachlicher Stellungnahme vom 31.01.2008 erfährt die Erzeugung von nachwachsenden Rohstoffen als Bioenergieträger weltweit ein rasantes Wachstum, nicht zuletzt durch die starke europäische Nachfrage als Teil der europäischen Klimaschutz- und Energiepolitik. Dieser Handel führt zu (sozialen und) ökologischen Zielkonflikten, welche die politischen Bemühungen Deutschlands um den Erhalt der Biodiversität konterkarieren könnten. Deshalb sind Strategien und Instrumente notwendig, die diese potenziellen Zielkonflikte mindern oder vermeiden lassen. Das Thema wird auf der CBD-COP 9 behandelt werden; die vorgesehene Tagung auf Vilm soll nach der fachlichen Stellungnahme diese Chance nutzen, dem Thema weltweit stärkeres Gewicht zu verleihen. Aber die Ergebnisse sollen auch Initiativen auf anderen Ebenen (z. B. EU) kommuniziert werden. Hinsichtlich der Biodiversitätseffekte und möglicher Standards für den Anbau gibt es nach der fachlichen Stellungnahme noch großen fachlichen und methodischen Diskussionsbedarf. Ein vom UBA beauftragtes Forschungsvorhaben 'Strategien zur optimalen Nutzung biogener Rohstoffe / Zertifizierung' (FKZ 3707 93 100) soll u. a. auch biodiversitätsrelevante Fragestellungen (Typisierung von Auswirkungen auf die Biodiversität, Erfassung und Qualifizierung von Flächen mit hohem Naturschutzwert, Erfolgsaussichten von internationalen Zertifizierungssystemen) bearbeiten. Die vorläufigen Ergebnisse sollen auf der vorgesehenen Tagung vorgestellt und diskutiert werden. Gleichzeitig wird die vorgesehene Tagung auch dazu dienen, Impulse für die weitere Bearbeitung des Forschungsvorhabens zu liefern. Während das Forschungsvorhaben sich aber vor allem auf internationale Regelungen und Flächenvorgaben konzentriert, soll der Fokus der Fachtagung nach der fachlichen Stellungnahme auf nationalen Systemen und Anbaukriterien liegen. Der Beitrag nationaler Regelungen für die Entwicklung international gültiger/ wirksamer Regelungen soll nach der fachlichen Stellungen...
Das Projekt "Systematische Untersuchung von meldepflichtigen Ereignissen aus Sicht der Sicherung zur Ermittlung potentieller Einwirkungspfade auf IT-Systeme" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit (GRS) gGmbH durchgeführt. Die Festlegung und Umsetzung von anforderungsgerechten Sicherungsmaßnahmen für IT Systeme ist ein wesentliches Element zur Gewährleistung des erforderlichen Schutzes gegen Störmaßnahmen oder sonstige Einwirkungen Dritter (SEWD) von kerntechnischen Anlagen und Einrichtungen. Hierfür ist es wichtig, für die sicherheits- und sicherungstechnisch wichtigen IT Systeme alle möglichen Einwirkungspfade, die zu einer Manipulation eines IT Systems führen können bzw. die für SEWD genutzt werden können, zu kennen und die IT-Systeme gegen diese entsprechend ihres Schutzbedarfs zu schützen. Im vorgeschlagenen Vorhaben soll untersucht werden, ob sich anhand der Betriebserfahrung aus den kerntechnischen Anlagen und Einrichtungen Einwirkungspfade ableiten lassen, die bisher noch nicht beim Schutz der IT-Systeme berücksichtigt werden. Die Betriebserfahrung lässt sich anhand der Ereignisse in kerntechnischen Anlagen und Einrichtungen, die gemäß AtSMV gemeldet werden, auswerten. Bisher wurden diese Ereignisse nur aus Sicht der Sicherheit systematisch ausgewertet und nur in Einzelfällen aus Sicht der Sicherung analysiert, insbesondere jedoch nicht vor dem Hintergrund der IT-Sicherheit. Für die geplanten Untersuchungen soll in einem ersten Schritt ein Screening der über einen definierten Zeitraum nach AtSMV gemeldeten Ereignisse durchgeführt und solche Ereignisse identifiziert werden, deren Ursache auf zum Beispiel 'Administration', 'Softwarefehler', 'fehlerhafte Konfiguration', 'menschliches Fehlverhalten' oder 'Nicht-Beachtung organisatorischer Regelungen' zurückgeführt wurden. Diese Ereignisse sollen anschließend dahingehend untersucht werden, in wie weit die entstandenen Auswirkungen relevant im Sinne einer Verletzung der allgemeinen Schutzziele der Sicherung sind und ob diese durch eine gezielte Manipulation von IT-Systemen erreicht werden können.
Das Projekt "Petrologische und theoretisch-geochemische Betrachtungen zur abiotischen Organosynthese im 15ºN Gebiet des Mittel-Atlantischen Rückens" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bremen, Fachbereich 5 Geowissenschaften durchgeführt. Die Bildung von molekularem Wasserstoff durch Hydrolyse an Fe(II)-Oxid Komponenten in ultramafischen Gesteinen führt zu sehr stark reduzierenden Bedingungen bei Wasser-Gesteins Reaktionen. Ausserdem werden bei Peridotit-Wasser Reaktionen Sekundärphasen gebildet, welche bei der abiotischen Bildung organischer Verbindungen als Oberflächenkatalysatoren wirken können. Mit diesem Antrag möchte ich um Mittel bitten, die es mir erlauben, über detailierte phasenpetrologische Untersuchungen und daran gekoppelte geochemische Modellrechungen die Bedingungen (Temperatur, pH, Wasserstoff- und Schwefelfugazitäten, Wasserfluss) der Peridotit-Wasser Reaktionen abzuschätzen. Damit soll eine Grundlage für bessere theoretische Vorhersagen zur abiotischen Organosynthese zu schaffen, die in einem verwandten Projekt verfolgt werden. An Proben vom Mittelatlantischen Rücken 15ºN (Logatchev Feld und ODP Leg 209 Bohrkernen) sollen mit elektronenmikroskopischen Verfahren Vergesellschaftungen von Fe-Ni Oxiden, Sulfiden und metallischen Phasen sowie von Serpentin-Bruzit charakterisiert werden. Darüber hinaus sollen bereits durchgeführte thermodynamische Berechungnen im System Fe-Ni-O-S durch solche in den Systemen MgO-FeO-Fe2O3-SiO2-H2-O2 sowie Cu-Fe-S-O-H-Na-Cl unser Verständnis von Serpentinisierungs-reaktionen und damit verbundene Massentransfers vertieft werden. Diese Studie soll bereits geförderte geologische und Fluid-geochemische Arbeiten ergänzen und versuchen, über theoretisch-geochemische Ansätze eine Brücke zwischen Petrologie und Biologie schlagen.
Das Projekt "Analyse der Anwendbarkeit und Implementierung existierender Nordamerikanischer Entscheidungsunterstützungssysteme im Forstsektor - Fallstudie: Evaluierung von Landschaftsintegrität und Managementplanung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Freiburg, Waldbau-Institut durchgeführt. Der Transfer wissenschaftlicher Erkenntnisse in die Praxis und die Zusammenführung interdisziplinärer Ergebnisse zur Entscheidungsunterstützung in der Landnutzungsplanung stellt nach wie vor ein großes Problem dar. In Nordamerika ist die Entwicklung dieser Systeme weiter vorangeschritten, da eine größere Landfläche mit weniger Experten bewirtschaftet werden musste als in Europa. Das Ziel dieses Projektes ist es, zu analysieren inwieweit bereits existierende Entscheidungsunterstützungssysteme auch im europäiscen Kontext genutzt oder angepasst werden können, um wissenschaftliche Erkenntnisse für die Praxis aufzubereiten und interdisziplinäre Projektergebnisse zusammenzuführen. Hierfür wurden verschiedene Systeme untersucht: das Ecosystem Decision Support System (EMDS) entwickelt von Keith M. Reynolds et al. sowie NED, entwickelt von Mark Twery et al.. Es wird geprüft, in welcher Weise beide Systeme kombiniert werden können, um die strategische Analyse und Planung auf Landschaftsebene mit der konkreten Bestandesplanung zu verbinden. Beide Systeme werden in einer Fallstudie kombiniert. Im Gifford Pinchot National Forest (im Südwesten von Washington) wurde ein Schutzgebiet (Gotchen Late Successional Reserve) eingerichtet, um das Habitat der Northern Spotted Owl zu schützen. Das Managementziel ist es, waldbauliche Maßnahmen zu konzipieren, die auch unter der Annahme eines Klimawandels Habitat bieten, gleichzeitig die Feuergefahr zu reduzieren und das zu entnehmende Holz zur Kostendendeckung zu nutzen, ohne den ästhetischen Wert des beliebten Erholungsziel zu beeinträchtigen.
Das Projekt "Bestimmung der stoff- und reaktionsspezifischen Einflussparameter auf die Direktkondensation notentspannter Inertgas-Dampf-Gemische in Strahlkondensatoren" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Wilhelm-Jost-Institut Förderverein - Institut für angewandte physikalisch-chemische Verfahrenstechnik durchgeführt. Im Rahmen dieses Projektes wurde die Modellierung des Schutzsystems vorangetrieben. Der weite Einsatzbereich des Systems konnte durch Experimente im Technikumsmassstab dargelegt werden. Die Simulation der Direktkondensation liefert bei inertgasfreien, nicht reagierenden Systemen gute Ergebnisse. Experimente zeigen die Verwendbarkeit der Strahlapparate als Absorber. Dem industriellen Einsatz des Schutzsystems stehen keine Hindernisse mehr im Wege. Eine Reihe von Anwendungen ueber den Bereich der Sicherheitstechnik hinaus sind denkbar. Hier sind vor allem die Umwelttechnik und in der Produktionstechnik die Absorption zu nennen.
Das Projekt "Vergleichende Ökobilanzierung der Ertüchtigung von Betonbauwerken mit Textilbeton" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Dresden, Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Betriebliche Umweltökonomie durchgeführt. Für Textilbeton als Verstärkungssystem wurde im Rahmen einer vergleichenden Ökobilanzierung eine traditionelle, 8cm dicke Spritzbetonverstärkung einer nur 1,5cm dicken Textilbetonverstärkungsschicht mit gleichem Verstärkungsgrad gegenübergestellt. Als Systemgrenze wurde dabei die gesamte Wertschöpfungskette Textilbeton betrachtet und Im2 Verstärkungsfläche als funktionale Einheit festgelegt. In der Auswertung zeigen sich die positiven Auswirkungen des geringeren Materialbedarfs und Transportgewichts. Im Indikator des kumulierten Energieaufwands sind beide Systeme in der Beispielkonfiguration jedoch nur nahezu gleichwertig. Das kann auf den Energiebedarf, zwar meist aus emeuerbaren Quellen, der Carbonfaserproduktion sowie auf eine sehr konservative Tragfähigkeitsausnutzung zurückgeführt werden. Im Textilbetonverstärkungssystem ist also noch Optimierungspotential für eine energieeffizientere Carbonfaserherstellung sowie eine höhere Ausnutzung der Tragfähigkeit.
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