Das Projekt "Teilvorhaben 2: Abschluss der Validerung des 21-Tage-Fisch-Screening-Assays zur Ermittlung endokrin aktiver Substanzen - Untersuchung schwach wirksamer Substanzen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fraunhofer-Institut für Molekularbiologie und Angewandte Oekologie durchgeführt. Die vorliegenden Daten wurden im Rahmen eines Ringtests erarbeitet, der zum Ziel hatte, die Aussagefähigkeit des standardisierten OECD Protokolls für den 21 Tage Fish Screening Assay (FSA) zu untersuchen. In der dritten Stufe der Validierung wurden Substanzen eingesetzt, für die eine schwach endokrine Wirkung angenommen wurde. Als Testsubstanz wurde Oktylphenol (nominal: 3, 30, 300 myg/L) verwendet und pro Konzentrationsstufe in zwei Replikaten eingesetzt. Getestet wurde an den drei Standard Fischarten Dickkopfelritze (Pimephales promelas), Zebrabärbling (Danio rerio) und Medaka (Oryzias latipes) an mehreren Prüfinstituten weltweit. Nach 21tägiger Belastung mit den Testsubstanzen wurden endokrine Wirkungen anhand von Morphologie, Vitellogenin (VTG) Konzentration sowie Untersuchung der sekundären Geschlechtsmerkmale erfasst. Am Fraunhofer IME wurden weitere Endpunkte am Zebrabärbling erhoben. Ergebnisse der Studie am Fraunhofer IME: Zusätzlich zum FSA Protokoll wurden am Fraunhofer IME die Untersuchung des Laichstatus durch quantitative Endpunkte wie kumulative Eizahl pro Weibchen und die Befruchtungsrate erweitert. Während der 21 Tage Exposition lagen die gemessenen Konzentrationen an Octylphenol im Mittel bei 84 Prozent der Nominalkonzentrationen. Die Testsubstanz bewirkte eine signifikante Erhöhung der VTG-Konzentration im Blutplasma der Männchen und Weibchen in der höchsten Testkonzentration (300 myg/L Oktylphenol). Eine Reduktion der kumulativen Eizahl pro Weibchen sowie der Befruchtungsrate konnte in der höchsten Testkonzentration beobachtet werden.