Das Projekt "Bemessung eines Biofilm-Filter-Sequencing Batch-Reaktors" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Hamburg-Harburg, Arbeitsbereich Abwasserwirtschaft durchgeführt. Das Projekt kann grundsaetzlich in zwei Phasen unterteilt werden. In der Phase 1 sollen fundamentale Bemessungsparameter an einer halbtechnischen Versuchsanlage ermittelt werden. Die Bemessungsparameter umfassen die Wahl der Fuellmaterialien, verschiedene Reaktionen (Nitrifikation, Denitrifikation) mittels einer Biozoenose, sowie erreichbare Reaktionsraten in Abhaengigkeit der Belastung. Eine einfache praxisnahe Steuerung des Verfahrens soll etabliert werden. Die Phase 2 umfasst die Optimierung des Reaktors in der praktischen Anwendung. Hierfuer soll ein Kooperationspartner gefunden werden, mit dem zusammen das Verfahren in die Praxis ueberfuehrt und optimiert werden soll. In der Phase soll insbesondere die Sensibilitaet des Verfahrens gegenueber Stoerungen (Stossbelastungen, toxische Einfluesse) untersucht werden, sowie steuerungstechnisch optimiert werden. Die Versuche sollen vor Ort an einem Teilstrom des zu behandelnden Abwassers vorgenommen werden. Die Verwendung des Systems laesst, durch die Kombination der biologischen Behandlung und der Filtration des Wassers in einem Reaktor, also einer weitestgehenden Abwasserreinigung fuer kleine und mittlere Betriebe, eine nachhaltige Umweltentlastung, insbesondere hinsichtlich schwer abbaubarer Substanzen, erwarten.
Das Projekt "Teilprojekt 2: Betrieb, Monitoring und Optimierung einer Pilotanlage zur Deammonifikation im Hauptstrom" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bauhaus-Universität Weimar, Bauhaus-Institut für zukunftsweisende Infrastruktursysteme, Professur Technologien urbaner Stoffstromnutzung durchgeführt. Das Verbundvorhaben beschäftigt sich mit der Entwicklung und Optimierung eines Verfahrens zur energieeffizienten Stickstoffelimination in der kommunalen Abwasserreinigung. Aufbauend auf Laboruntersuchungen (BUW, ISAH) sollen 3 Teilprojekten bearbeitet werden. Kern des Projekts ist eine Pilotanlage zur Deammonifikation. Diese Anlage wird von der VertUm GmbH als Biofilmsystem (Schwebebett) geplant, gebaut und in Betrieb genommen und durch BUW auf der Kläranlage Weimar 16 Monate betrieben. Ziel der Untersuchung ist es, durch den Pilotmaßstab praxisrelevante Verfahrensfragen (optimaler Sauerstoffgehalt, notwendiger Frachten- und Konzentrationsausgleich etc.), die sich aus den besonderen Bedingungen einer Hauptstromanlage ergeben, zu klären. Optimierungsziel ist hierbei auch die Minimierung des CO2-Footprints, bei gleichzeitiger Verfahrensstabilität. Die vorgesehene N2O-Gasanalytik bietet die Möglichkeit prozessinduzierte Treibhausgasemissionen aufzunehmen und zu bewerten. Das Projekt ist in 3 Arbeitspakete (AP) unterteilt. Arbeitsschwerpunkt von AP 1 (VertUm) ist die Planung, der Bau und die Inbetriebnahme der Pilotanlage als Kernstück des Projektes. AP 2 und AP 3 beschäftigen sich mit Betrieb und Optimierung der Pilotanlage Hierbei übernimmt BUW im AP 2 neben dem Betrieb der Pilotanlage schwerpunktmäßig die Bestimmung von Biomasseaktivitäten und mikrobiologischer Zusammensetzung der Biomasse anhand derer Rückschlüsse auf den Betrieb und für die Optimierung gezogen werden. Durch das ISAH werden zusätzlich N2O-Messungen durchgeführt umso zur Prozessbewertung notwendige CO2-Bilanz-relevante Daten zu erhalten. Im AP 3 (ISAH) erfolgt die modellunterstützte Bewertung und Optimierung der Verfahrenskonzepte. Hierzu erfolgt auf Basis der in AP 2 erhobenen Daten zunächst der Aufbau und Validierung eines Prozessmodels zur Prozessoptimierung was anschließend zur CO2-Bilanzierung erweitert wird.
Das Projekt "Optimierung einer Abwasserkläranlage mit Schwebebett-Denitrifikation" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Magdeburg, Institut für Apparate- und Umwelttechnik, Professur für Umweltschutztechnik durchgeführt. Die Abwasserreinigungslage (2000 EW) soll hinsichtlich Automation, Betriebsstabilität und Betriebskosten weiter verbessert werden. Besonderes Augenmerk liegt auf der sicheren Einhaltung des Nges Überwachungswertes. Die Anlage umfasst eine vorgeschaltete Schwebebett-Denitrifikation und belüftete getauchte Festbetten für den C-Abbau und die Nitrifikation.