Das Projekt "Vorhersage und Erklaerung des Verhaltens und der Belastbarkeit von Oekosystemen unter veraenderten Umweltbedingungen - Teilprojekt S6: Die Bedeutung der Schwefeldynamik im Boden und Untergrund fuer die Reversibilitaet von Boden- und Gewaesserversauerung in bewaldeten Einzugsgebieten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bayreuth, Bayreuther Institut für Terrestrische Ökosystemforschung, Lehrstuhl für Bodenökologie durchgeführt. Um die Reversibilitaet der Versauerung von Bodenloesungen und Grundwasser zu untersuchen, wurde die raeumliche Heterogenitaet der Sulfatvorraete und der Desorptionsisothermen in Boeden und im verwitterten Untergrund des Einzugsgebietes Lehstenbach bestimmt. Die raeumliche Heterogenitaet des Desorptionsverhaltens war hoch und beeinflusste die Prognose signifikant. Es konnten nur schwache Beziehungen zwischen den Parametern der Sulfatdesorptionsisotherme und anderen Bodeneigenschaften gefunden werden. Die Sulfatvorraete im Untergrund sind wesentlich groesser (90 kmol/ ha bis in 10 m Tiefe) als in den Boeden. (15 kmol/ ha bis in 50 cm Tiefe). Simulationen zeigten, dass der Sulfatvorrat im Untergrund ein lang anhaltender Puffer fuer die Grundwasserchemie bei nachlassenden S-Eintraegen ist. Die d34S Werte in der Kronentraufe wiesen, im Gegensatz zu den Bodenloesungen, nur geringe raum-zeitliche Variationen auf. Der Boden erzeugt somit Heterogenitaet der Isotopensignatur. Die Untersuchungen der stabilen S-Isotope zeigten, dass Sulfat im Boden biologischen Prozessen unterliegt. Die hohen d34S Werte der Bodenloesung in vermoorten Bereichen weisen dabei auf Sulfatreduktion hin, die relativ geringen d34S Werte in den Bodenloesungen der terrestrischen Boeden hingegen auf den Einfluss der S-Mineralisation. Der Einfluss der Sulfatreduktion auf die S-Bilanz des Einzugsgebiets scheint aber relativ gering zu sein. Verschiedene Modellansaetze zur Prognose der Sulfatdynamik wurden verglichen und objektive Kriterien zum Modellvergleich angewendet und entwickelt. Daraus resultierte eine Definition des Begriffes 'Modellvaliditaet'.
Das Projekt "Schwefelhaushalt in Oesterreichischen Waldoeksystemen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Forstökologie durchgeführt. Informationen ueber den Schwefelhaushalt von Waldoekosystemen im Zusammenhang mit Fragen des saueren Niederschlags und vermehrter Biomassen-Nutzung, Untersuchungen ueber den Jahresgang des Schwefeleinbaus in Baumkronen auf verschiedenen Standorten,Wechselwirkungen mit der Aufnahme anderer Pflanzennaehrstoffe, C-, N-, S- und Schwermetallgehalte von Waldboeden inneralpiner Tal- und Beckenlagen (winterliche Inversionswetterlagen) S-Analyse mittels Leco-Schwefelanalysator.