Mitte der neunziger Jahre erreichten das Umweltbundesamt erstmalig Informationen über plötzliche schwarze Staubablagerungen in Wohnungen. Wände, Decken und Einrichtungsgegenstände waren - manchmal innerhalb von Tagen, zumeist innerhalb weniger Wochen - mit einem rußähnlichen Schmierfilm überzogen. Selten war ein Raum, meist waren mehrere Räume der Wohnung betroffen. Die Schäden reichten von einzelnen Flecken bis zu größeren Verschmutzungen, die aussahen, als hätten in der Wohnung Schwelbrände stattgefunden. Veröffentlicht in Ratgeber.
Das Projekt "Untersuchung und Bewertung von PAK und Nitro-PAK nach einem Schwelbrand" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Heidelberg, Hygiene-Institut durchgeführt. Nach einem Schwelbrand, der insbesondere durch eine intensive Russentwicklung gekennzeichnet war, wurden am Brandherd Wisch- und Luftproben entnommen. Die Proben wurden per GC/MS auf ihren Gehalt an PAK (EPA-Liste) und Nitro-PAK untersucht, die Mutagenitaet einzelner Proben wurde im Ames-Test und im HGPRT-Rest an CHO-Zellen untersucht.
Das Projekt "PAK-Gehalt und mutagene Aktivitaet von Russproben nach einem Gebaeudebrand" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Heidelberg, Hygiene-Institut durchgeführt. Nach einem Schwelbrand wurden von den kontaminierten Flaechen Wischproben genommen. Die Proben wurden durch HPLC/UV-DAD auf ihren Gehalt an PAK untersucht. Eine Bewertung der gesundheitlichen Relevanz der Proben wurde ueber die Bestimmung der mutagenen Aktivitaet im Ames-Test versucht.
Das Projekt "Zur Brandgefahr der Halden des Kupferschieferbergbaus im Mansfelder Land" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von BGI-Ingenieurgesellschaft mbH durchgeführt. Klärung des von den Kupferschieferhalden ausgehenden Gefährdungspotentials in Bezug auf die Brennbarkeit des Schiefers. Klärung genetisch-stofflicher Aspekte des Entstehens von Haldenbränden.
Das Projekt "Experimentelle Untersuchung des Umschlags von Schwelbrand in flammenden Abbrand" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Hochschule Aachen, Lehrstuhl für Allgemeine Mechanik durchgeführt. Lager der chemischen Industrie stellen erhebliche Gefahrenpotentiale dar. Im Brandfalle koennen durch frei werdende Schwel- und Verbrennungsgase und durch die Verunreinigung des Loeschwassers und des Bodens Mensch und Umwelt in erheblichem Masse geschaedigt werden (Sandoz Nov 1986). Anfangsstadien solcher Schadensfaelle sind oftmals Schwelbraende, die beim Vorliegen geeigneter Bedingungen in den voll entflammenden Schadensbrand uebergehen koennen. Der hierbei wichtige Umschlag vom Schwelbrand in die volle Entflammung ist in seinem Mechanismus nicht geklaert und war bisher auch nicht Gegenstand einer gezielten Untersuchung. In dem hier vorgeschlagenen Forschungsvorhaben soll daher dieser Vorgang experimentell untersucht und geklaert werden. Dabei sollen die wesentlichen Parameter ermittelt und ihr Einfluss im Einzelnen untersucht werden. Es wird angestrebt, Kenndaten zu ermitteln, die erlauben, Substanzen und ihre Lager-, Transport- und Verarbeitungsbedingungen hinsichtlich des Umschlags vom Schwelbrand in die volle Entflammung zu bewerten.
Das Projekt "Teilvorhaben: Erweiterte Nutzungsmöglichkeiten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von aix-o-therm GeoEnergien, Dr. Roland Gaschnitz durchgeführt. Die Projektpartner haben im Projekt 'Klimaschutz: Thermische Nutzung von Haldenschwelbränden', (Förderkennzeichen 01LS05086-89), bisher die Entstehung und Ausbreitung von Haldenschwelbränden auf der Halde Wehofen-West in Dinslaken untersucht. Aus den bisherigen Ergebnissen haben sich jedoch verschiedene Fragestellungen ergeben, die mit vergleichsweise geringem Aufwand in einem Anschlussvorhaben von 12 Monaten Dauer bearbeitet werden können und deren Beantwortung einen signifikanten Mehrwert für diese Forschungsvorhaben darstellen wird. Die wissenschaftliche Bearbeitung soll durch die Projektpartner RWTH Aachen, bestehend aus den Instituten GiB und TEER sowie aix-o-therm GeoEnergien erfolgen. Die sicherheitstechnische Begleitung des Anschlussvorhabens hat auf Wunsch des Haldenbetreibers durch die DMT GmbH & Co. KG zu erfolgen; die technische Unterstützung beim Betrieb der Pilotanlage soll vom Fraunhofer-Institut UMSICHT übernommen werden. Im Anschlussvorhaben sollen die Erkenntnisse aus dem vergangenen Forschungsprojekt vertieft und übertragbar gemacht werden. Dazu soll auf Basis bisher gewonnener Messdaten das System numerisch abgebildet werden, um zukünftig die Sondenleistung anhand der Standortparameter zu prognostizieren. Durch wiederholtes Abstimmen mit Daten aus der Praxis wird das Modell optimiert. Die Ergebnisse sollen schließlich in einem Planungsleitfaden zur Auslegung von Erdwärmeanlagen auf Bergehalden zusammengefasst werden.
Das Projekt "Modellierung und numerische Simulation des Schwelbrands in Schüttungen fester Brennstoffe" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Berlin, Institut für Energietechnik, Fachgebiet Energieverfahrenstechnik und Umwandlungstechniken regenerativer Energien durchgeführt. Motivation: Das Risiko der Selbstentzündung sowie des Schwelbrands in Schüttungen fester brennbarer Rohstoffe ist ein gravierendes sicherheitstechnisches Problem und kann - bei hinreichender Sauerstoffzufuhr - sogar zu einem offenen Feuer werden. Aufgabenstellung: Ziel des Forschungsprojektes ist es, den Schwelbrand mit Hilfe eines mehrskaligen Festbettreaktormodells in einer Art und Weise zu modellieren, die über bisherige Modellierungsansätze in punkto Komplexität hinausgeht. Lösungsansatz: Mit dem mehrskaligen Reaktormodell konnte bereits die Holzpyrolyse in einem Festbett erfolgreich numerisch simuliert werden. Die bei der Pyrolyse auftretenden Phänomene sind exakt die selben, wie sie beim Schwelbrand anzutreffen sind. Die Aufgabe besteht nun darin, die Parameter an den Schwelbrand anzupassen, um damit Simulationsrechnungen durchzuführen. Die Simulationsergebnisse sollen mit experimentellen Daten sowie mit Ergebnissen herkömmlicher, kontinuierlicher Reaktormodelle verglichen werden, um das mehrskaligen Festbettreaktormodell hinsichtlich der Beschreibung des Schwelbrands validieren zu können.
Das Projekt "Teilvorhaben: Planung und Optimierung (Bau Feldlabor, Umsetzbarkeitsanalyse), Verbundkoordination" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von aix-o-therm GeoEnergien, Dr. Roland Gaschnitz durchgeführt. Das Ziel des Teilvorhabens ist es, die wissenschaftliche Grundlagenforschung des Gesamtprojektes zur Vorentwicklung einer sicheren Wärmegewinnung aus Schwelbränden zu nutzen. Dabei werden neben technischen Aspekten der optimierten Wärmegewinnung auch Fragen des Berg- und Umweltrechts sowie der betriebswirtschaftliche und ökologische Nutzen und das Marktpotential im europäischen Raum bewertet. Das Arbeitskonzept ist modular aufgebaut und fügt sich in das Gesamtvorhaben ein. Es basiert auf einer sehr engen Kooperation und einem intensiven Informationsaustausch zwischen Wissenschaft und Wirtschaft: Bei der Realisierung des Feldlabors unterstützt aix-o-therm die RWTH in Bezug auf Gewinnungstechnik, Genehmigungsverfahren und Materialbeschaffung. Die wissenschaftlichen Ergebnisse sind Grundlage der Rentabilitätsanalyse und des Scale-Ups. Die Ergebnisse des Teilvorhabens fließen in die Entwicklung von Produkten der gewerblichen Partner ein und unterstützen die praxisorientierte Forschung und Lehre der RWTH Aachen. Das fachliche Gesamtziel ist es, maßgeblich zur nachhaltigen Sicherung und ökologischen Nutzung von Haldenschwelbränden sowie zur Substitution fossiler Brennstoffe beizutragen.
Das Projekt "Teilvorhaben: Bergaufsicht, Planung und Koordination (Brandschutz und Sicherheitstechnik), Bestandsaufnahme und Prognose von Haldenschwelbränden" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Deutsche Montan Technologie GmbH, DMT-Zentrum für Brandschutz und Sicherheit durchgeführt. Ziel ist es, am Beispiel eines Jahres andauernden Haldenbrandes die technischen Rahmenbedingungen einer energetischen Nutzung von Schwelbränden unter Berücksichtigung von ökonomischen und ökologischen sowie rechtlichen Gesichtspunkten zu untersuchen. Dabei sind die Belange des Brandschutzes und der Sicherheit von elementarer Bedeutung. DMT unterstützt das Projekt durch seine jahrelange Erfahrung mit Haldenbränden. Das modulare Arbeitskonzept fügt sich in das Gesamtvorhaben ein. Es basiert auf einer engen Kooperation und einem intensiven Informationsaustausch zwischen Wissenschaft und Wirtschaft. Auf der Grundlage einer Bestandsaufnahme bekannter Haldenbrände soll ein für Feldversuche geeigneter Standort ausgewählt werden. Sowohl bei den Feldversuchen als auch im Rahmen der scale-up-Studie und des Ergebnistransfers auf andere Standorte werden alle brandschutztechnischen Belange von DMT abgedeckt. Wirtschaftliche Verfahren zur energetischen Nutzung von Haldenbränden besitzen einen potentiellen internationalen Markt. Verwertungsziel der Projektpartner ist, brandschutztechnisch vertretbar, zur ökologischen Nutzung von Haldenbränden sowie zur Substitution fossiler Brennstoffe beizutragen.
Das Projekt "Durchfuehrung von Brandversuchen zur Beurteilung thermischer Abfallbehandlungsanlagen im Vollzug der Stoerfallverordnung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bayerisches Landesamt für Umweltschutz durchgeführt. Ziele - Ermittlung/Charakterisierung des Brandgeschehens bei Muellbunkerbraenden von MVAs, - Ermittlung von Freisetzungsraten von Stoffen nach Anhang 2 der Stoerfallverordnung, insbesondere Dioxin/Furane bei verschiedenen Szenarien (Schwelbrand, offener Brand, ...). Vorgehen - Konstruktion/Bau eines Verbrennungsraumes zur definierten Versuchsdurchfuehrung und analytischen Ermittlung von Abbrandraten und entstehenden Stoffen. Stand - Bau der Versuchsapparatur abgeschlossen, - erste orientierende Brandversuche.