Das Projekt "Untersuchungen zur naturnahen Bauweise und Dimensionierung von Schwemmholzrückhaltesperren in Wildbächen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität München, Institut für Wasserwesen, Lehrstuhl für Wasserbau und Wasserwirtschaft durchgeführt. Zielsetzung und Anlass des Vorhabens:
In den Wildbächen der Alpen treten zunehmend große Schäden infolge von Verklausungen mit Schwemmholz auf. Um die Bevölkerung zu schützen, werden einige Gewässer massiv ausgebaut. Der Rückhalt von Schwemmholz stellt demgegenüber die umweltschonendere Variante dar. Neuerdings kommen hierfür auch Seilnetze zum Einsatz, die einen besonders geringen Eingriff in die Landschaft darstellen und sehr wenig Ressourcen verbrauchen. Hinsichtlich der Dimensionierung und Konstruktion bestanden noch Unsicherheiten, die im Projekt ausgeräumt werden sollten. Es sollten Kriterien erarbeitet werden, die den Einsatzbereich der Seilnetzsperren definieren. Abschließend sollte ein Bemessungs-konzept erarbeitet werden.
Fazit:
Die Eignung von Seilnetzsperren zum Rückhalt von Schwemmholz in Wildbächen konnte eindrucksvoll unter Beweis gestellt werden. Mit dem erarbeiteten innovativen Bemessungskonzept, das voll von den Versuchsergebnissen abgesichert ist, wird dem betroffenen Planer eine fundierte Grundlage für die Konstruktion und Bemessung derartiger Bauwerke an die Hand gegeben. Damit wurde ein wesentlicher Beitrag geleistet, um diese ressourcensparende und landschaftsschonende und innovative Bauweise für einen weiteren Anwendungskreis zu öffnen. Es werden Hinweise zu geeigneten Sperrenstellen gegeben. Damit wird gewährleistet, dass der Aufwand für den Bau vergleichsweise gering gehalten werden kann.