Das Projekt "Untersuchungen zu Schwerkraft und Magnetismus waehrend der Hespheriden-Kreuzfahrt 1994" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hamburg, Zentrum für Meeres- und Klimaforschung, Institut für Geophysik durchgeführt.
Das Projekt "Gerichtete (gravitrope) und ungerichtete Reaktionen (Endoctyose, Halotoleranz) auf Schwerkraft in Pflanzen (Flugexperimente WAICO und TEXUS Endofil und SPARC)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Leibniz Universität Hannover, Institut für Zierpflanzen- und Gehölzwissenschaften, Abteilung Molekulare Ertragsphysiologie durchgeführt. Für gerichtete und ungerichtete Reaktionen der Pflanze auf Schwerkraft wird die Arbeitshypothese aufgestellt, dass an das Cytoskelett gekoppelte, als Statolithen fungierende Organelle und an das Cytoskelett gekoppelte Ionenkanäle (Ca2+, K+) als die zentralen Teile eines primären Sensorapparates für Schwerkraft fungieren. Diese Hypothese wird für die gravitrope Reaktion der Wurzel weitgehend akzeptiert. Durch die in unserem Labor isolierte agravitrope Mutante wird einerseits ein Experiment im Orbit (WAICO, 2007/2008) unterstützt, andererseits können durch Untersuchung dieser Mutante wichtige, dem primären Sensorapparat nachgeschaltete Komponenten identifiziert werden (TEXUS SPARC, 2010). Um die Grundhypothese für nicht gerichtete Reaktionen auf Schwerkraft noch stärker experimentell zu belegen, dient ein weiteres Flugexperiment (ENDOFIL). Im TEXUS-Flug in 2009 soll die postulierte Beteiligung des Cytoskeletts in myg an der Beschleunigung der Endocytose in Tabakpollenschläuchen durch Inhibitoren nachgewiesen werden.
Das Projekt "Einfluss unterschiedlicher Gravitationsbedingungen auf das Verhalten und die Hirndifferenzierung des Schwerttraegerfisches Xiphophorus helleri" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hohenheim, Fakultät II Biologie, Institut für Zoologie durchgeführt. Aufbauend auf fruehere eigene Untersuchungen zum Einfluss unterschiedlicher Gravitationsbedingungen auf das Schwimmverhalten und neurobiologische Parameter von Buntbarschlarven (zweite deutsche Weltraummission D-2) sollen neurobiologische ethologische, bio-, histo- und cytochemische Untersuchungen zum Einfluss veraenderter Schwerkraft auf das Normalverhalten und die Hirndifferenzierung von larvalen gegenueber erwachsenen Schwerttraegerfischen durchgefuehrt werden. Ziel dieser Hinterfragung moeglicher Kausalzusammenhaenge innerhalb der Reiz-Antwort-Kette der neuronalen Signalverarbeitung der Schwerkraftwahrnehmung ist es, einen Beitrag zu liefern zum Verstaendnis der moeglichen Schwerkrafteinwirkung auf das neuronale Geschehen in seiner Gesamtheit (Verhalten, Hirnstoffwechsel) bzw. im besonderen auf die mit den Schwerkraftsinnesorganen zusammenhaengenden neuronalen Integrationszentren innerhalb des ZNS. Aufgrund der Vergleichbarkeit (stammesgeschichtliche Homologie) der entsprechenden Verhaeltnisse beim Fisch und beim Menschen dienen unsere Untersuchungen dem besseren Verstaendnis der Ursachen der Raum- und Reisekrankheit beim Menschen. Die bisher gewonnenen vielfaeltigen Ergebnisse koennen den Veroeffentlichungen entnommen werden.